Margrethausen.
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29. April 1373 von diesem letzteren 7 Mltr. Vesen Erviggclds ans
dem hiesigen Gut „der Wilden Herren Hof" genannt um 100 Pfd.
Hllr., sowie den 25. Mai 1381 von den genannten beiden Ehegatten
4 Mltr. 4 Vrtl. Haber 1 Pfd. und 2 Schill. Heller Zins, 7 Hühner,
2Hs Vrtl. Eier und 2 Schultern von demselben Hof um 52 Pfd. Hllr.
Uebrigens ging der Besitz dieses Klosters, wie es scheint, meist an die
Klanse dahier über, so nach den noch erhaltenen Kaufbriefen den
13. Juli 1354 die Hälfte des sog. Mumlers Hofs um 60 Pfd. Hllr. und
den 1. Oktober 1359 der 4. Theil des Mölnhofs wenigstens als Lehen.
— Wohl schon länger, vielleicht von der obcn erwähnten Schenkung
her, bezog die Cnstorei St. Gallen hier verschiedene Gülten: 3 Schill.
weniger 4 Hllr. Gelds von der Klause, 15 Hllr. von den Lichtmeistern
der Kirche, 4 Hllr. von den Pflegern Unserer Frauen Altars; der Custos
Jerg von End überließ dieselben an Bentz Crämer Bürger zu Ebingen
nnd die dortige Klanse, welche sie aber den 13. Mai 1421 an die
Margrethauser Klause und Lichtpfleger um 2'/s Pfd. 4 Schill. 3 Hllr.,
beziehungsweise 1 Pfd. 5 Schill. und 7 Schill. weniger 4 Hllr. ver-
kauften.
Jm 30jährigen Kriege wurde der ganze Ort mit der Pfarr-
kirche zerstört, so dasz nicht ein Gebäude übrig blieb, ausgenom-
men allein die Klause. Den 4. Mai 1620 verglichen sich die
Gemeinde Margrethausen nnd das hiesige Kloster wegen Trieb
nnd Tratt, Wunn und Weid, sowie des Viehausschlags, den
19. März 1639 Margrethausen und Truchtelfingen wegen Steuer
nnd Zehntsreiheit derjenigen Güter, welche Bürger der einen
Gemeinde aus der Markung der andern besitzen.
Was die kirchlichen Verhältnisse betrisst, so stund der
Kirchensatz der nach Obigem wohl bereits ums I. 1200 ge-
nannten Kirche der Familie von Nenneck zn (vergl. auch S. 440),
bis Trageboto von Nenneck denselben im I. 1339 an Konrad
von der Alten-Thierberg verkauste (Hohenzoller. Mitth. 11, 109),
aus thierbergischem Besitze aber gelangte er an das Kloster
Wittichen (vergl. S. 228. 438). Jm I. 1354 wird ein Konrad
Waibel von Sigmaringen als Kaplan zn Unserer Frauen Altar
dahier, im I. 1375 Heinrich Schönloch von Meßkirch als hiesiger
Leutpriester genannt. Zn Folge der Zerstörung der Kirchc im
30jührigen Kriege wurde die Psarrei nach Lautlingen verlegt.
Zunächst stellte zwar das hiesige Kloster im Beginn des 18. Jahr-
hnnderts wieder eine Kirche her, allein erst durch königliche Ent-
schließung vom 18. Sept. 1810 wurde wieder eine Pfarrei
errichtet.
Etwa im Beginn des 2. Viertels des 14. Iahrhunderts,
schwerlich dagegen, wie die spätere Tradition bchauptete, iin I.
1298 oder 1300, wnrde hier ein
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29. April 1373 von diesem letzteren 7 Mltr. Vesen Erviggclds ans
dem hiesigen Gut „der Wilden Herren Hof" genannt um 100 Pfd.
Hllr., sowie den 25. Mai 1381 von den genannten beiden Ehegatten
4 Mltr. 4 Vrtl. Haber 1 Pfd. und 2 Schill. Heller Zins, 7 Hühner,
2Hs Vrtl. Eier und 2 Schultern von demselben Hof um 52 Pfd. Hllr.
Uebrigens ging der Besitz dieses Klosters, wie es scheint, meist an die
Klanse dahier über, so nach den noch erhaltenen Kaufbriefen den
13. Juli 1354 die Hälfte des sog. Mumlers Hofs um 60 Pfd. Hllr. und
den 1. Oktober 1359 der 4. Theil des Mölnhofs wenigstens als Lehen.
— Wohl schon länger, vielleicht von der obcn erwähnten Schenkung
her, bezog die Cnstorei St. Gallen hier verschiedene Gülten: 3 Schill.
weniger 4 Hllr. Gelds von der Klause, 15 Hllr. von den Lichtmeistern
der Kirche, 4 Hllr. von den Pflegern Unserer Frauen Altars; der Custos
Jerg von End überließ dieselben an Bentz Crämer Bürger zu Ebingen
nnd die dortige Klanse, welche sie aber den 13. Mai 1421 an die
Margrethauser Klause und Lichtpfleger um 2'/s Pfd. 4 Schill. 3 Hllr.,
beziehungsweise 1 Pfd. 5 Schill. und 7 Schill. weniger 4 Hllr. ver-
kauften.
Jm 30jährigen Kriege wurde der ganze Ort mit der Pfarr-
kirche zerstört, so dasz nicht ein Gebäude übrig blieb, ausgenom-
men allein die Klause. Den 4. Mai 1620 verglichen sich die
Gemeinde Margrethausen nnd das hiesige Kloster wegen Trieb
nnd Tratt, Wunn und Weid, sowie des Viehausschlags, den
19. März 1639 Margrethausen und Truchtelfingen wegen Steuer
nnd Zehntsreiheit derjenigen Güter, welche Bürger der einen
Gemeinde aus der Markung der andern besitzen.
Was die kirchlichen Verhältnisse betrisst, so stund der
Kirchensatz der nach Obigem wohl bereits ums I. 1200 ge-
nannten Kirche der Familie von Nenneck zn (vergl. auch S. 440),
bis Trageboto von Nenneck denselben im I. 1339 an Konrad
von der Alten-Thierberg verkauste (Hohenzoller. Mitth. 11, 109),
aus thierbergischem Besitze aber gelangte er an das Kloster
Wittichen (vergl. S. 228. 438). Jm I. 1354 wird ein Konrad
Waibel von Sigmaringen als Kaplan zn Unserer Frauen Altar
dahier, im I. 1375 Heinrich Schönloch von Meßkirch als hiesiger
Leutpriester genannt. Zn Folge der Zerstörung der Kirchc im
30jührigen Kriege wurde die Psarrei nach Lautlingen verlegt.
Zunächst stellte zwar das hiesige Kloster im Beginn des 18. Jahr-
hnnderts wieder eine Kirche her, allein erst durch königliche Ent-
schließung vom 18. Sept. 1810 wurde wieder eine Pfarrei
errichtet.
Etwa im Beginn des 2. Viertels des 14. Iahrhunderts,
schwerlich dagegen, wie die spätere Tradition bchauptete, iin I.
1298 oder 1300, wnrde hier ein