Ebingeu.
345
des 15. Jnhrhunderts das Necht der Laudstandschaft gehabt.
Ebeuso eiu Abzugsrecht iu der Art, daß Erbschasteu, welche an
audere Orte selbst des Herzogthuws fieleu, zu Gunsteu der
Stadtkasse eiuem Abzug uuterlagen (Ere^sr, Lleiu. 4ur. pudl.
V^irt. 593), eiue Bestimmung, au deren Stelle jetzt die allge-
mein giltigen Normen getreteu siud.
Eiue Liste der — mit deu Baliuger Obervögteu ideutischeu
^— Obervögte, der Schultheißen uud geistlichen Verwalter, Stadt-
schreiber s. v. Georgii a. a. O. 422 — 424.
Da übrigeus Württemberg ursprünglich nur im Psaudbesitze
der Stadt gewesen und das Haus Oesterreich als Rechtsnach-
solger des hohenbergischeu Hauses das Eigeuthum derselbeu noch
lüugere Zcit beauspruchte (S. 340), so machteu auch die Glieder
dieser Familie ihre Rechte an der Stadt durch Ertheiluug vou
Freiheiten geltend, Gnadenerweisungeu, die freilich bloß auf dem
Pergamente oder Papier stundeu, da Oesterreich auf Grund der
hohenbergischeu Succession nie in deu Besitz Ebingens kam. So
begnadigte Kaiser Friedrich IV. deu 15. November 1452 auf
Bitte seines Bruders Erzherzog Albrechts VI. die Stadt ini
Verein mit deu anderen hohenbergischen Städteu, daß kein Ein-
wohuer dcrselbeu an fremde Gerichte geladeu werden dürse, so-
wie daß sie Aechter und Oberächter auszunehnien besugt sein
solle; Albrecht selbst aber bestätigte den 14. Sept. 1453 uuter
Ausführung, daß diese Städte dem Hause Oesterreich lange Zeit
durch Verpfänduug entfremdet gewesen, daher an ihren Rechten,
Freiheiteu und Gnadeu Abbruch gelitten haben, gleichsalls alle
ihre alten Nechte und Freiheiten und verlieh dazu aus sonderen
Gnaden das Recht, daß die Einwohner dieser Städte mit all
ihrem Hab und Gut von aller Schatzung und uugemöhnlichen
Steuer frei und nur dem Herkommen gemäß mit Steuern,
Diensten und audereu Sacheu gehorsam sein sollen. Jn ähnlicher
Weise zählten, als sie die Privilegien der hohenbergischeu Städte
bestätigten, die Stadt Ebingen mit auf Erzherzog Sigmund den
1. Sept. 1471 (v. Lichuowsky 7, Nro. 1575, wo es statt des
zweiteu Ehingeu Ebingen heißen sollte), Erzherzog Ferdinand
den 3. März 1525, ja sogar noch K. Rudols II. den 30. Dez.
1598. Alleiu eiuer Aussorderung Rottenburgs au die Stadt
vom 15. August 1598, auf einem hoheubergischen Herrschasts-
tag behufs der Berathung der hoheubergischeu Städteprivilegieu
eben zum Zweck der Verhandluug mit K. Rudols sich einzusiuden, trat
Herzog Friedrich von Württemberg auf das Entschicdenste entgegen.
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des 15. Jnhrhunderts das Necht der Laudstandschaft gehabt.
Ebeuso eiu Abzugsrecht iu der Art, daß Erbschasteu, welche an
audere Orte selbst des Herzogthuws fieleu, zu Gunsteu der
Stadtkasse eiuem Abzug uuterlagen (Ere^sr, Lleiu. 4ur. pudl.
V^irt. 593), eiue Bestimmung, au deren Stelle jetzt die allge-
mein giltigen Normen getreteu siud.
Eiue Liste der — mit deu Baliuger Obervögteu ideutischeu
^— Obervögte, der Schultheißen uud geistlichen Verwalter, Stadt-
schreiber s. v. Georgii a. a. O. 422 — 424.
Da übrigeus Württemberg ursprünglich nur im Psaudbesitze
der Stadt gewesen und das Haus Oesterreich als Rechtsnach-
solger des hohenbergischeu Hauses das Eigeuthum derselbeu noch
lüugere Zcit beauspruchte (S. 340), so machteu auch die Glieder
dieser Familie ihre Rechte an der Stadt durch Ertheiluug vou
Freiheiten geltend, Gnadenerweisungeu, die freilich bloß auf dem
Pergamente oder Papier stundeu, da Oesterreich auf Grund der
hohenbergischeu Succession nie in deu Besitz Ebingens kam. So
begnadigte Kaiser Friedrich IV. deu 15. November 1452 auf
Bitte seines Bruders Erzherzog Albrechts VI. die Stadt ini
Verein mit deu anderen hohenbergischen Städteu, daß kein Ein-
wohuer dcrselbeu an fremde Gerichte geladeu werden dürse, so-
wie daß sie Aechter und Oberächter auszunehnien besugt sein
solle; Albrecht selbst aber bestätigte den 14. Sept. 1453 uuter
Ausführung, daß diese Städte dem Hause Oesterreich lange Zeit
durch Verpfänduug entfremdet gewesen, daher an ihren Rechten,
Freiheiteu und Gnadeu Abbruch gelitten haben, gleichsalls alle
ihre alten Nechte und Freiheiten und verlieh dazu aus sonderen
Gnaden das Recht, daß die Einwohner dieser Städte mit all
ihrem Hab und Gut von aller Schatzung und uugemöhnlichen
Steuer frei und nur dem Herkommen gemäß mit Steuern,
Diensten und audereu Sacheu gehorsam sein sollen. Jn ähnlicher
Weise zählten, als sie die Privilegien der hohenbergischeu Städte
bestätigten, die Stadt Ebingen mit auf Erzherzog Sigmund den
1. Sept. 1471 (v. Lichuowsky 7, Nro. 1575, wo es statt des
zweiteu Ehingeu Ebingen heißen sollte), Erzherzog Ferdinand
den 3. März 1525, ja sogar noch K. Rudols II. den 30. Dez.
1598. Alleiu eiuer Aussorderung Rottenburgs au die Stadt
vom 15. August 1598, auf einem hoheubergischen Herrschasts-
tag behufs der Berathung der hoheubergischeu Städteprivilegieu
eben zum Zweck der Verhandluug mit K. Rudols sich einzusiuden, trat
Herzog Friedrich von Württemberg auf das Entschicdenste entgegen.