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Oldenberg, Hermann
Ṛgveda: textkritische und exegetische Noten (1): Erstes bis sechstes Buch — Berlin, 1909

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https://doi.org/10.11588/diglit.33279#0208
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HERMANN OLDENBERG

ulcthd und barMs gegenüberzustellen. ~ tuöta. — 17. pradodhuvac chmäsrusu von

Säy. gewiß richtig erklärt: ausscbüttelnd im Bart (den darin hängenden Soma).
— prinänah. — 19 ab. Man bemerke die Aehnlichkeit mit 13 ab. Die Bemerkungen
von Henry Rev. de ling. 31, 98 £. scheinen mir von Künstlichkeit nicht frei. —
Einfiigung von U hinter visväh (Lanm. 333) ist bei dem speziellen metrischen
Charakter des Liedes nicht angezeigt. — c d. Ich vermute, teilweise mit Mac-
donell JBAS. 1893, 432: ;;uns hast du Tv. V. überantwortet, dem Trita von
(unserer) Ereundschaft“ — d. h. dem unserm Freundeskreis zugehörigen Trita.
Ganz so Grifiith: „to Trita of our party“; Perry JAOS. 11, 143. Der Dichter,
der sagi, daß der Gott Visvarüpa uns hingegeben hat, will sich wohl gegen den
Einwand, daß dieser vielmehr Trita iiberantwortet sei, verteidigen: Trita gehört
ja zu uns *). — 20. svändsya. Der svänd, mandin (Gr. liest mandänds statt man-
cUnas) ist m. E. (vgl. II, 19, 1) der Somatrank; diese Genetive hängen, wie Mac-
donell a. a. 0. 433 und wohl auch Delbrück Ai. Synt. 158, mir scheint mit Recht,
annimmt, von vävrdhänah ab (vgl. V, 20, 2 und zu III, 1, 1); von ihnen wieder
scheint mir tritäsya abzuhängen (iiber Trita’s den Indra erfreuenden Soma s.
VIII, 12, 16; 52, 1; IX, 34, 4 etc.). Also in schlechtestem Deutsch: „gestärkt
dieses gepreßten, erfreuenden (Soma) des Trita hat er A. niedergestreckt“. —
nä gewiß vergleichend; anders Perry JAOS. 11, 143. — 21 ab vgl. X, 133,7. —
c. Ich vermute „triff nicht an uns vorüber als Zuteiler“. Indra selbst wird
bliäga sein, vgl. III, 36, 5; VIII, 54, 5.

12, 3. Grassmann’s Aenderung apadhö oder Annahme von Kontraktion aus
apadhäh ä, woran als Möglichkeit Hillebrandt Chrest. 70 denkt, ist entbehrlich
und unwahrscheinlich. Es kann wohl allenfalls Abl. apadhä(h) vorliegen (vgl.
Bartholomae BB. 17, 347, Grundr. iran. Phil. 1, 120 f.; viel kaum Zutreffendes bei
Ludwig 6, 250). Weiter ist Lok. apadhä denkbar, zu dessen Annahme auch
Hill. a. a. 0. neigt. Dafiir, daß in diesem Zusammenhang gesagt werden konnte
„die Kiihe im Versteck“, vgl. IV, 1, 13; V, 31, 3. Erwägung aber verdient vor
allem Instr. apadhä (BR.; Geldner Gloss.). Ma-n kann dem, im Einklang mit
den freilich knappen Belegen 'des Vb. finitum, die Bedeutung beilegen „durch
Hinwegtun“ (so Geldner Rel. Lesebuch 75 „und den V. abtat“). Doch stimmt
vielleicht zur Phraseologie des Mythus andre Auffassung besser. Nach unsrer
Stelle heißt es II, 14, 3 yö gä udäjad äpa M valäm väh. Beide Fassungen stimmen
in allen Elementen; nur entspricht dem äpa-dhä hier äpa-vr dort. Erwägt man,
claß äpihitam (dpihitä) mehrfach Objekt zu äpa-vr ist, wird man Bedeutungsgleick-
heit von äpa-dhä und äpa-vr (dpa-dhä mit der eröffneten Wesenheit als Obj., wie
päri-dhä nicht nur das Umgelegte, sondern auch das Umlegte als Obj. hat; vgl.
zu IV, 45,2) und Uebersetzung vermuten: „der die Kühe heraustrieb durch
Aufdeckung des Vala“. Weggetan bz. aufgetan wird, was I, 52, 5 valdsya pa-

1) So scheint mir auch täd seinen Sinn zu bekommen: uns hast du damit ihn hingegeben,
daß du ihn dem Trita hingabst. Die Stelle wäre bei Delbriick Ai. Synt. 216 zu berücksichtigen
gewesen.
 
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