diefem Hefte veröffentlichen, vollendet. — Dumas hat ein neues
Stück, La Troublante, vollendet. -- Zu der bifiorifchen Revue
Alt- und Neu-Berlm", die im Theater der Berliner Gewerbe-
ausflellung 1896 zur Aufführung gelangen foll, /abreiben Wilden-
brudo, Hopfen, Wolzpgen, Sünde, Bleibtreu und v. Roberts die
anleinen „Bilder". — Der zweite Band der Pari/er Chanföns
des bekannten Kneipenwirths Arißide Bruant, Dans la rue,
wiederum vorzüglich von Steinten illiiftrirt, iß erfichienen. — Abel
Hermant, Le Friffon de Paris,
Roman. — Bourget, Outre Mer,
Notes für l'Amerique, 2 Bde. —
Moiiey Roberts, The Degradation
of Geoffrey Alwith, ein Küuftler-
roman. ■— Peter Nanfen, Marie,
ein Bud} dar Liebe. — L. Tolßoi,
Herr und Knecht. — Carl Haupt-
mann, Marianne, Schaufpid in 3
Akten. — Spielhagen, Stimme des
Himmels, Roman. — Uhlmann-
Bixtenheide und C. Halter, Wefl-
fälifche Dichtung der Gegenwart.
Leipzig, Otto Lenz- — Raymond
Bonafous, Henri de Kleijl, sa vie
et ses oeuvres. Paris, Hachette. —
Ed. Grifebach, Supplement und
Namenregifler zu feinem Katalog
der Bücher eines deutfchen Biblio-
philen. Leipzig, Drugulin, I8pß.
— Der König von Würtemberg hat
unterm s. Mai ein Schreiben an den
Stadtfdniltbeißen von Marburg
erlaffen, wonad: wegen einer wür-
digen Unterbringung des Sduller-
Mufeuius und -Archivs in einem
Neubau der Marburger Sdntter-
verein in einen allgemeinen Schwä-
bifchen Schillerverein umgewandelt
werden foll, an deffen Spitze fiidi
gleichzeitig der König felbfl flellt.
— Der durch feine kühnen Zu-
kimflsperfipektiven bekannte Archi-
tekt Frantz Jourdain, der fich
auch durch mehrere Romane einen
fehr verdienten Platz erworben hat,
veröffentlicht bei Simonis Empis
eine Artikel-Serie „ Les Deco res,
CEUX QUI NE LE SONT PAS",WOer
der Reihe nach, in lebhaftem
Schilderungen, einige Künßler
und Schriftftetter dmrahterißrt, die durch das rote Band der Ehren-
legion die officiette Weihe noch nicht erhalten haben. Es giebt
Talente, du folcher Auszeichnungen kaum bedürftig find.
Degas und Claude Monet, Willette und Touloufe-Lautrec, Mendes
und Rosny, Mallarme und Verlaine legen ficher wenig Werth
darauf, durch ein äußeres Merkmal zweifelhaften Ingenieuren und
Journalißen ebenbürtig zu werden. Zum Schluße fordert Jourdain
das Minifterium des Aeußeren auf, Tolßtoy und Ibfien „a titre
etranger" zu decoriren. — Vom Monat Mai ab eifichmnt in Paris
eine neue Monatsfdmft großen Stils, die Revue FRANCO-AMERI-
CAlhiE, die zum Zweck hat, Erzeugniffe der modernen fran-
ZÖfifdien Lilteratur in Nordamerika zu verbreiten und fo als
Bindemittel zwifidien der alten und neuen Welt zu dienen. Das
erßle Heft, dem es vielleidit ein wenig an Einheit und Ueberfidit-
lichkeit mangelt, bringt Auffätze von A. Daudet, Catulle Mendes,
Barres, Mattarme, Geffroy, Marcel Sdnoob, Paul Adam-, Jules
Renard, Trißtan Bernard etc. mit Bildniffen der Verfaffer und
Vollbildern von Forain, Caran d'Adoe, Hellen, Touloufe-Lautrec,
Vallotton. Die Revue wird vom Fürfiten Andreas Poniatowski
herausgegeben, Marcel L'Heureux
hat das Redactionssecretariat über-
nommen (Preis pro Lieferimg5fr.)
— Eine franzöfifche Ausgabe der
[ämmtlichen Werke Friedrich
Nietzsche's beginnt nächflen
Herbfl, unter der Lmtung wnfieres
parifier Vertreteis Henri Albert,
gleidizeitig bei Calman Levy in
Paris und C. G. Naumann in
Leipzig zu erfidoeinen. Den Anfang
werden.Jenseits von Gut und
Boese" in der Uebertragung von
L. Weiscopf und ,. Also sprach
Zarathustra" in der Ueber-
tragutig von Henri Albert machen.
Es folgen dann unmittelbar „Zur
Genealogie der Moral" und
„Morgenröthe". — Das be-
kannte politifcheTigcblatt „ U Echo
de Paris" hat kürzlid) eine Um-
wandlung in feiner Redaktion vor-
genommen und fpeciell der jün-
geren Litteratur extremer Riditung
feine Spalten geöffnet. Von nun
au werden die Dichter Henri de
Reguier und Francis Viele-Griffin,
von denen audi dieZeitfdmftPAN
nächfteus lyrifiche Proben bringen
wird, dort regelmäßig jede Wodx
längere Gedidite veröffentlichen.
Außerdem werden Jido die Drama-
tiker Jeanjuttien und HenriFevre,
die feinen Humorißeu H. Gaut-
hier- Villars (Willy) und Triflan
Bernard zu den fländigen Mit-
arbeitern des Blattes, Ed. de Gon-
court,Daudet,AnatoleFrance,Paul
Bourget, Bernard Lazare u. a. ge-
FIX-MASSEAU: EMPRiSE
Paul Adam veröffentlicht
im „ Echo de Paris"feinen nädfien
Roman „La Force du Mal". — Der Verein Künfllerhaus Zürich,
hat eine „Schweizer Dichtermappe" herausgegeben, die von Karl
Henckell, J. V Widmann, Elle Tomarhins, Leopold Jacoby, Karl
Spitteler, Matthieu Sdowann intereffante Beiträge enthält. Das
Sdiönfle in ihr iß indeffen ein bisher imbekanntes GediM Gott-
fried Kellers, das er Arnold Böclilin zum 6o- Geburtstag
(16. Oktober issj) gewidmet hat. Es lautet:
Seil Du bei uns eingebogen
Und Dein leidrlcs Hans gebaut,
Säbauen wir der Iris Bogen,
Wenn der hellfle Himmel blaut!
Seh'n die Fülle der GefiMe
Dich im Reigentanz umpeh'n,
Seh'n die Knospen, BTütben, Früchte
Rafllos Deiner Hand entflieh'ii.
G 135 3
Stück, La Troublante, vollendet. -- Zu der bifiorifchen Revue
Alt- und Neu-Berlm", die im Theater der Berliner Gewerbe-
ausflellung 1896 zur Aufführung gelangen foll, /abreiben Wilden-
brudo, Hopfen, Wolzpgen, Sünde, Bleibtreu und v. Roberts die
anleinen „Bilder". — Der zweite Band der Pari/er Chanföns
des bekannten Kneipenwirths Arißide Bruant, Dans la rue,
wiederum vorzüglich von Steinten illiiftrirt, iß erfichienen. — Abel
Hermant, Le Friffon de Paris,
Roman. — Bourget, Outre Mer,
Notes für l'Amerique, 2 Bde. —
Moiiey Roberts, The Degradation
of Geoffrey Alwith, ein Küuftler-
roman. ■— Peter Nanfen, Marie,
ein Bud} dar Liebe. — L. Tolßoi,
Herr und Knecht. — Carl Haupt-
mann, Marianne, Schaufpid in 3
Akten. — Spielhagen, Stimme des
Himmels, Roman. — Uhlmann-
Bixtenheide und C. Halter, Wefl-
fälifche Dichtung der Gegenwart.
Leipzig, Otto Lenz- — Raymond
Bonafous, Henri de Kleijl, sa vie
et ses oeuvres. Paris, Hachette. —
Ed. Grifebach, Supplement und
Namenregifler zu feinem Katalog
der Bücher eines deutfchen Biblio-
philen. Leipzig, Drugulin, I8pß.
— Der König von Würtemberg hat
unterm s. Mai ein Schreiben an den
Stadtfdniltbeißen von Marburg
erlaffen, wonad: wegen einer wür-
digen Unterbringung des Sduller-
Mufeuius und -Archivs in einem
Neubau der Marburger Sdntter-
verein in einen allgemeinen Schwä-
bifchen Schillerverein umgewandelt
werden foll, an deffen Spitze fiidi
gleichzeitig der König felbfl flellt.
— Der durch feine kühnen Zu-
kimflsperfipektiven bekannte Archi-
tekt Frantz Jourdain, der fich
auch durch mehrere Romane einen
fehr verdienten Platz erworben hat,
veröffentlicht bei Simonis Empis
eine Artikel-Serie „ Les Deco res,
CEUX QUI NE LE SONT PAS",WOer
der Reihe nach, in lebhaftem
Schilderungen, einige Künßler
und Schriftftetter dmrahterißrt, die durch das rote Band der Ehren-
legion die officiette Weihe noch nicht erhalten haben. Es giebt
Talente, du folcher Auszeichnungen kaum bedürftig find.
Degas und Claude Monet, Willette und Touloufe-Lautrec, Mendes
und Rosny, Mallarme und Verlaine legen ficher wenig Werth
darauf, durch ein äußeres Merkmal zweifelhaften Ingenieuren und
Journalißen ebenbürtig zu werden. Zum Schluße fordert Jourdain
das Minifterium des Aeußeren auf, Tolßtoy und Ibfien „a titre
etranger" zu decoriren. — Vom Monat Mai ab eifichmnt in Paris
eine neue Monatsfdmft großen Stils, die Revue FRANCO-AMERI-
CAlhiE, die zum Zweck hat, Erzeugniffe der modernen fran-
ZÖfifdien Lilteratur in Nordamerika zu verbreiten und fo als
Bindemittel zwifidien der alten und neuen Welt zu dienen. Das
erßle Heft, dem es vielleidit ein wenig an Einheit und Ueberfidit-
lichkeit mangelt, bringt Auffätze von A. Daudet, Catulle Mendes,
Barres, Mattarme, Geffroy, Marcel Sdnoob, Paul Adam-, Jules
Renard, Trißtan Bernard etc. mit Bildniffen der Verfaffer und
Vollbildern von Forain, Caran d'Adoe, Hellen, Touloufe-Lautrec,
Vallotton. Die Revue wird vom Fürfiten Andreas Poniatowski
herausgegeben, Marcel L'Heureux
hat das Redactionssecretariat über-
nommen (Preis pro Lieferimg5fr.)
— Eine franzöfifche Ausgabe der
[ämmtlichen Werke Friedrich
Nietzsche's beginnt nächflen
Herbfl, unter der Lmtung wnfieres
parifier Vertreteis Henri Albert,
gleidizeitig bei Calman Levy in
Paris und C. G. Naumann in
Leipzig zu erfidoeinen. Den Anfang
werden.Jenseits von Gut und
Boese" in der Uebertragung von
L. Weiscopf und ,. Also sprach
Zarathustra" in der Ueber-
tragutig von Henri Albert machen.
Es folgen dann unmittelbar „Zur
Genealogie der Moral" und
„Morgenröthe". — Das be-
kannte politifcheTigcblatt „ U Echo
de Paris" hat kürzlid) eine Um-
wandlung in feiner Redaktion vor-
genommen und fpeciell der jün-
geren Litteratur extremer Riditung
feine Spalten geöffnet. Von nun
au werden die Dichter Henri de
Reguier und Francis Viele-Griffin,
von denen audi dieZeitfdmftPAN
nächfteus lyrifiche Proben bringen
wird, dort regelmäßig jede Wodx
längere Gedidite veröffentlichen.
Außerdem werden Jido die Drama-
tiker Jeanjuttien und HenriFevre,
die feinen Humorißeu H. Gaut-
hier- Villars (Willy) und Triflan
Bernard zu den fländigen Mit-
arbeitern des Blattes, Ed. de Gon-
court,Daudet,AnatoleFrance,Paul
Bourget, Bernard Lazare u. a. ge-
FIX-MASSEAU: EMPRiSE
Paul Adam veröffentlicht
im „ Echo de Paris"feinen nädfien
Roman „La Force du Mal". — Der Verein Künfllerhaus Zürich,
hat eine „Schweizer Dichtermappe" herausgegeben, die von Karl
Henckell, J. V Widmann, Elle Tomarhins, Leopold Jacoby, Karl
Spitteler, Matthieu Sdowann intereffante Beiträge enthält. Das
Sdiönfle in ihr iß indeffen ein bisher imbekanntes GediM Gott-
fried Kellers, das er Arnold Böclilin zum 6o- Geburtstag
(16. Oktober issj) gewidmet hat. Es lautet:
Seil Du bei uns eingebogen
Und Dein leidrlcs Hans gebaut,
Säbauen wir der Iris Bogen,
Wenn der hellfle Himmel blaut!
Seh'n die Fülle der GefiMe
Dich im Reigentanz umpeh'n,
Seh'n die Knospen, BTütben, Früchte
Rafllos Deiner Hand entflieh'ii.
G 135 3