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Oxé, August
Arretinische Reliefgefässe vom Rhein — Materialien zur römisch-germanischen Keramik, Band 5: Frankfurt a. Main, 1933

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https://doi.org/10.11588/diglit.44799#0221
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108

S. Gefäße des P. Cornelius (Nr. 300—303. 305—310) und des C. Tellius (Nr. 304).
Taf. LXVIII 300. Arezzo. Randstück von einem Kelch des P. Cornelius. Slg. Loeb-München.
Unter dem weit vorstehenden Steilrand ein typischer Perl- und Eierstab des P. Cornelius.
Darunter die eine Hälfte des Doppelstempels: P ■ CORNELI; r. u. 1. davon das charakteristische
Doppelblatt. Vom Ornament ist nichts erhalten.
Zur Stempelform vgl. LI 202 a. 210. 218. LIV (LXVIII) 260. LXVIII 301. (302). Loeb XVII 16g.
Taf. LXVIII 301. Italien. Randstück von einem Kelch des P. Cornelius. Röm.-Germ. Zentral-Museum
Mainz O. 7628.
Die senkrechte Lippe des ausladenden Randes ist rädchenverziert, und ein rädchenverzierter
Steg zwischen den beiden üblichen Rillen begrenzt unten den Rand. Der Rosettenfries, der das
Bildfeld oben begrenzt, ist von der unteren Rille größtenteils überschliffen. Vom Bildfelde ist das
Kapital einer Säule (mit gedrehtem Schaft) erhalten und darüber die Töpfermarke P ■ CORNELI,
wie auf der vorigen Nummer. Auch hier stand diametral gegenüber der Sklavenname.
Form und Rädchenverzierung der Lippe und des Steges sind Anzeichen spätaugusteischer
oder tiberischer Zeit.

Taf. LXVIII 302. Haltern. Bruchstück von einem Kelch des P. Cornelius. Gef. im Legionslager.
Museum Haltern; Stempelliste Nr. 128.
Vom vorspringenden Rand ist nur der unterste Teil, eine rädchenverzierte Leiste, erhalten.
Oberer Abschluß des Bildfeldes ein Perlstab auf einer derben Hilfslinie. Erhalten ist der Rest

eines Löwenfelles, das von einem waagerechten Stab herabhängt, und rechts davon eine Rosette;
über dieser der Stempel P • CORNELI, ohne die seitlichen Ansätze.
Dragendorff, W. M. 3, 75 Abb. 6, 1 und 76 Nr. 6. Eine Ergänzung des Bruchstückes bei
S. Loeschcke, W. M. 5, 15g Abb. 8 zu Taf. XVII 3. Vgl. die folgende Nummer und LI 207. 211.
Taf. LXVIII 303. Haltern. Bruchstück von einem Kelch des P. Cornelius. Gef. im Legionslager.
Museum Haltern.

Unterhalb des vorspringenden,

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profilierten Steilrandes Perl- und Eierstab. Vom Bildfelde
ist nur der Rest eines herabhängenden Löwenfelles erhalten, von =
LXVIII 302. = m
S. Loeschcke, W. M. 5, 160 und Taf. XVII 3. Eine Formsc
selben Löwenfell bei Behn, Festschr. des Mus. Mainz ig27, 108
Taf. LXVIII 304. Arezzo. Randscherbe von einem Kelch (?) des Ingenuus
Abgeb. Katal. Loeb XXI 318.
Der Rand ist auffallend hoch und einfach: oben eine schmale
ein wulstiger Reifen und eine Hohlkehle. Der Eierstab ist füi
charakteristisch. Das Relief besteht aus einer fortlaufenden Weil
und Vögel waren in der Formschüssel mLt Patrizen angelegt; in 1
Ranke, Stiele und Spiralen hinzugefügt. Der ‘unleserliche’ Stempel
Schreibweise für Ingenuus oder Ingenuos; auf der Gegenseite
Doppelstempels: [C • TELLIJ.
Die erste Stempelhälfte, „zwischen Blättern“ stehend, is
Brücke ‘a Buriano’ an dem Orte Cincelli bei Arezzo (vgl. den Plai
worden und wird im CIL XI 6700, 232 unter den Stempeln de<
diese Zuweisung richtig ist, muß der Stil des Ornamentes und
scheiden und muß vorläufig bezweifelt werden. Das Loebsche
derselben Stelle aufgelesen, stammt sicher aus dem Tk/ZfüS-Betriel
die nach einander in den arretinischen Töpfereien des C. Ann
beschäftigt waren, so arbeitete er zuerst bei C. Annius (CIL XI ad
(in Haltern, W. M. 5 Taf. XXVI g. CIL XI 6700, 6g. XII 5686,54t
6700, 6741, wo in Z ■ 2 C ■ TELLI statt C ■ TETTI zu lesen ist).
 
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