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Paatz, Walter
Bernt Notke und sein Kreis (Band 1): Text — Berlin, 1939

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https://doi.org/10.11588/diglit.34817#0040
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ß6

ZWEITER TEIL: DIE FORSCHUNGS-AUFGABE

Unset Fall ist also nicht von vornherein klar. Beide Möglichkeiten sind gegeben. Für die Fest-
stellung det tichtigen und die Ausscheidung det falschen empfiehlt sich folgendes Verfahren. Die
Schöpfungen der Werkstatt sind zunächst nach Künsten getrennt zu untersuchen, die Skulpturen
für sich, die Malerei für sich und die Graphik für sich. Dadurch werden sich für jede Kunst An-
teile verschiedener Hände ergeben, die des Meisters und seiner Gesellen. Dann wird man sich
fragen, ob Identihzierungsversuche möglich erscheinen. Ergibt sich, daß je ein geschnitztes, ein
gemaltes und ein gezeichnetes Künstler-Lebenswerk die gleiche Begabung, das gleiche Tempera-
ment und die gleiche Schulung verraten, so ist der Versuch gelungen.
Bei der Untersuchung der Holzskulpturen sind auch die Holzmodelle und Risse zu berücksichtigen,
die die Bildschnitzer für Gelbgießer, Goldschmiede und Sticker angefertigt haben, sowie die Bild-
hauerzeichnungen, die der Ausführung von Skulpturen dienten.
 
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