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Pauli, Gustav
Hans Sebald Beham: ein kritisches Verzeichnis seiner Kupferstiche, Radirungen und Holzschnitte — Studien zur deutschen Kunstgeschichte, Heft 33: Straßburg: J.H. Ed. Heitz (Heitz & Mündel), 1901

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https://doi.org/10.11588/diglit.62106#0031
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grosse unterschieden. Bei Holzschnitten ohne Einfassungslinie
ist die grösseste Höhe und Breite der Darstellung angegeben. Wo
nicht anders bemerkt, ist immer von der rechten Seite und oben
gemessen. —
Die Beschreibung der Plattenz u stände ist mit der Ab-
sicht verfasst, ihre Feststellung auch ohne Abbildungsmaterial zu
ermöglichen. Um die Nachprüfung oder etwa die Entdeckung
neuer Zustände zu erleichtern, sind hinter den einzelnen Zuständen
Sammlungen, in denen sie vorkommen, angegeben. Nur bei den
häufig vorkommenden Etats der Blätter von wenigen Plattenzu-
ständen ist hiervon abgesehen. Auch war es keineswegs die Ab-
sicht, irgendwie vollständige Ortsangaben zu machen. Manche der
Sammlungen, die z. B. Lehrs berücksichtigt hat, sind mir unbe-
kannt geblieben. Bei der relativen Häufigkeit der Behamdrucke
scheint mir die Topographie der Blätter nicht von der gleichen
Wichtigkeit wie z. B. bei den seltenen Incunabeln des fünfzehnten
Jahrhunderts zu sein.
Als Unterscheidungsmittel der Plattenzustände habe ich nur
solche Veränderungen angenommen, die der Künstler (oder einer
seiner Nachfolger) absichtlich an der Platte vorgenommen
hat. Es ist nöthig, dies hervorzuheben, weil man seit Annullier
häufig rein zufällige Veränderungen der Platte (sogen. Stichel -
glitscher, Rostflecken) für die Bestimmung von neuen Zustän-
den herangezogen hat. Wenn eine Eisenplatte den Einwirk-
ungen atmosphärischer Luft ausgesetzt bleibt, so bekommt
sie Rostflecken und wenn eine Kupferplatte unter dem Geräth
des Ateliers nicht sorgsam behütet wird, so bekommt sie Schrammen.
Wohin wollte man aber kommen, wenn man anfängt nach Rost-
flecken oder Schrammen Plattenzustände zu unterscheiden? —
Die sogenannten Stichelglitscher anlangend muss ich ferner be-
merken, dass, wenn es wirklich der Stichel war, der der Hand
des Künstlers entglitt, dieses Instrument bei jener Gelegenheit
doch auch andere, beabsichtigte, Spuren auf der Platte zurückge-
lassen haben muss. Nach ihnen soll man unterscheiden.
Die Li tter aturangaben sind bei den allermeisten
Blättern auf die gewöhnlich benutzten Kataloge von Bartsch,
Passavant, Rosenberg, Loftie, Aumüller und v. Seidlitz (in Meyers
Künstlerlexikon) beschränkt.

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