Brackenheim.
159
RM
Das Wappen der Stadt, wie es im Beiicht von 1535 abge-
bildet ist, zcigt einen stlbernen Hund (Bracken)
mit schwarzcm Halsband im rothen Fcld. Bei
Fromann stcht er auf grüuem Erdreich und ist
an einen goldenen Strick gcbunden. Dicser Brackcu
erscheint schon auf einem älteren, noch vorhande-
nen runden Sicgcl im spanischeu Schild mit der
Umschrift: 8IEIUU. 81MH.
Eine Urkuude von 1301 hat das runde Siegcl
der Stadt mit einem rechts gewendctcn stehendem Hunde mit geöff-
netcm Maule und der Umschrift: 8. ' OIVIVKI. Ib^.
HUIN. (Mone 15, 116.) Die jetzigen Siegel der Stadt, des
Stadtschullheißenamts uud des Gcmeinderaths zeigen den Bracken
ebenfalls. *)
Beinahe in der Mitte zwischen dem Stromberg und dem Heuchel-
berg auf der rechten Scite eines ganz unbedeutend eingefurchten Seiten-
thälchens des Zaberthals hat Brackcnheim in einem sruchtbaren
Flachlande eine angenehme, freie und saft ebene Lage. Die Figur
der Stadt nähert stch eincm ctwas verschobenen Quadrat, das srüher
mit eiucr Mauer und eincm tiefen Graben umgeben war; vie Mauer
ist theilweise noch crhalten und an dieselbe siud mehrere Häuser an-
gebaut, währeud der Stadtgraben größtentheils eingeebnet wurde und
stch nur au der Wcstseite, namentlich hinter dem Schloß, noch erkennen
läßt. Zu der Stadt sührten 3 Hauptthore mit hohen Thorthürmen,
die erst Anfangs diescs Jahrhundcrts abgebrochen wurden. Von den
Thoreu stand das Schloß- oder obere Thor au der Südseite, das
uutere oder neue Thor an der Ostseite und das Marktthor au der
Nordseite der Stadt. An der Nordwestseite, am Ende der Schlegel-
gasse, war ein Ausfalllhörchen, das Flüchtthor, angebracht. Außer
deu Thorthürmcn standeu an der nordöstlichen Ecke der Stadt der
sog. Bürgerthurm (ehemals bürgerliches Gefänguiß) und an der süd-
üstlichen Ecke der Schießthurm; ein runder Thurm an der südwest-
lichen Ecke der Stadt hinter dem Schloß hat stch noch erhalten.
Uebcrdieß waren an der Stadtmauer mchrere Thürmchen (Halbron-
deln) augebracht (s. auch die Zeichnung nach Merian von 1643). Noch
heute bcschränkt stch die Stadt auf dcn Raum innerhalb dieser alten
Umfriedigung und nur an der Süd- und Nordseite derselben haben
stch in neuerer Zeit unbedeutende Vorstädte gebildet. Das Jnnere
der Stadt ist mit Ausnahme der Oberthorstraße, der Markistraße,
der Entengasse und der Kirchgasse meist von engen, theilweise wiukeli-
*) Vergl.Iäaea llogieo-Zoplriou exliibouZ iu?iguo Ui-aeübsuliomium
logioo uciuml>rg.lum praes. ckob. Oraltio u ckob. blart. Uobrbaobsr.
Dubiug. 1658. 4.
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Das Wappen der Stadt, wie es im Beiicht von 1535 abge-
bildet ist, zcigt einen stlbernen Hund (Bracken)
mit schwarzcm Halsband im rothen Fcld. Bei
Fromann stcht er auf grüuem Erdreich und ist
an einen goldenen Strick gcbunden. Dicser Brackcu
erscheint schon auf einem älteren, noch vorhande-
nen runden Sicgcl im spanischeu Schild mit der
Umschrift: 8IEIUU. 81MH.
Eine Urkuude von 1301 hat das runde Siegcl
der Stadt mit einem rechts gewendctcn stehendem Hunde mit geöff-
netcm Maule und der Umschrift: 8. ' OIVIVKI. Ib^.
HUIN. (Mone 15, 116.) Die jetzigen Siegel der Stadt, des
Stadtschullheißenamts uud des Gcmeinderaths zeigen den Bracken
ebenfalls. *)
Beinahe in der Mitte zwischen dem Stromberg und dem Heuchel-
berg auf der rechten Scite eines ganz unbedeutend eingefurchten Seiten-
thälchens des Zaberthals hat Brackcnheim in einem sruchtbaren
Flachlande eine angenehme, freie und saft ebene Lage. Die Figur
der Stadt nähert stch eincm ctwas verschobenen Quadrat, das srüher
mit eiucr Mauer und eincm tiefen Graben umgeben war; vie Mauer
ist theilweise noch crhalten und an dieselbe siud mehrere Häuser an-
gebaut, währeud der Stadtgraben größtentheils eingeebnet wurde und
stch nur au der Wcstseite, namentlich hinter dem Schloß, noch erkennen
läßt. Zu der Stadt sührten 3 Hauptthore mit hohen Thorthürmen,
die erst Anfangs diescs Jahrhundcrts abgebrochen wurden. Von den
Thoreu stand das Schloß- oder obere Thor au der Südseite, das
uutere oder neue Thor an der Ostseite und das Marktthor au der
Nordseite der Stadt. An der Nordwestseite, am Ende der Schlegel-
gasse, war ein Ausfalllhörchen, das Flüchtthor, angebracht. Außer
deu Thorthürmcn standeu an der nordöstlichen Ecke der Stadt der
sog. Bürgerthurm (ehemals bürgerliches Gefänguiß) und an der süd-
üstlichen Ecke der Schießthurm; ein runder Thurm an der südwest-
lichen Ecke der Stadt hinter dem Schloß hat stch noch erhalten.
Uebcrdieß waren an der Stadtmauer mchrere Thürmchen (Halbron-
deln) augebracht (s. auch die Zeichnung nach Merian von 1643). Noch
heute bcschränkt stch die Stadt auf dcn Raum innerhalb dieser alten
Umfriedigung und nur an der Süd- und Nordseite derselben haben
stch in neuerer Zeit unbedeutende Vorstädte gebildet. Das Jnnere
der Stadt ist mit Ausnahme der Oberthorstraße, der Markistraße,
der Entengasse und der Kirchgasse meist von engen, theilweise wiukeli-
*) Vergl.Iäaea llogieo-Zoplriou exliibouZ iu?iguo Ui-aeübsuliomium
logioo uciuml>rg.lum praes. ckob. Oraltio u ckob. blart. Uobrbaobsr.
Dubiug. 1658. 4.