bleibet doch wohl dieses gewiß/ daß unser Leib ein solcher Garten und
Kram-Laden iß/ der den rechten Todten-Kopf erzielet/ mit der U,
berschrifft: Omnibus Zec^ualis,
Diese Gleichheit zeiget an/
Was ein Jeder werden kan.
Denn derGaamen des Todes wird allen Menschen geßreuct/ und der
Mensch wird zum Sterben gcbohren. Plinius gedencket einer Blu-
men/ plcmorocallrs, die nur einen Tag währen solle/ desMor«
gcnö blühe sie auf/ zur Vcis-cr-dcct verwelcke sie/ und am Abend fal-
lest ab; Dazu man des Herzogs ^obanms von§leve L/mbolum
schreiben möchte: blocke ali^uiä, cms nibil,
Heut scheinst du was auf dieser Erden/
Am Morgen kan es anders werden.
Ich bedarf aber nicht/ crst bcy denen alten Natur-Kündiget« von
Morgen/ Abend und allen andern Thcilen der Welt/ oder deren Be-
schreibung/ einige Nachrichten von seltsamen Gewächsen und Blumen
zu entborgen; Hier in unserm so berühmt- als kostbaren und von aller
Welt bewundernden sehens-würdigen Lust-Garten hiesiger Fürstli-
chen Landen keiiäcn?- Stadt Carls - Ruhe finden wir/ gleich sener
piemorocailis, den Lcrcu;?eruviauus5erp!:u5, eben von so ei-
nem mrrckwürdigen GewächS/ dessen ausgehende Blühte und deren
fernere gantz prächtige Darstellung mit ihrem angenehmen Geruch
und auserlesensten schönsten Farben allen und seden Anschauern eine
Bewunderung erwecket/ dcnenselben aber / ihre Schönheit und herr-
liche dierde zu verehren/ nicht mehr als den Abend und Mitternacht
gestattet/ und gegen den Morgen ihren Untergang durch dufammen-
zichung ihrer Blätter / somit auch ihre Herrlichkeit/ sterbend anzeiget.
Damit will ich dieses sagen/ daß alle natürliche Geschöpfte Bilder
und Dor - Spiegel menschlicher Beschaffenheit sind / davon man sagen
muß: Sie wären Aortales unius checulse, unius tcmtum äisi
vicam babeudc;.
Unser Leben ist doch nichts alsIammer, und zuletzt der Tod/ von
Mühseligkeit / Gchmertzen und Kranckheit/ als von Würmern / wie
ein weiches Holtz durchnaget und durchbohret; Und wenn wir gleich
auch bllmmö Schiff vorstelleten, so kan doch der Tod solches durch-
löchern.
O wahrlich! rS wäre keine unglückseligere Ercatur auf dem
gantzcn Erden-Rund/ als der Mensch/ wenn nicht zwischen seinen
verweßlichcn Knochen rin Wesen wohnete/ welches der Himmel zu sei,
ner Wiege und die Ewigkeit zu seinem Schlaf-Gemach erlangctr.
Kram-Laden iß/ der den rechten Todten-Kopf erzielet/ mit der U,
berschrifft: Omnibus Zec^ualis,
Diese Gleichheit zeiget an/
Was ein Jeder werden kan.
Denn derGaamen des Todes wird allen Menschen geßreuct/ und der
Mensch wird zum Sterben gcbohren. Plinius gedencket einer Blu-
men/ plcmorocallrs, die nur einen Tag währen solle/ desMor«
gcnö blühe sie auf/ zur Vcis-cr-dcct verwelcke sie/ und am Abend fal-
lest ab; Dazu man des Herzogs ^obanms von§leve L/mbolum
schreiben möchte: blocke ali^uiä, cms nibil,
Heut scheinst du was auf dieser Erden/
Am Morgen kan es anders werden.
Ich bedarf aber nicht/ crst bcy denen alten Natur-Kündiget« von
Morgen/ Abend und allen andern Thcilen der Welt/ oder deren Be-
schreibung/ einige Nachrichten von seltsamen Gewächsen und Blumen
zu entborgen; Hier in unserm so berühmt- als kostbaren und von aller
Welt bewundernden sehens-würdigen Lust-Garten hiesiger Fürstli-
chen Landen keiiäcn?- Stadt Carls - Ruhe finden wir/ gleich sener
piemorocailis, den Lcrcu;?eruviauus5erp!:u5, eben von so ei-
nem mrrckwürdigen GewächS/ dessen ausgehende Blühte und deren
fernere gantz prächtige Darstellung mit ihrem angenehmen Geruch
und auserlesensten schönsten Farben allen und seden Anschauern eine
Bewunderung erwecket/ dcnenselben aber / ihre Schönheit und herr-
liche dierde zu verehren/ nicht mehr als den Abend und Mitternacht
gestattet/ und gegen den Morgen ihren Untergang durch dufammen-
zichung ihrer Blätter / somit auch ihre Herrlichkeit/ sterbend anzeiget.
Damit will ich dieses sagen/ daß alle natürliche Geschöpfte Bilder
und Dor - Spiegel menschlicher Beschaffenheit sind / davon man sagen
muß: Sie wären Aortales unius checulse, unius tcmtum äisi
vicam babeudc;.
Unser Leben ist doch nichts alsIammer, und zuletzt der Tod/ von
Mühseligkeit / Gchmertzen und Kranckheit/ als von Würmern / wie
ein weiches Holtz durchnaget und durchbohret; Und wenn wir gleich
auch bllmmö Schiff vorstelleten, so kan doch der Tod solches durch-
löchern.
O wahrlich! rS wäre keine unglückseligere Ercatur auf dem
gantzcn Erden-Rund/ als der Mensch/ wenn nicht zwischen seinen
verweßlichcn Knochen rin Wesen wohnete/ welches der Himmel zu sei,
ner Wiege und die Ewigkeit zu seinem Schlaf-Gemach erlangctr.