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Oxé, August
Arretinische Reliefgefässe vom Rhein — Materialien zur römisch-germanischen Keramik, Band 5: Frankfurt a. Main, 1933

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https://doi.org/10.11588/diglit.44799#0122
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— 110

Oberer Abschluß eine Ringelreihe, unterer eine dreifache Punktreihe. (Die Abbildung auf
der Tafel LXIX steht auf dem Kopf). Dazwischen ein Kranz lose hingestreuter Blätter und
Fruchtkolben wie auf Nr. 30g.
T. Gefäße des N. Naevius. (Nr. 311—323.)
Tafel LXX 311—323. Pozzuoli. Bruchstücke von zwei Formschüsseln (Nr. 313 und 320) und elf Ge¬
fäßen, die mit Fabrikmarken der puteolanischen Töpferei des N. Naevius Hilarus signiert sind.
Antiquarium Berlin Inv. TC 7112, 34 (=LXX 314). 6g (=LXX 323). 72 (=LXX 315). g5 (=LXX
321). i64 (=LXX 318). 174 (=LXX 316). 17g (= LXX 322). 230 (=LXX3ii). 231 (=LXX
312). 233 (=LXX 31g). 387 (=LXX 317). Albertinum Dresden Z. V. 680, 123 (=LXX 313).
128 (=LXX 320). Einige Stücke sind schon bei Dragendorff, T. S., abgebildet: Nr. 311 = Dr.
IV 22; Nr. 313 = Dr. V 46; Nr. 320 = Dr. VI 76; Nr. 321 = Dr. VI 57; Nr. 323 = Dr. VI 64.
Der volle Name des Töpfereibesitzers steht in ‘tabula ansata’ auf Nr. 31g: N • NAVI/HILAR,
und zu N ■ N ■ H abgekürzt auf Nr. 316 und 322. Nur das Gentile NAEVI oder NAEV ist auf
Nr. 311, 314, 317, 320, 321 und 323 erhalten; auf der Gegenseite dieser Gefäße stand vermutlich
die andere Hälfte des Doppelstempels, auf der ein Sklavenname genannt war. Das Umgekehrte
ist für Nr. 313, 315 und 318 anzunehmen: hier ist nur der Sklavenname (Primus, Atticus und
Pharnaces') erhalten und der Besitzername Naevi, der auf der Gegenseite stand, verloren. Auf
Nr. 312 endlich steht der Zweizeiler ATTIGVS/NAEVI.
Für die Zeitstellung ist der plumpe Rand von Nr. 311, der schwülstige Rand von Nr. 312
und der geriefelte Steg am untern Randende auf Nr. 311, 316 und 31g charakteristisch: sie finden
ihre Parallelen in Kelchen des P. Cornelius und C. Tellius (LXVIII 304) aus der Zeit des Tiberius.
 
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