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DRITTER TEIL: DIE BILDSCHNITZER
körper nach rechts herabgebeugt, wuchtig modellierte, massige, malerisch bewegte Ärmelfalten).
Wohl gegen 149$ anzusetzen.
Abb. 176 & G?2zVV(?22V^r 222V 2/2 AA2 zyyo-^y. Dem Lunder Bruchstück nächst-
verwandt (Kopftyp, Haare, Tracht, Falten, Haltung!) und deshalb meines Erachtens dem Henning
zuzuschreiben und um 1490-9$ anzusetzen (24z).
Abb. 185 ^7. _ZVr V. Mg/^AZ 2A2 U722Z^zz2YÄ'Af272Az^A272 Ä% OzA/ AA2 zyyy. Von Engelstad dem
Henning wegen der großen Ähnlichkeit mit dem Lübecker Fronleichnams-Altar zugeschrieben (von
Roosval ignoriert). Olfenbar von derselben Hand wie die Gregor-Messe dieses Altars, d. h. von
Henning selbst (Kopftyp, Falten!). Die schöne Statuette hat dieselben ausgeglichenen, übersicht-
lich entwickeltenFormen wie die Lübecker Gregors-Messe und muß deshalb gleich dieser um 1496
entstanden sein, vielleicht ein wenig früher.
Abb. 186 zo. Akz 2272 ZA 222 2% ZAzATA / 2/272 zy^y. Von Thorlacius-Ussing der notkeschen
Laurentius-Figur in Vodder beigesellt und deshalb dem Notke zugeschrieben. Meines Erachtens
viel näher mit Werken Hennings verwandt. Der Kopf gleicht dem Typus des hl. Ägidius aus
Hjorundfjord und auch den Typen der Lübecker Gregors-Messe von 1496 (glatte, weiche Model-
lierung, Stege an den Augenlidern, ornamentale Locken). Die Falten haben nichts von der kontra-
postischen Bildung der Falten der gleichaltrigen, d. h. nach 1490 entstandenen notkeschen Figuren,
sondern etwas Gleichmäßiges und Schönliniges, das nur an Hennings Lübecker Gregors-Messe
wiederkehrt. Ich halte die Figur daher für eine eigenhändige Arbeit Hennings aus der Zeit um 149$.
Abb. 178 zz.DA Gz^zz-AZzz^^ AA^rZ^Äf<9AA2^AA272z-MAAf 2W2 zyy L Hauptwerk der mittleren Schaffens-
periode Hennings. Ausgeglichener als die Frühwerke, zurückhaltender im Ausdruck, sehr monu-
mental in der Komposition, sehr klar in der Durchbildung. Von Roosval mit Unrecht für eine
geringwertige Gehilfenarbeit erklärt.
Abb. 192 ZZ. DA Af272^ZZ272 <?2%W M.yA7^/2-Gf2yV^ Zy7TZ<? 2272 AZzA7*2zV^72 ZU22JZ22272 ^A A272 ZyOO.
Der Lübecker Prinzessin von i $04 nächstverwandt und deshalb einstimmig als ein Werk Hennings
anerkannt (Lindblom, Heise, Verf., Struck, Thorlacius-Ussing, Roosval). Nach Roosval jünger
als das Lübecker Gegenstück. Meines Erachtens aber sicher älter: der Stockholmer Prinzessin von
1489 noch enger verbunden durch die aufgelöst über den Rücken herabhutenden Haare und durch
die schlankeren, weniger üppigen Körperformen - oder, umgekehrt ausgedrückt, noch nicht so
sehr von der Mode und vom Schönheitsideal des beginnenden 16. Jahrhunderts bestimmt wie die
Lübecker Prinzessin. Andererseits schon freier bewegt und schon malerischer behandelt als die
Figuren der Lübecker Gregors-Messe von 1496. Also wohl um i$oo anzusetzen.
Abb. 188,190 zy. DA AÄVo&T* LAy22^%-Gf22pp? 2W2 zycy/py. Hauptwerk der letzten Schaffensperiode Hennings,
zy. DA z^2 (Y zyoyj 272 ^A
Abb. 194 A2A zycy/cy. Gegossen von Tile Bruith (?). Das Modell zu der Hauptfigur wurde von mir dem
Henning zugeschrieben, da diese Figur der gleichzeitig entstandenen Prinzessin von Hennings
Lübecker St. Jürgen-Gruppe motivisch und stilkritisch ähnelt. Ich erhalte die Zuschreibung, zu
der sich bisher noch niemand geäußert hat, nach wie vor aufrecht.
Abb. 187,189 zy. D^z z2*Aw2^ JAyA7yw2-A<AyA2A7" 2)2 Ä2gA/ zyoy. Das Modell zu dieser Figur wurde von mir für
Henning in Anspruch genommen, da der Silberschmied Bernt Heynemann, der das Werk signiert
hat, i$o4/o$ mit Henning am Lübecker St. Jürgen zusammen gearbeitet hat, da das Modell wegen
seiner ungewöhnlichen Größe und statuarischen Haltung eher einem Bildschnitzer als einem Gold-
242) Das Motiv könnte von dem Geweihleuchter mit St. Jürgen angeregt sein, der im Lüneburger Rathaus
hängt und wohl um 1480/90 entstand. Doch weicht der Schlagsdorfer St. Jürgen von dem Lüneburger
Typus ab, und zwar im Sinne des notkeschen Typus am Aarhuser Altar (Abb. 33/34).
DRITTER TEIL: DIE BILDSCHNITZER
körper nach rechts herabgebeugt, wuchtig modellierte, massige, malerisch bewegte Ärmelfalten).
Wohl gegen 149$ anzusetzen.
Abb. 176 & G?2zVV(?22V^r 222V 2/2 AA2 zyyo-^y. Dem Lunder Bruchstück nächst-
verwandt (Kopftyp, Haare, Tracht, Falten, Haltung!) und deshalb meines Erachtens dem Henning
zuzuschreiben und um 1490-9$ anzusetzen (24z).
Abb. 185 ^7. _ZVr V. Mg/^AZ 2A2 U722Z^zz2YÄ'Af272Az^A272 Ä% OzA/ AA2 zyyy. Von Engelstad dem
Henning wegen der großen Ähnlichkeit mit dem Lübecker Fronleichnams-Altar zugeschrieben (von
Roosval ignoriert). Olfenbar von derselben Hand wie die Gregor-Messe dieses Altars, d. h. von
Henning selbst (Kopftyp, Falten!). Die schöne Statuette hat dieselben ausgeglichenen, übersicht-
lich entwickeltenFormen wie die Lübecker Gregors-Messe und muß deshalb gleich dieser um 1496
entstanden sein, vielleicht ein wenig früher.
Abb. 186 zo. Akz 2272 ZA 222 2% ZAzATA / 2/272 zy^y. Von Thorlacius-Ussing der notkeschen
Laurentius-Figur in Vodder beigesellt und deshalb dem Notke zugeschrieben. Meines Erachtens
viel näher mit Werken Hennings verwandt. Der Kopf gleicht dem Typus des hl. Ägidius aus
Hjorundfjord und auch den Typen der Lübecker Gregors-Messe von 1496 (glatte, weiche Model-
lierung, Stege an den Augenlidern, ornamentale Locken). Die Falten haben nichts von der kontra-
postischen Bildung der Falten der gleichaltrigen, d. h. nach 1490 entstandenen notkeschen Figuren,
sondern etwas Gleichmäßiges und Schönliniges, das nur an Hennings Lübecker Gregors-Messe
wiederkehrt. Ich halte die Figur daher für eine eigenhändige Arbeit Hennings aus der Zeit um 149$.
Abb. 178 zz.DA Gz^zz-AZzz^^ AA^rZ^Äf<9AA2^AA272z-MAAf 2W2 zyy L Hauptwerk der mittleren Schaffens-
periode Hennings. Ausgeglichener als die Frühwerke, zurückhaltender im Ausdruck, sehr monu-
mental in der Komposition, sehr klar in der Durchbildung. Von Roosval mit Unrecht für eine
geringwertige Gehilfenarbeit erklärt.
Abb. 192 ZZ. DA Af272^ZZ272 <?2%W M.yA7^/2-Gf2yV^ Zy7TZ<? 2272 AZzA7*2zV^72 ZU22JZ22272 ^A A272 ZyOO.
Der Lübecker Prinzessin von i $04 nächstverwandt und deshalb einstimmig als ein Werk Hennings
anerkannt (Lindblom, Heise, Verf., Struck, Thorlacius-Ussing, Roosval). Nach Roosval jünger
als das Lübecker Gegenstück. Meines Erachtens aber sicher älter: der Stockholmer Prinzessin von
1489 noch enger verbunden durch die aufgelöst über den Rücken herabhutenden Haare und durch
die schlankeren, weniger üppigen Körperformen - oder, umgekehrt ausgedrückt, noch nicht so
sehr von der Mode und vom Schönheitsideal des beginnenden 16. Jahrhunderts bestimmt wie die
Lübecker Prinzessin. Andererseits schon freier bewegt und schon malerischer behandelt als die
Figuren der Lübecker Gregors-Messe von 1496. Also wohl um i$oo anzusetzen.
Abb. 188,190 zy. DA AÄVo&T* LAy22^%-Gf22pp? 2W2 zycy/py. Hauptwerk der letzten Schaffensperiode Hennings,
zy. DA z^2 (Y zyoyj 272 ^A
Abb. 194 A2A zycy/cy. Gegossen von Tile Bruith (?). Das Modell zu der Hauptfigur wurde von mir dem
Henning zugeschrieben, da diese Figur der gleichzeitig entstandenen Prinzessin von Hennings
Lübecker St. Jürgen-Gruppe motivisch und stilkritisch ähnelt. Ich erhalte die Zuschreibung, zu
der sich bisher noch niemand geäußert hat, nach wie vor aufrecht.
Abb. 187,189 zy. D^z z2*Aw2^ JAyA7yw2-A<AyA2A7" 2)2 Ä2gA/ zyoy. Das Modell zu dieser Figur wurde von mir für
Henning in Anspruch genommen, da der Silberschmied Bernt Heynemann, der das Werk signiert
hat, i$o4/o$ mit Henning am Lübecker St. Jürgen zusammen gearbeitet hat, da das Modell wegen
seiner ungewöhnlichen Größe und statuarischen Haltung eher einem Bildschnitzer als einem Gold-
242) Das Motiv könnte von dem Geweihleuchter mit St. Jürgen angeregt sein, der im Lüneburger Rathaus
hängt und wohl um 1480/90 entstand. Doch weicht der Schlagsdorfer St. Jürgen von dem Lüneburger
Typus ab, und zwar im Sinne des notkeschen Typus am Aarhuser Altar (Abb. 33/34).