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Oxé, August
Arretinische Reliefgefässe vom Rhein — Materialien zur römisch-germanischen Keramik, Band 5: Frankfurt a. Main, 1933

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https://doi.org/10.11588/diglit.44799#0121
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109

zwar an derselben Stelle und wohl zur selben Zeit getöpfert; doch ist es fraglich, ob er mit
dem Ingenuus C. Teilt identisch ist; von ihm sind nur glatte Gefäße bisher bekannt (CIL XI
6700, 231. XV 5129).
Da das Halterner Gefäß mit dem Stempel des Ingenus L. Anni (W. M. 5, 168,9) — nach
der Schwalbenschwanz-Umrahmung — zu den jüngsten Halterner Gefäßen gehört und rund um
15 n. Chr. anzusetzen sein dürfte, hat vermutlich Ingenuus im Betriebe des C. Tellius um 20
n. Chr. gearbeitet. Vgl. Montanus C. Teilt XLVIII 178.
305. Haltern. Bruchstück von einem Kelch des P. Cornelius. Gef. im Legionslager.
Museum Haltern.
Der Rand fehlt. Oberer Abschluß des Reliefbildes Perl- und Eierstab von der für Cornelius
charakteristischen Form. Das dürftige Hauptornament besteht aus einer einzigen Reihe schräg
gestellter Fischblasen, die durch eine vierteilige Blüte getrennt werden und oben und unten von
einer dreifachen Punktreihe umsäumt sind.
K. Hähnle, W. M. 6, 90 und 100 zu Abb. 16. Vgl. das Nymweger Gefäß LXXII 101. LI 216.
306. Italien. Bruchstück von einem Kelch des P. Cornelius. Slg. Riese-Frankfurt a. M.
Den vorspringenden Rand schließt unten ein rädchenverzierter Steg ab. Es folgt ein typi-
scher Perl- und Eierstab des Cornelius und eine Reihe großer Rosetten. Das Hauptornament
bestand aus einer einzigen Reihe schräg gestellter, loser Fischblasen und schräg gerippter Frucht-
kolben, die miteinander abwechseln. Den unteren Abschluß wird die gleiche Rosettenreihe
gebildet haben.
Vgl. LXXII 101. LXVIII 305. 307.
307. Italien. Bruchstück von einem Kelch des Rodo P. Corneli. Röm.-Germ. Zentral-
Museum Mainz 0. 7682.
Eine rädchenverzierte Leiste zwischen den beiden üblichen Rillen begrenzt den Rand unten,
der obere Teil fehlt. Es folgt statt des Eierstabes eine Reihe achtteiliger Rosetten (oberhalb
einer Hilfslinie) und eine zweizeilige Strichelreihe. Im Bildfeld wechselt immer eine (schräg
gestellte?) Fischblase mit einer gestielten Beere oder Rosette ab. Den unteren Abschluß wird
der gleiche Rosettenfries wie oben gebildet haben. In der Höhe der Strichellinie der Doppel-
stempel RODO 4- [P • CORNELI], Vgl. LXXII 101. LXVIII 305. 306.
308. Arezzo. Bruchstück eines Kelches des P. Cornelius. Röm.-Germ. Zentral-Museum Mainz
O. 7676 c. Rehn, Festschrift des Mus. Mainz 1927, Taf. 9, 1 p.
Das Ornament besteht aus zwei Zonen, die durch einen geriefelten Reifen getrennt werden.
Der Rand und obere Teil der oberen Zone fehlen. Eine Reihe von Ringeln, unterhalb einer
Hilfslinie angebracht, schließt die obere Zone unten ab; das Ornament dieser Zone war ein Pflanzen-
aufbau, von dem der Akanthus in der Mitte und je ein Fruchtkolben und ein Stiel r. u. 1. davon
erhalten ist. Das strahlenförmige Ornament der unteren Zone ist ein Blätterkelch aus 16 lanzett-
förmigen Blättern und 16 'Fruchtkolben.
Zum Pflanzenaufbau der oberen Zone vgl. die ähnlichen Gebilde auf Cornelius-Gei'Ä&en
L 195. 196. LI 210. Zu dem Blütenrest in der oberen Zone Behn a. a. O. 108 Abb. 29, 6 und
Taf. g, 1 o. Zum Ornament der unteren Zone LXIX 71 u. 309.
309. Arezzo. Formschüssel für einen zweizonigen Kelch des P. Cornelius. Röm.-Germ. Zentral-
Museum Mainz O. 59/48. Behn a. a. 0. Taf. 9, 2 u.
In der oberen Zone ein Kranz aus losen Blättern und Fruchtkolben, unten eingesäumt von
einer Rosettenreihe. In der unteren Zone 16 radial gestellte Blätter und Fruchtkolben, oben ein-
gefaßt von einem Perlstab, unten von einer unregelmäßigen Strichelreihe. Der plastische Reifen
zwischen beiden Zonen blieb auf den aus der Form gepreßten Kelchen glatt oder wurde geriefelt.
Zur oberen Zone vgl. Nr. 310. XIV 61. Zur unteren Zone LXIX 308 und 71.
310. Arezzo. Bruchstück einer Formschüssel des P. Cornelius. Röm.-Germ. Zentral-Museum
Mainz O. 5955. Behn, Festschrift des Mus. Mainz 1927, 108 Abb. 29, 3.

Tafel
LXVIII

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