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Präparation der Gefässe an einem injicirten Kinde.
i) Präparation der Gefässe an einem injicirten Kinde.
Diese Präparation bildet eine Repetition der vorausgegangenen.
Sie gewährt eine Uebersicht über die grösseren Körpergefässe so-
zusagen en miniature und bietet Gelegenheit zur Untersuchung auch
derjenigen Gefässe, zu deren Präparation man an der Leiche des
Erwachsenen keine hatte. Auch nimmt diese Präparation schon um
desswillen nicht viel Zeit in Anspruch, weil man auf die Verfolgung
der kleinen Verästelungen verzichtet und nur die Hauptstämme
und deren Aeste berücksichtigt.
An Kopf und Hals werden nun die für die Lage und den
Lauf der Arterienstämme wichtigen Muskeln präparirt. Nach Ab-
tragung der Haut des Halses und des darauffolgenden Platysma
reinigt man hauptsächlich den Kopfnicker, nach hinten den Rand-
theil des Cucullaris, dann vorn die untern Zungenbeinmuskeln.
Man achtet, wenn möglich, auf die V. jugularis externa, dann geht
man auf die Carotis communis bis zu ihrer Theilung und die begleitende
Vena jugularis interna ein. Hiernach geht man zur Oberzungen-
beingegend über, legt die Carotis externa mit dem Ursprung ihrer
Aeste, die Vena jugularis externa mit dem Stamme der Carotis
interna, dem M. digastricus und der Gl. submaxillaris u. s. w. bloss.
Man präparirt die A. thyr. sup. mit ihren Hauptästen, den An-
fang der A. lingualis, dann den Halstheil der Facialis, und rück-
wärts die A. occipitalis und Auricularis posterior. An 'das Antlitz
hinauf, unter dessen Haut eine sehr ansehnliche subcutane Fettlage
sich befindet, welche die Präparation in hohem Grade schwierig
macht, verfolgt man die Art. facialis und begnügt sich, ihren Ver-
lauf nach dem Mundwinkel und Nasenflügel, vielleicht auch zum
Augenwinkel sichtbar gemacht zu haben. Auf die Verfolgung ihrer
Aeste muss man meistens verzichten; höchstens kann man die Aa.
coronariae labiorum noch biossiegen.
Das Ende der Carotis externa entblösst man hiernach unter
Abtragung der dasselbe umgebenden Ohrspeicheldrüse; um die Thei-
lung derselben in die Maxillaris interna und Temporaiis superficialis
sichtbar zu machen, von welchen die letztere mit ihren Haupt-
ästen an die Seite des Schädels hinauf verfolgt wird. An einer Seite
kann man den Versuch machen, die Maxillaris interna blosszulegen,
Präparation der Gefässe an einem injicirten Kinde.
i) Präparation der Gefässe an einem injicirten Kinde.
Diese Präparation bildet eine Repetition der vorausgegangenen.
Sie gewährt eine Uebersicht über die grösseren Körpergefässe so-
zusagen en miniature und bietet Gelegenheit zur Untersuchung auch
derjenigen Gefässe, zu deren Präparation man an der Leiche des
Erwachsenen keine hatte. Auch nimmt diese Präparation schon um
desswillen nicht viel Zeit in Anspruch, weil man auf die Verfolgung
der kleinen Verästelungen verzichtet und nur die Hauptstämme
und deren Aeste berücksichtigt.
An Kopf und Hals werden nun die für die Lage und den
Lauf der Arterienstämme wichtigen Muskeln präparirt. Nach Ab-
tragung der Haut des Halses und des darauffolgenden Platysma
reinigt man hauptsächlich den Kopfnicker, nach hinten den Rand-
theil des Cucullaris, dann vorn die untern Zungenbeinmuskeln.
Man achtet, wenn möglich, auf die V. jugularis externa, dann geht
man auf die Carotis communis bis zu ihrer Theilung und die begleitende
Vena jugularis interna ein. Hiernach geht man zur Oberzungen-
beingegend über, legt die Carotis externa mit dem Ursprung ihrer
Aeste, die Vena jugularis externa mit dem Stamme der Carotis
interna, dem M. digastricus und der Gl. submaxillaris u. s. w. bloss.
Man präparirt die A. thyr. sup. mit ihren Hauptästen, den An-
fang der A. lingualis, dann den Halstheil der Facialis, und rück-
wärts die A. occipitalis und Auricularis posterior. An 'das Antlitz
hinauf, unter dessen Haut eine sehr ansehnliche subcutane Fettlage
sich befindet, welche die Präparation in hohem Grade schwierig
macht, verfolgt man die Art. facialis und begnügt sich, ihren Ver-
lauf nach dem Mundwinkel und Nasenflügel, vielleicht auch zum
Augenwinkel sichtbar gemacht zu haben. Auf die Verfolgung ihrer
Aeste muss man meistens verzichten; höchstens kann man die Aa.
coronariae labiorum noch biossiegen.
Das Ende der Carotis externa entblösst man hiernach unter
Abtragung der dasselbe umgebenden Ohrspeicheldrüse; um die Thei-
lung derselben in die Maxillaris interna und Temporaiis superficialis
sichtbar zu machen, von welchen die letztere mit ihren Haupt-
ästen an die Seite des Schädels hinauf verfolgt wird. An einer Seite
kann man den Versuch machen, die Maxillaris interna blosszulegen,