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,,3d) will nidjt."

,,©ie ©ebulb, ber $lei§."

3d) f>attc mir bie öljren }u.

,,©ie ©rinnerung, btc *PfIid)t."

■ „hinter bie $ront!" f«eifere ic^.

Stiles rennt bunt burc^etnattber,
btc ^rofefforen tettriten juerft; in
9vei() unb ©lieb folgen bie tyitfiU
Rauben.

,,©d)au — nicf)t, tu — bu,
fdjau — nid)t, tu — bu," l)dmmerts
befannt oon weit, weither.

©ie Linien ftnb getoft, bie färben
mifd)en fiel), mein Sßolf rennt, ftttrmt auf
mid) ju. 3dj madje einen ^urjetbaum
pon meinem biefen SJJuli herunter bireft in'S
©ras mitten unter fte. (Sofort reifen fte mir
ben ©cljiput pom Äopf unb fd)teubern ii>n
in bie £uft, i§ fd)mei£e l>k t)olje 23inbe weg,
unb nun fugein wir fetjon in ber (Sonne fyerum.
©ie kleinen halten t>U Sarren über mid), bie
^Beigen t>k ^atmjroeige wie ein gelt, unb wir
lachen, lachen.

,,©as (Softem, ©reellen}!" jammern bie
©runbfdfce.

„hinter bie gront!" [freien wir.

„Sie ©iseiptin, ©reellen}!" wimmert bie
Ueberjeugung.

„3n Urlaub!"

,,©te ©ebulb, ber §lei§!"

„abtreten, in Urlaub, abtreten, in Urlaub!"
fretfd)en wir, (öon fern tieft wieber bie Ut)r).
3cf> fctjmeifje meine ©tiefet in bie £uft, unb
nun fangen wir an ju tanjen.

3n weiter Entfernung fielen bie Ueber*
}eugungen mit perfd)rdnften Sirmen unb
flauen mit gerunzelter (Stirne naci) uns.

<2Bir aber tanjen weiter unb fingen unfere
SMobie ju ben <2Borten: „f oo — gel>t'S, fd)au
— nid)t, tu — ©u, tu — ©u." Leiter,
immer weiter weg tanjen wir. ©er 2fbjutant,
bie beiben ^olijiften ^flid)t unb 2luSbauer
folgen uns in gemeflener öntfernung. 3d)
winfe nicfjt ab.

„3n £ubripubri ift 3at>rmarft,
tanjen wir Ijin?"

„3a!" [freien fte 2tUe.
„(Spielen wir il>nen was öor?"
„3a!" fd)reien fte alle.
Unb £id)teS unb feines unb
<2Beifjes unb ©djwarjes unb
©raues unb gauteS unb ©iefes
unb ©ünnes, Stiles }ieb,t mit. Stuf
ber »erlaflenen <SCBicfe ringen \>k
Sbeate allein bie bürren Strme.

2Run bin id) in v£ubripubri ber alte
^aspertmann aus meiner ÄtnbljeU unb
fd)lüpfe in ben fattunenen haften unb bas
ganje <J8olf mit.

^eine brei Singer fteefen in bem Äas*
perl mit ber großen, roten 5Rafe unb ben
fleinen 2termd)en. Unb er wirft fro>
lid) feine 33aumelbeind)en über bie
Üvampe unb (jaut mit feinem biefen Prügel
auf \>k Seifte jur 33egrüfjung. 3d) frdfye
brinnen — es ift mir ein unbdnbiges QSer*
gnügen — genau wie ber alte kaspert*
mann auf ber ©utt:
„33uam, feib's aUi Ut"
„Saat)!" grot)tt's unten,
„labt's a ©ölb aal)?"
„%aai)l" wiefyerts herauf.
„9ea fanns losgeb/n."
Sftfo fangen wir an.
©in paar Üvacfer ft|en fdjon an ber
alten ©refjorget unb nad) einigen rum*
pelnben (Seufoern quieft unb jammert fte aud)
wirf lid) los. ©aS alte Orgellieb:
„Sorbre Sftiemanb mein@d)ieffal}u l)6ren,
,,©em bas £eben nod) wonnepolt blinft,
„3awol)l f onnte id) @a—aijter befdjworen,
,,©ie ber 2ld)eron beffer Perfd)tingt!
„2(us bem Seben mit (Sd)lad)ten »erfettet,
„5lus bem Kampfe mit Lorbeer umlaubt,
„$ab' id) 5Rid)tS, W i§ ga-ar 2Rid)ts

gerettet
„$lls bie ©Ijr' unb bies alternbe £aupt."
5(nna €roiffant#9vuft

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