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Obser, Karl
Quellen zur Bau- und Kunstgeschichte des Ueberlinger Muensters: 1226 - 1620 — Karlsruhe: Mueller, 1917

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https://doi.org/10.11588/diglit.8534#0115
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Tuellen zur Baugeschichte des Überlinger Münsters.

W

wiegt, und deu ausbedungenen Lohn erhielt, verpflichtet sich, allen 5chaden,
der durch sein Verschulden binnen einem Iahre und drei Tagen an der
Glocke entstehe, auf eigene Aosten auszubessern.

V. Pap. U. init aufqcdr. Vblatensieqel (im 5ckilde ein r. schreitender Lsahn). —
G.L.A. Akten Ub. Fasz. -^Zl.'

262^. ls609 9.

s)tein <?<r///-r ckM//i?-vr glaflinahlern zuo 2l7öhringen vmb der statt
sünf grosse wappen mit dem paurenkrieg -) jedem 8 fl., fünf bögige
wappen, jedes per fl- vnd zway halb bögige wappen, jedes per 2 fl.,
sampt ainem sO fl. für das bibul 'fl .. 63 pfund.

Ausgabenbuch. Mezger.)

263. 1)61)0.

(Festtägliche Bräuche im Bmnster)?)

flluff zinstag in der faßnacht soll man nach zwelff vhr das hunger-
tuech vffhenckhen. (^jol. 8.)

Ain balmaubent thuot man das groß /rMon- //rrrr'r/r °) herab vnd
das klaine mit dem crueifix hinauff.

Verner thuendt die pfleger auff gemelten tag den <?/?^/o) herauff vnd
machen die faanen vff zuo der proceß.

5ie mögen auch mit erlauptnus meiner herren den nachlauff schenckhen.

Item auff mitwoch, so man den passion singt vnd so man kompt
auff >velum templi<, so last der meßmer das hungertuoch sallen .. .

An gemeltem grienen donerstag nachmittag sollen die pfleger das
grab auffmachen.

Am karfreytag sollen die pfleger die engel in die kürchen füeren
vnd, so vnser Herr Gott ins grab gelegt, sollen alsbald die fierhängs
vms grab gehänckht werden.

Item am n. ostertag in der mette sollen die pfleger die engel vnd
Merga') in die kürchen zum grab füeren, volgends die vhrstende vffrichten.

^stem auff mitwoch in osterfeurtagen geet nran mit dem crentz vnd
aller zierdt geen Birnaw, alßdann geben die pfleger den armen leuthen,
so auff dem weg sitzen, zchen schilling pfening auß stüfftung Barbara
Uüentzlerin.

6 Nqch der „Abraitinig" vom gleichen irage 261 fl. z Batzen, wovon cr nn Aiov.
IS08 schon 50 fl. anf Abschlag empfangcn.

^) Mohl anch für den Rathaussaal.

ö) Zu biliere gehörig, ^ Trinkgeld?

Aufzeichnungen ans einem im kath. Pfarrarchive vcrwahrten, ans dem I. ISM
stammenden Stiftungsbuche, das nach einer vorbemcrkung die damaligen Airchenpfleger
zu St. Nikolaus ans alten Ltiftungsrodeln zufammenstellen ließcn. Insofcrn sie sich anf
kirchliche Gebränche bezichcn, dic übcr die Ausschmückung des Amnsters an gewissen
Festtagen Aufschluß geben, wird sich ihrc Utitteilung an dieser Stelle, wic ich meine,
wohl rechtfertigen lasscn.

0) Das Tuch, womit zur Fastenzeit der Altar verhüllt wird.

0) Über dcn heute noch in den städt. Sammlungen vorhandenen polychrom be-
handelten Palmesel mit lebensgroßer Thristusflgur, eine spütgotische Arbeit, s. Araus I, Sl8.

^) INaria.
 
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