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Ortsbeschreibung.
zu Alt-Cleebronn „zu bestimmter Summa srei zustehen". — Den
15. Sept. 1495 stistete der Obervogt zu Brackenheim, Wolf von
Tachenhausen, eine Frühmesse allhier; bie derselben gehörige Behausung
bei dem Kirchhofe wurde den 25. Febr. 1544 an den Ort Boten-
heim Lerkauft, um ein Rathhaus auf den Platz zu stellen. — Jm
Z. 1392 befand sich hier ein Beguinenhaus.
Aeltere Zehentberechtigte haben wir schon im Bisherigen kennen
gelernt. Nach dem Lagerbuch von 1577—81 besaß die Kellerei
Brackenheim vom großen Fruchtzehenten die Hälfte wegen des Klosters
Kirchbach, die andere Hälfte zu gleichen Theilen mit der Kaplanei-
pfründe zu Lausen, von dem Viertel der Kellerei dagegen die St.
Katharinapsründe zu-Brackenheim wieder ein Sechstel; ferner bezog
Württemberg den Weinzehnten ganz, davon ^/^ wegen des Klosters
Kirchbach, einige Heuzehnten von wegen dieses Klosters, vom kleinen
Zehenten ^ an sich, wegen der dem genannten Kloster inkorpo-
rirten Kirche zu Botenheim.
Die Hengstmühle kommt unter dem Namen Kleemühle den 15.
Sept. 1439 vor als dcr Herrschaft Württemberg eigen und außer-
dem als der Mathilde von Mönsheim, Wilhelms von Stetten Wittwe,
der St. Katharina-Pfründe in der Jakobskapelle zu Brackcnheim und
der Frühmesfe in der St. Raphaelskapelle zu Cleebronn zinsbarz sie
war Bannmühle für Botenheiin und den württembergischen Theil von
Cleebronn und wurde an obigem Tage vou Gerlach Hartwig, Vogt
im Zabergäu, an Berchtold Miller zu einem rechten Erblehen ver-
kauft. Eine Urkunde von 1480 und das Landbuch von 1623 führen
sie unter dem Namen Hengstmühle auf.
Cleebronn,
Gemeinde II. Kl. mit 1313 Einw., wor. 3 Kath. a. Cleebronn, Pfarrdorf, 1265 Einw.,
b. Balzhof, Hof, 0 Einw., o. Cathariuen-Pläsir, Hof, 8 Einw-, ä. Magenheim, Schloß
und Hof, 10 Einw., s. Michaelsberg, Kap. und Haus, 2 Einw., 5. Treffentrill, Weiler,
30 Einw,.— Ev. Pfarrei; die Kath. sind auf den Michaelsberg eingepfarrt. Sitz eines
Revierförsters und einer Postexpedition mit Posthalterei. 1>/s Stunde südwestlich von der
. Oberamtsstadt gelegen-
Der Ort liegt am nördlichen Fuße des Stromberges in dem
tiefen und schmalen Thaleinschnitte des in nordöstlicher Richtung aus
bem Waldgebirg hervorkommenden Ruithbaches (weiter unten Herren-
wiesenbach genannt), ist uneben, etwas unregelmäßig angelegt, doch
nicht unfreundlich; viele seiner Häuser stnd alt unb zeigen mitunter
hübschgeschnitzten Holzbau, ein Haus hat die Zahreszahl 1594 am
Eckbalken. Wegen seiner Lage wird der Ort gerne feucht und naß
und es ist schwer, die chaussirten und gekandelten Straßen immer
gauz reinlich zu halten. — Von den rückwärts liegenden Höhen,
uamentlich vom Michaelsberg, genießt man herrliche Aussichten.
Ortsbeschreibung.
zu Alt-Cleebronn „zu bestimmter Summa srei zustehen". — Den
15. Sept. 1495 stistete der Obervogt zu Brackenheim, Wolf von
Tachenhausen, eine Frühmesse allhier; bie derselben gehörige Behausung
bei dem Kirchhofe wurde den 25. Febr. 1544 an den Ort Boten-
heim Lerkauft, um ein Rathhaus auf den Platz zu stellen. — Jm
Z. 1392 befand sich hier ein Beguinenhaus.
Aeltere Zehentberechtigte haben wir schon im Bisherigen kennen
gelernt. Nach dem Lagerbuch von 1577—81 besaß die Kellerei
Brackenheim vom großen Fruchtzehenten die Hälfte wegen des Klosters
Kirchbach, die andere Hälfte zu gleichen Theilen mit der Kaplanei-
pfründe zu Lausen, von dem Viertel der Kellerei dagegen die St.
Katharinapsründe zu-Brackenheim wieder ein Sechstel; ferner bezog
Württemberg den Weinzehnten ganz, davon ^/^ wegen des Klosters
Kirchbach, einige Heuzehnten von wegen dieses Klosters, vom kleinen
Zehenten ^ an sich, wegen der dem genannten Kloster inkorpo-
rirten Kirche zu Botenheim.
Die Hengstmühle kommt unter dem Namen Kleemühle den 15.
Sept. 1439 vor als dcr Herrschaft Württemberg eigen und außer-
dem als der Mathilde von Mönsheim, Wilhelms von Stetten Wittwe,
der St. Katharina-Pfründe in der Jakobskapelle zu Brackcnheim und
der Frühmesfe in der St. Raphaelskapelle zu Cleebronn zinsbarz sie
war Bannmühle für Botenheiin und den württembergischen Theil von
Cleebronn und wurde an obigem Tage vou Gerlach Hartwig, Vogt
im Zabergäu, an Berchtold Miller zu einem rechten Erblehen ver-
kauft. Eine Urkunde von 1480 und das Landbuch von 1623 führen
sie unter dem Namen Hengstmühle auf.
Cleebronn,
Gemeinde II. Kl. mit 1313 Einw., wor. 3 Kath. a. Cleebronn, Pfarrdorf, 1265 Einw.,
b. Balzhof, Hof, 0 Einw., o. Cathariuen-Pläsir, Hof, 8 Einw-, ä. Magenheim, Schloß
und Hof, 10 Einw., s. Michaelsberg, Kap. und Haus, 2 Einw., 5. Treffentrill, Weiler,
30 Einw,.— Ev. Pfarrei; die Kath. sind auf den Michaelsberg eingepfarrt. Sitz eines
Revierförsters und einer Postexpedition mit Posthalterei. 1>/s Stunde südwestlich von der
. Oberamtsstadt gelegen-
Der Ort liegt am nördlichen Fuße des Stromberges in dem
tiefen und schmalen Thaleinschnitte des in nordöstlicher Richtung aus
bem Waldgebirg hervorkommenden Ruithbaches (weiter unten Herren-
wiesenbach genannt), ist uneben, etwas unregelmäßig angelegt, doch
nicht unfreundlich; viele seiner Häuser stnd alt unb zeigen mitunter
hübschgeschnitzten Holzbau, ein Haus hat die Zahreszahl 1594 am
Eckbalken. Wegen seiner Lage wird der Ort gerne feucht und naß
und es ist schwer, die chaussirten und gekandelten Straßen immer
gauz reinlich zu halten. — Von den rückwärts liegenden Höhen,
uamentlich vom Michaelsberg, genießt man herrliche Aussichten.