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Paulus, Eduard [Bearb.]
Die Cisterzienser-Abtei Maulbronn — Stuttgart, 1879

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https://doi.org/10.11588/diglit.8040#0042
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Reihenfolge der Aebte uud der Hauptdegelienheiteu.

(Vergl. hiezu das oben gegebene Geschichtliche, sowie die Regesten in Klunzinger's urkundlicher Geschichte von Maulbronn.)

1138, im Frühjahr, zieht Abt Diether, von Walther, Freiem von Lomersheim, gerufen,
mit zwölf Mönchen und einigen Laienbrüdern von Kl. Neuburg im Elsaß in
Eckenweiler ein.

1147, vor Mai, siedeln die Mönche von Eckenweiler nach Maulbronn über.

1148, 29. März, gibt Papst Eugen III. zu Rheims dem Kloster Maulbronn eine
Schutzbulle und Zehentfreiheit. (Wirtemb. Urkundenbuch.)

1151 (und wieder 1157) wird Kloster Bronnbach an der Tauber von M. aus
bepflanzt.

11m 1153 genehmigt König Friedrich I., daß das dem „Imäkvierm äs IVortkneimroli
(Wirtenberg) gehörende Eigengut Brache (bei Thanun, O.A. Ludwigsburg) an
der Stelle von Elvingen reichslehenbar, und dieses sammt der Kirche des
Orts Eigenthum der Kirche in Nulsnburris (Maulbronn) werde. W.U.B.

^1156, 8. Januar, Speier, nimmt K. Friedrich I. das Kloster in seinen Schutz.

1157 wird Kloster Schönthal an der Jagst gestiftet und von Maulbronn aus bepflanzt.

.-1161, 16. August, stirbt der große Wohlthäter des Klosters, Bischof Günther von
Speier, und wird hierauf im Kloster Maulbronn beigesetzt.

1178, 14. Atai, Einweihung der Klosterkirche durch Erzbischof Arnold von Trier.

1178 Abt B. oder D.

1192 Abt E. oder F.

1196 Abt Conrad I.

1212 wird der geächtete Abt von Maulbronn, Johannes von Neipperg, von seinen
Unterthanen in Weißach getödtet. — Gedenkstein in Weißach.

1219 Abt M.

1232 Abt Gozwin.

1233, Maulbronn, stiftet Heinrich von Roßwag mit seiner Frau Hedwig dreißig
Mark Silber zu reichlicher Versehung aller Altäre der Kirchc in M. mit
Wein, Frucht und Wachs, und gibt bis zum Ankauf des hiezu bestinnnten
Gutes jährlich 40 Malter Waizen. (Staats-Archiv-Urkunde.)

1234 Abt Sigfrid I.

Vor 1236 überträgt der Bischof von Speier die Unterschirmvogtei über M. an
Heinrich von Enzberg.

1244 Abt Berthold I., Munt.

1244, 19. April, inkorporirt Bischof Konrad V, von Speier dem Kl. M. wegen
seiner jämmerlichen Armut an Lebensmitteln den Kirchensatz zu Luzheim.
(Urkunde im Archiv zu Carlsruhe.)

1246 wird Kloster Frauenzimmern im Zabergäu dem Abt von M. untergeben.

1252, 2. Mai, legt Heinrich von Enzberg das Schutzrecht über das Kloster nieder,
nachdem er die ihm dafür verpfändete Summe von 330 Pfund Heller er-
halten hat. St.A.U.

1252, 2. September, Maulbronn, erhält derselbe von Bischof Heinrich II. von Speier
das Schutzrecht unter qewissen Bedinqunqen wieder. St.A.U.

1253 Abt Heinrich I.

1253, 6. Februar, Maulbronn, schenkt G. der Edle von Neifen mit seiner Frau
Mechthildis dem Kl. in Anerkennung der besonderen Heiligkeit und Sitteureinheit
der Brüder ein Fuder Wein zum Opfer und ein Malter Waizeu zu Hostien.

1254 Abt Gottfried.

Um 1254 gibt Papst Alexander IV. dem Kl. das Recht, daß kein Bischof oder sonst
Jemand daselbst Gericht halten dürfe, und das des Burgfriedens.

1255, August, erneuert in Anagni Papst Alexander IV. die Bulle wegen Gewalt-
thätigkeiten gegen das Kloster. St.A.U.

1257 Abt Egenhard, später Abt von Neuburg.

1257, 1. März, Speier, entlehnt Abt E. und sein Convent wegen unertrüglicher
Schulden, besonders bei Juden, und hiedurch verursachtcr schwerer Zinse von
Gertrudis, Wittwe des Merkelin, genannt Simeler zu Speier, und ihren
Kindern 90 Pfund Heller. St.A.U.

1268 Abt Albrecht I.

Um 1269 erhält Heinrich von Enzberg (II.) das Schutzrecht über M., übt aber mit
seiner Familie Gewaltthätigkeiten gegen dasselbe, worauf Bischof Heinrich II.
von Speier die von Enzberg befehdet. St.A.U. (vom 15.— 17. Mai 1270).

^4:275 besucht König Rudolf das Kloster.

1276 Abt Hildebrand.

1278 Abt Eberhard.

1280 Abt Walther.

1281 Abt Sigfrid II.

1282 wird die bis jetzt M. unterstehende Abtei Schönthal der Abtei Kaisersheim
unterworfen.

1287 Abt Rudolf.

1288, 21. Mai, im Paradies der Kirche wird ein Streit des Klosters mit den
gestrengen Herrn von Enzberg und den Bewohnern von Durne (Dürrn) wegen
Gütern bei Durne zu Gunsten der ersteren entschieden. St.A.U.

1294 Abt Conrad II.

1299, 11. Oktober, Eßlingen, erlaubt König Albrecht dem Kloster Maulbronn in
Anerkennung der dort herrschenden Ehrbarkeit und Frömmigkeit, des Jahrs
einmal ein Schiff auf dem Rhein zollfrei zu führen. Besold, 1, 810 ff.

1299, 13. November, Eßlingen, erlaubt derselbe dem Kloster, eine außerordentliche
Steuer auf seine Dörfer umzulegen, weil es ihn bei seiner Reise durch sein
Gebiet würdig und freundlich bewirthet hat. Besold 1, 811 ff.

1302 Abt Reinhard.

Um 1306 Abt Albrecht II.

Vor 1313 Abt Wilent.

1313 Abt Heinrich II. von Calw.

1319, 27. März, Avignon, gibt Papst Johann XXII. dem Kl. Freiheit von den
Schulden, die es bei den jüdischen Wucherern Mveßelin und Mopses von
Hagenau hnt. St.A.U.

1325 Nochmalige Verpflichtung der Enzberger zum Schirm des Klosters.

1330 Abt Cvnrad III. von Thalheim.

1358 Abt Berthold II. Kuring, später Abt in Bronnbach.

1360 Abt Ulrich von Ensingen.

^4461, vor 31. Mni, löst Kaiser Karl IV. die Vogtei über Maulbronn von den Grafen
von Wirtenberg, denen sie verpfändet ist, ein, um sie an Kurpfalz zu iibertragen.

1361 Abt Johann I. von Rotweil.

1365 besucht die deutsche Kaiserin das Kloster.

1376 Abt Albrecht III. von Riexingen.

1383 Abt Marquard.

1384 Abt Heinrich III. von Renningen.

1402 Abt Albrecht IV. von Oetisheim.

1428 Abt Gerung von Wildberg.

1430 Abt Johann II. von Gelnhausen.

1439 Abt Johann III. von Worms.

1445 Abt Berthold 111. von Roßwag.

1452, 12. Seplember, Cisterz, genehmigt das Generalkapitel die Abtretung des
Kl. Päris von Lützel an M. St.A.U.

^4460, März, überfüllt Graf Ulrich von Wirtemberg das Klvster und brandschatzt es.
1462 Abt Johann IV. von Wimsheim.

1467 Abt Nikolaus von Bretten.

1472 Abt' Albrecht V.

1475 Abt Johann V. Riescher von Laudenburg.

1488 Abt Stephan Oetinger.

1491 Abt Johann VI. Burrus von Bretten.

^4503 Abt Johann VII. Umbstatt, flieht 1504 vor Herzog Ulrich von Wirtemberg.
1504, 4. Juni, ergibt sich die pfülzische Besatzung von Maulbronn an Herzog Ulrich.
1504 Johann V. zum zweitenmal Abt, von Herzog Ulrich nicht anerkannt.

1504 Abt Michael Scholl von Vaihingen.

1507, Constanz, wird M. dem Herzog Ulrich voin Kaiser zugesprochen und über-
geben. Steinhofer 3, 915 ff.

^4512 Abt Johann VIII. Entenfuß von Unteröwisheim.

1518 Johann VI. Burrus wiederum Abt.

>1519, 10. Mai, brandschatzt Franz vvn Sickingen das Kloster ein wenig.

1521 Abt Johann IX. von Lienzingen.

^4525, April, machen die Bauern mehrfach einen Einfall im Kloster.

1525 verläßt Valentin Vannius von Beilstein das Kloster und wird evangelisch;

von 1558 an erster evangelischer Prälat von Maulbronn.

1531, 27. Juni, verkauft die Familie Swartzerd zu Bretten für sich und Meister
Philips Melanchton zu Wittenberg an den Abt Johann von M. den Steger-
see. St.A.U.

1532 stellt der Abt von M. sein Contingent zum Türkenkrieg, bestehend aus
10 Reitern und 44 Fußgängern.

1533, 6. April, freit Markgraf Philipp I. dem Steinmetzen Hans von M. seine
Güter und Person. Mone, Oberrhein 3, 45.

1535 theilweise Einführung der Reformation in Maulbronn.

1537, 3. Februar, Cisterz, verordnet Abt Wilhelm von Cisterz die Versetzung des
Klosters Maulbronn nach Päris.

1547, 13. September, wird Heinrich IV. Reuter von Nördlingen Abt von Maul-
bronn uud Päris.

^4557, 29. Juli, wird der evangelisch gesinnte Abt, Johann Epplin von Waiblingen,
genannt Senger, gewählt.

1558, um 19. Januar, wird M. in eine evangelische Klosterschule verwandelt.
1564, 10.—17. April, Colloquium im Winterspeisesaal zwischen den lutherischen
Theologen Wirteinbergs und den calvinistischen der Pfnlz.

1576 Maulbronner Concordie, eine Vorarbeit der sog. Concordienformel.

1586 — 89 ist Johannes Kepler, der spütere berühmte Astronom, Klvsterschüler in M.
1621 hausen Mannsfeld's Schaaren im Maulbronner Amt.

1630, 14. September, besetzt Christof Schaller als katholischer Abt mit einigen
Mönchen von Lützel das Kloster.

1632, 7. Januar, werden dieselben durch die Schweden vertrieben.

1634, 6. September, kehrt Schaller zurück.

1648, 14. Oktober, wird das Kloster Wirtemberg wieder zugesprochen.

1656 wird die Klosterschule wieder hergestellt.

Druä von Gebrüder Kröner in Stuttgart.
 
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