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Oxé, August
Arretinische Reliefgefässe vom Rhein — Materialien zur römisch-germanischen Keramik, Band 5: Frankfurt a. Main, 1933

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https://doi.org/10.11588/diglit.44799#0009
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Vorwort

Schon im Jahre 1907 hatte der Verfasser Anstalten getroffen, die arretinischen Reliefge-
fäße, die auf der Sels’schen Ziegelei bei Neuß gefunden waren, in einer rheinischen Zeitschrift
zu besprechen; schon damals haben die Herren Dr. Pelster-Düsseldorf, Direktor Svenson-Idar
und Biese-Tübingen Zeichnungen, die sie von einigen Reliefgefäßen entworfen hatten, in selbst-
loser Weise zur Verfügung gestellt. Zunächst waren es berufliche Pflichten und wissenschaft-
liche Reisen, welche den Plan nicht zur Ausführung kommen ließen. Dann schien seit 1912
Karl Hähnle am ehesten berufen, in einer umfassenden Bearbeitung der arretinischen Relief-
keramik auch die rheinischen Funde zu behandeln; doch auch dieses Werk wurde nicht vollendet,
da Hähnle im Weltkriege auf dem Felde der Ehre blieb. Erst im Jahre 1928 gaben neu er-
worbene arretinische Reliefscherben und zwei fast ganz erhaltene Kelche der Sammlung Niessen-
Köln wieder von neuem Anregung zu einer Behandlung der arretinischen Reliefgefäße. Nachdem
hierbei die Römisch-Germanische Kommission des Archäologischen Institutes des deutschen
Reiches bereits mehrfach ihre Unterstützung gewährt hatte, namentlich bei der Beschaffung von
Abbildungen, schien es der Kommission und dem Verfasser am zweckmäßigsten zu sein, in einem
besonderen Hefte der „Materialien zur römisch-germanischen Keramik“ die am Rhein gefun-
denen arretinischen Reliefgefäße zusammen zu stellen und dazu geeignete Parallelen zu bringen,
einesteils arretinische Gefäße aus der Niessenschen und anderen Sammlungen, andernteils einige
der frühesten gallischen Reliefgefäße, die am Rhein gefunden sind und den Arretina nahe stehen.
Schließlich erfuhr auch dieser Plan noch nach Fertigstellung des Manuskriptes eine kleine Aen-
derung. Damit das vorliegende Heft einheitlicher und nicht zu umfangreich wurde, sind die
frühgallischen Parallelen nicht darin aufgenommen, sondern sollen ein besonderes Heft, das 6. Heft
der Materialien, bilden.
Dafür, daß dieser Plan durchgeführt werden konnte, sei an dieser Stelle allen Museumsleitern
und Besitzern privater Sammlungen, die bei der Beschaffung der Abbildungen behilflich waren,
unser aufrichtiger Dank ausgesprochen, namentlich denen, die auf eigene Kosten die Lichtbilder
zur Verfügung gestellt haben, wie das Akademische Kunstmuseum in Bonn und Heidelberg, das
Museum in Boston, die v. Schwarzenbach’sche Stiftung des Bregenzer Museums.
Die Abbildungen der drei Kelche aus dem Louvre Nr. 117, 133, 137 werden mit Er-
laubnis der Archives Photographiques in Paris wiedergegeben.
Ganz besonderer Dank gebührt dem Archäologischen Institut des Deutschen Reiches, das
schon vor dem Krieg Mittel zur Herstellung des Werkes bereit stellte und dessen Vertreter, die
Direktoren der Römisch-Germanischen Kommission in Frankfurt a. M., Friedrich Drexel -j-,
Gerhard Bersu und Hans Zeiß mit Rat und Tat mir jederzeit zur Seite standen.
Krefeld, im Mai 1933.

August Oxe.
 
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