Der Beziehungswahn und da« Problem der Kausalität. 97
Wsa war weiter mit Havlicek? — "Wir hatten eine Schuld auf dem
Hause und die wurde auf die Hypothekenbank fibertragen, die am Havlicekplatze
ist, und auf die Kreditanstalt der Hausbesitzer, und der Beamte dieser Anstalt
hatte eine Rosalie Havlicek zur Frau.
Wie hieß er? — Das weiß ich nicht, ich weiß nur, vielleicht habe ich es
gelesen, daß ein Beamter dieser Anstalt eine gewisse Rosa Havlicek heiratete.
Wer war diese? — Das war die Tochter des Karl Havlicek. Dann kam
ein Bruder, der assentiert war nach Tirol und auf dem Marsche hielt er sich in
Brixen auf, wo Havlicek lebte; so ist es kombiniert.
In welchem Jahre sind Sie auf diese Kombination gekommen?
— Damals war ich 21 Jahre alt.
Aber Havlicek hatte nur eine Tochter Zdenka? — Das weiß ich
aber ich glaube, daß auch die Rosa seine Tochter war. Dann wurde mein Bruder,
der Kaufmann ist, wegen einer Zahlung geklagt, diese Klage wurde dem Dr. Aron
übergeben, und dieser wohnte auch in der Havlicekgasse.
Warum interessierte sich um Sie der Dr. Schwarz? —Ich habe damals
auf eine Visitenkarte meinen Namen aufgeschrieben, und schrieb nicht auf, von
wo ich stamme. Damals war ich 17 Jahre alt.
Stammen Sie nicht von einem besseren Geschlechte ab? — Ich
glaube, daß mein Großvater zum Dr. Schwarz zu gehen pflegte, weil mir, wenn
ich zu ihm kam, ein Mädchen entgegenkam, das meiner Kusine ähnlich war.
Auch wohnt dort eine Frau, wie meine Großmutter. Ich erinnere mich, daß
wir einmal mit dem Großvater dort waren, wo Dr. Schwarz wohnt. Es ist viel-
leicht eine Allegorie, vielleicht ist es nur von ihm kombiniert. Auf der Klinik
kam mir ein Wärter wie mein Vater vor, vielleicht reicht bis hierher der Einfluß
meines Vaters, vielleicht wollte Prof. Pick aus Dankbarkeit dadurch seinen Ein-
fluß kennzeichnen.
Kam Ihnen nicht auch der Gedanke, daß Sie vielleicht aus ade-
ligem Geschlechte stammen?—Das nicht. Sind Sie nicht anverwandt
rait Dr. Schwarz? — Das nicht! Ich ging mir mein Geld holen, um mir
Kleider zu kaufen. Ich wollte mich um eine Anstellung in einer Fabrik bewerben:
Onkel H. ließ mich verhaften. Das ist dasselbe wie mit meinem Bruder;
gegen diesen wurden auffallende Klagen erhoben. Der Bruder bezog die Ware
von >Cadik«, der ihm auf einem gelben Zettel den Empfang von 130 Fl, be-
stätigte. Ich hatte vordem aus Pietät auf das Grab der Frau Prof. Rot eine
gelbe Rose hingelegt — ich unterrichtete bei ihnen. Nach vier Tagen bekam
der Bruder eine Exekution; ich denke, daß Prof. Rot da eingriff.
Was brachte Sie auf den Zusammenhang zwischen dem gelben
Zettel und der gelben Rose? — Die Assentkarte, die ich bekam, war auch
gelb, ferner habe ich gelbe Steuerzahlungsaufträge bekommen; ich meinte, daß
sich Prof. Rot um mich interessiert, das fiel mir ein, als ich ein gelbes Blättchen
m dem Nachlasse meines Bruders fand. Ferner hat das Büchel der Gewerbe-
innung eine rote Farbe und eine blaue Umrandung, also meine ich, daß dort
Er. R. eingreift, weil er in Bordeaux^ war. Alles das kombiniert vielleicht
Dr- R Als ich am Grabe der Frau Rot eine gelbe Rose niederlegte, war ich
in Gesellschaft des K, dem Sohne des Steuereinnehmers aus U. und dieser
1 Dr. R. hat die Tochter des Herrn Prof. Rot zur Frau und war in Bordeaux.
Zeitschrift f. Patlopsychologie. lit 7
Wsa war weiter mit Havlicek? — "Wir hatten eine Schuld auf dem
Hause und die wurde auf die Hypothekenbank fibertragen, die am Havlicekplatze
ist, und auf die Kreditanstalt der Hausbesitzer, und der Beamte dieser Anstalt
hatte eine Rosalie Havlicek zur Frau.
Wie hieß er? — Das weiß ich nicht, ich weiß nur, vielleicht habe ich es
gelesen, daß ein Beamter dieser Anstalt eine gewisse Rosa Havlicek heiratete.
Wer war diese? — Das war die Tochter des Karl Havlicek. Dann kam
ein Bruder, der assentiert war nach Tirol und auf dem Marsche hielt er sich in
Brixen auf, wo Havlicek lebte; so ist es kombiniert.
In welchem Jahre sind Sie auf diese Kombination gekommen?
— Damals war ich 21 Jahre alt.
Aber Havlicek hatte nur eine Tochter Zdenka? — Das weiß ich
aber ich glaube, daß auch die Rosa seine Tochter war. Dann wurde mein Bruder,
der Kaufmann ist, wegen einer Zahlung geklagt, diese Klage wurde dem Dr. Aron
übergeben, und dieser wohnte auch in der Havlicekgasse.
Warum interessierte sich um Sie der Dr. Schwarz? —Ich habe damals
auf eine Visitenkarte meinen Namen aufgeschrieben, und schrieb nicht auf, von
wo ich stamme. Damals war ich 17 Jahre alt.
Stammen Sie nicht von einem besseren Geschlechte ab? — Ich
glaube, daß mein Großvater zum Dr. Schwarz zu gehen pflegte, weil mir, wenn
ich zu ihm kam, ein Mädchen entgegenkam, das meiner Kusine ähnlich war.
Auch wohnt dort eine Frau, wie meine Großmutter. Ich erinnere mich, daß
wir einmal mit dem Großvater dort waren, wo Dr. Schwarz wohnt. Es ist viel-
leicht eine Allegorie, vielleicht ist es nur von ihm kombiniert. Auf der Klinik
kam mir ein Wärter wie mein Vater vor, vielleicht reicht bis hierher der Einfluß
meines Vaters, vielleicht wollte Prof. Pick aus Dankbarkeit dadurch seinen Ein-
fluß kennzeichnen.
Kam Ihnen nicht auch der Gedanke, daß Sie vielleicht aus ade-
ligem Geschlechte stammen?—Das nicht. Sind Sie nicht anverwandt
rait Dr. Schwarz? — Das nicht! Ich ging mir mein Geld holen, um mir
Kleider zu kaufen. Ich wollte mich um eine Anstellung in einer Fabrik bewerben:
Onkel H. ließ mich verhaften. Das ist dasselbe wie mit meinem Bruder;
gegen diesen wurden auffallende Klagen erhoben. Der Bruder bezog die Ware
von >Cadik«, der ihm auf einem gelben Zettel den Empfang von 130 Fl, be-
stätigte. Ich hatte vordem aus Pietät auf das Grab der Frau Prof. Rot eine
gelbe Rose hingelegt — ich unterrichtete bei ihnen. Nach vier Tagen bekam
der Bruder eine Exekution; ich denke, daß Prof. Rot da eingriff.
Was brachte Sie auf den Zusammenhang zwischen dem gelben
Zettel und der gelben Rose? — Die Assentkarte, die ich bekam, war auch
gelb, ferner habe ich gelbe Steuerzahlungsaufträge bekommen; ich meinte, daß
sich Prof. Rot um mich interessiert, das fiel mir ein, als ich ein gelbes Blättchen
m dem Nachlasse meines Bruders fand. Ferner hat das Büchel der Gewerbe-
innung eine rote Farbe und eine blaue Umrandung, also meine ich, daß dort
Er. R. eingreift, weil er in Bordeaux^ war. Alles das kombiniert vielleicht
Dr- R Als ich am Grabe der Frau Rot eine gelbe Rose niederlegte, war ich
in Gesellschaft des K, dem Sohne des Steuereinnehmers aus U. und dieser
1 Dr. R. hat die Tochter des Herrn Prof. Rot zur Frau und war in Bordeaux.
Zeitschrift f. Patlopsychologie. lit 7