382
Huber — Huch.
jene, welche ihr innerstes Denken in den Zauberschleier der Poesie
hüllen durften. Nach Absolvierung sämtlicher Schulklassen besuchte
sie zur Ausbildung in häuslichen und Handarbeiten das Schwestern-
institut zum heiligen Kreuz bei Zug. Der Tod ihrer Mutter
bürdete auf ihre jungen Schultern die Sorge für die jüngeren Ge-
schwister, und erschütternde Familienereignisse schienen ihre Ge-
sundheit zu untergraben. Zum Lesen und Schreiben blieb ihr nur
wenig und nur heimlich Zeit. Als ihre Angehörigen einen Gasthof
übernommen hatten, trieb der Abscheu vor dem bewegten Leben
sie in die Fremde. Der Schmerz hatte ihr Dichtertalent gereift,
und fanden ihre bisher einzeln erschienenen Gedichte Aufmerksamkeit
und Anerkennung. Im Herbst 1895 trat sie in Zürich als erste
Mitarbeiterin in das „Schweizer Frauenheim“, im Juli 1896 definitiv in
die Redaktion ein. Seit Mai 1897 ist sie die Gattin des jungen Arztes
Dr. Huber in Grindelwald, mit dem das Band der Jugendliebe sie
verbunden. Auch sie darf jenen modernen Frauen zugezählt werden,
welche durch tapfern Widerstand gegen ein widerstrebendes Milieu
sich den Weg zu neuen Zielen zu bahnen vermochten.
Werke s. Marie Döbeli.
Huber, Marie Therese, geboren am 7. Mai 1764 in Göttingen als die
Tochter des berühmten Philologen Chr. G. Heyne, gestorben den
15. Juni 1829 in Augsburg.
Hubert, R,, s. Violetta Krenn.
*Hübener, Helene, Gehlsdorf, ist in Sternberg i. M. 1843 geboren,
wo ihr Vater Pastor war. Nach seinem Tode zog ihre Mutter mit
ihren Kindern nach Rostock, in welcher Stadt Helene ihre Aus-
bildung als Gouvernante erhielt. Später ist sie viele Jahre in
Sachsen bei Verwandten gewesen und erst 1889 nach Mecklenburg
zurückgekehrt, um ihre alte Mutter und eine gelähmte Schwester
zu pflegen. Die Bücher sind in dem letzten Jahrzehnte geschrieben
worden.
- Die drei Freundinnen. Erzählg. 12. (287) Stuttgart 1894, D. Gundert.
1.80; geb. 2. — ; eleg. geb. 2.70
- Es muss doch Frühling werden. Erzählg. 2. Aufl. 12. (320) Ebda.
1.80; geb. 2.—; eleg. geb. 2.70
-Nur treu. 4 Erzählgn. 12. (272) Ebda. 1896. geb. 2.—
- Enter einem Dach. Erzählg. 8. (279) Ebda. 1897.
geb. n 2.—; eleg. geb. bar n 2.70
Hübner, Henriette Emilie, geb. Herrmann, Ps. Henriette Steinau, ge-
boren den 22. März 1794 in Dresden, gestorben im Dezember 1819
in Chemnitz.
Hübner, Marie. Frauenliebe u. -Leben. 2. Aufl. 4. (144 m. 10 Chromol.) Königs-
berg 1867, Hübner & Matz. n 34.—
*Huch, Frau Emilie, Ps. Angela Frank, Frankenstein, Schlesien, ge-
boren den 22. September 1852 zu Dürr-Kamnitz bei Neisse, hat sie
als überzeugte und treue Katholikin vorzugsweise Werke religiösen
Inhaltes geschrieben und ebensolche Beiträge an Zeitschriften ge-
liefert. Eine Serie solcher Artikel, die seit Jahresfrist erscheinen,
trägt den Titel: „Was hält den Sieg des Kreuzes auf?“
Huber — Huch.
jene, welche ihr innerstes Denken in den Zauberschleier der Poesie
hüllen durften. Nach Absolvierung sämtlicher Schulklassen besuchte
sie zur Ausbildung in häuslichen und Handarbeiten das Schwestern-
institut zum heiligen Kreuz bei Zug. Der Tod ihrer Mutter
bürdete auf ihre jungen Schultern die Sorge für die jüngeren Ge-
schwister, und erschütternde Familienereignisse schienen ihre Ge-
sundheit zu untergraben. Zum Lesen und Schreiben blieb ihr nur
wenig und nur heimlich Zeit. Als ihre Angehörigen einen Gasthof
übernommen hatten, trieb der Abscheu vor dem bewegten Leben
sie in die Fremde. Der Schmerz hatte ihr Dichtertalent gereift,
und fanden ihre bisher einzeln erschienenen Gedichte Aufmerksamkeit
und Anerkennung. Im Herbst 1895 trat sie in Zürich als erste
Mitarbeiterin in das „Schweizer Frauenheim“, im Juli 1896 definitiv in
die Redaktion ein. Seit Mai 1897 ist sie die Gattin des jungen Arztes
Dr. Huber in Grindelwald, mit dem das Band der Jugendliebe sie
verbunden. Auch sie darf jenen modernen Frauen zugezählt werden,
welche durch tapfern Widerstand gegen ein widerstrebendes Milieu
sich den Weg zu neuen Zielen zu bahnen vermochten.
Werke s. Marie Döbeli.
Huber, Marie Therese, geboren am 7. Mai 1764 in Göttingen als die
Tochter des berühmten Philologen Chr. G. Heyne, gestorben den
15. Juni 1829 in Augsburg.
Hubert, R,, s. Violetta Krenn.
*Hübener, Helene, Gehlsdorf, ist in Sternberg i. M. 1843 geboren,
wo ihr Vater Pastor war. Nach seinem Tode zog ihre Mutter mit
ihren Kindern nach Rostock, in welcher Stadt Helene ihre Aus-
bildung als Gouvernante erhielt. Später ist sie viele Jahre in
Sachsen bei Verwandten gewesen und erst 1889 nach Mecklenburg
zurückgekehrt, um ihre alte Mutter und eine gelähmte Schwester
zu pflegen. Die Bücher sind in dem letzten Jahrzehnte geschrieben
worden.
- Die drei Freundinnen. Erzählg. 12. (287) Stuttgart 1894, D. Gundert.
1.80; geb. 2. — ; eleg. geb. 2.70
- Es muss doch Frühling werden. Erzählg. 2. Aufl. 12. (320) Ebda.
1.80; geb. 2.—; eleg. geb. 2.70
-Nur treu. 4 Erzählgn. 12. (272) Ebda. 1896. geb. 2.—
- Enter einem Dach. Erzählg. 8. (279) Ebda. 1897.
geb. n 2.—; eleg. geb. bar n 2.70
Hübner, Henriette Emilie, geb. Herrmann, Ps. Henriette Steinau, ge-
boren den 22. März 1794 in Dresden, gestorben im Dezember 1819
in Chemnitz.
Hübner, Marie. Frauenliebe u. -Leben. 2. Aufl. 4. (144 m. 10 Chromol.) Königs-
berg 1867, Hübner & Matz. n 34.—
*Huch, Frau Emilie, Ps. Angela Frank, Frankenstein, Schlesien, ge-
boren den 22. September 1852 zu Dürr-Kamnitz bei Neisse, hat sie
als überzeugte und treue Katholikin vorzugsweise Werke religiösen
Inhaltes geschrieben und ebensolche Beiträge an Zeitschriften ge-
liefert. Eine Serie solcher Artikel, die seit Jahresfrist erscheinen,
trägt den Titel: „Was hält den Sieg des Kreuzes auf?“