Ochsmbcrg.
385
Gemmingen genannt von Enzberg verpfändct und versprachen daher
weiter, sobald ste dieselbe wieder eingelöst haben würden, 'ste ohne
speirische Einwilligung nicht zn verkaufen, zu versetzen, oder sonft zrr
verändern (Letröptlin IIi8t. 2nrinZo-LaeI. 5, 394. 389. Sachs
2, 98). Allein die Enzberg erscheinen noch späterhin im Pfand-
lehensbesitz, während die Markgrasen von Baden zu ihren Nachfolgern
als Lehensherrn bald die Grasen von Vaihingcn hatten (vrgl. N.-Arch.
Urk. 1, 12). Unter Den nicht namentlich anfgeführten Besitzungen,
welche der letzte Graf von Vaihingen, Heinrich, den 26. Scpt. 1356
dem Grasen Eberhard dem Grciner von Württemberg vermachte, und
deren Besitz Heinrichs Schwester Mechthilde, Gemahlin Graf FriedrichS
von Hohenzollcrn, Eberharden den 27. März 1364 bestätigte, war
wohl auch die Lehensherrlichkeit über Ochscnberg. Am 26. März
1357 verschrieb Albrecht von Enzberg der alte, genannt von Strei-
chenberg, welcher die Hälste von Burg und Stadt Ochsenberg und
von Michelbach und Ober-Ramsbach, desgleichen all sein Gut zu
Leonbronn und Zaberseld als Lehen von Württemberg hatte, diese
Lehen aber zur Uebertragung aus seinen Tochtermann Wols von
Urbach und seine Tochter Lldelhaid von Enzberg aufgab, die Vurg
Ochsenberg den Grafen Eberhard und Ulrich von Württemberg zn
einem offenen Haus für seine Lebenszeit und stellten Wolf und Adel-
haid eine glciche Verschreibung aus, welche sie den 13. Dec. 1359,
und zwar auch für ihre Erben,. wiederholten. Um dieselbe Zeit
empfing Ritter Hofwart die andere Hälftc von Ochsenberg und das
halbe Dorf Zaberfeld als Lehcn für seinen Tochtermann, einen an-
dcrn Albrecht von Enzberg (St.-A.). Jn den Jahren 1374, 1376
und 1378 erscheincn die genannte Adelhaid und ihr Sohn Fritz von
Urbach einerseits und Albrecht von Enzbcrg andererseits als zu Och-
senberg gesessen (Sattlcr Gr. 1. Forts. Beil. 149 b; Mone 5, 78. 79).
Am Ende des 14. Jahrhunderts aber wurde Ochsenberg
württembergisches Lehen der Familie von Sternenfels, aus welcher
Diether von St. fchon den 13. Zuli 1340 20 M. Ackers allhier
dcm Erzstift MainzKzu Lehen aufgetragen hatte (Würlltrvein blov.
subs. 5, 199). Den 5. März 1385 empfing Hennel von Sternen-
fcls, württembergischer Vogt im Zabergäu, Burg und Stadt mit
Zugehörungen zu Lehen von Graf Ebcrhard dem Greiner von Würt-
temberg und machte sie zn einem offenen Haus für Württemberg, und
den 20. August 1399 stellten seine Söhne und Nachfolger, Eber-
hard, Hennel und Reinhard eine gleiche Verschreibung aus. Von
nun an blieb Ochsenberg bis zum I. 1749 im Lehenbesitz der Fa-
milie, zum Theil unter verschiedene Mitglieder derselben getheilt und
gchörte zum Nitterkanton Kraichgau. Tie Familie Sternenfels hatte
hier den Stab, alle Ober- und Herrlichkeit, Verbot, hohe und niedere
Beschreib. von Württemb. 55. Heft. Oberamt Brackenheim. 25
385
Gemmingen genannt von Enzberg verpfändct und versprachen daher
weiter, sobald ste dieselbe wieder eingelöst haben würden, 'ste ohne
speirische Einwilligung nicht zn verkaufen, zu versetzen, oder sonft zrr
verändern (Letröptlin IIi8t. 2nrinZo-LaeI. 5, 394. 389. Sachs
2, 98). Allein die Enzberg erscheinen noch späterhin im Pfand-
lehensbesitz, während die Markgrasen von Baden zu ihren Nachfolgern
als Lehensherrn bald die Grasen von Vaihingcn hatten (vrgl. N.-Arch.
Urk. 1, 12). Unter Den nicht namentlich anfgeführten Besitzungen,
welche der letzte Graf von Vaihingen, Heinrich, den 26. Scpt. 1356
dem Grasen Eberhard dem Grciner von Württemberg vermachte, und
deren Besitz Heinrichs Schwester Mechthilde, Gemahlin Graf FriedrichS
von Hohenzollcrn, Eberharden den 27. März 1364 bestätigte, war
wohl auch die Lehensherrlichkeit über Ochscnberg. Am 26. März
1357 verschrieb Albrecht von Enzberg der alte, genannt von Strei-
chenberg, welcher die Hälste von Burg und Stadt Ochsenberg und
von Michelbach und Ober-Ramsbach, desgleichen all sein Gut zu
Leonbronn und Zaberseld als Lehen von Württemberg hatte, diese
Lehen aber zur Uebertragung aus seinen Tochtermann Wols von
Urbach und seine Tochter Lldelhaid von Enzberg aufgab, die Vurg
Ochsenberg den Grafen Eberhard und Ulrich von Württemberg zn
einem offenen Haus für seine Lebenszeit und stellten Wolf und Adel-
haid eine glciche Verschreibung aus, welche sie den 13. Dec. 1359,
und zwar auch für ihre Erben,. wiederholten. Um dieselbe Zeit
empfing Ritter Hofwart die andere Hälftc von Ochsenberg und das
halbe Dorf Zaberfeld als Lehcn für seinen Tochtermann, einen an-
dcrn Albrecht von Enzberg (St.-A.). Jn den Jahren 1374, 1376
und 1378 erscheincn die genannte Adelhaid und ihr Sohn Fritz von
Urbach einerseits und Albrecht von Enzbcrg andererseits als zu Och-
senberg gesessen (Sattlcr Gr. 1. Forts. Beil. 149 b; Mone 5, 78. 79).
Am Ende des 14. Jahrhunderts aber wurde Ochsenberg
württembergisches Lehen der Familie von Sternenfels, aus welcher
Diether von St. fchon den 13. Zuli 1340 20 M. Ackers allhier
dcm Erzstift MainzKzu Lehen aufgetragen hatte (Würlltrvein blov.
subs. 5, 199). Den 5. März 1385 empfing Hennel von Sternen-
fcls, württembergischer Vogt im Zabergäu, Burg und Stadt mit
Zugehörungen zu Lehen von Graf Ebcrhard dem Greiner von Würt-
temberg und machte sie zn einem offenen Haus für Württemberg, und
den 20. August 1399 stellten seine Söhne und Nachfolger, Eber-
hard, Hennel und Reinhard eine gleiche Verschreibung aus. Von
nun an blieb Ochsenberg bis zum I. 1749 im Lehenbesitz der Fa-
milie, zum Theil unter verschiedene Mitglieder derselben getheilt und
gchörte zum Nitterkanton Kraichgau. Tie Familie Sternenfels hatte
hier den Stab, alle Ober- und Herrlichkeit, Verbot, hohe und niedere
Beschreib. von Württemb. 55. Heft. Oberamt Brackenheim. 25