ncn/M/en ist ihr Ober-Haupt/ ihr jederzeit verehrtes Götter-
Bild/ ihr mächtiger Schutz - Herr entrissen.
Die übrige gantzeDienerschafft/ Groß, und Kleine/ finde ich
in lauter schweren Geuften, Thränen und Jammer-Klagen, weil sie
ihren liebreichen gnädigsten Herrn/ deme sie auf dem in ihren Her,
tzcn aufgerichteten Altar täglich ihren willigen Gehorsam und Unter-
thänigkeit opfferten / erstarret liegen, und in der Tobten - Grufft vcr,
srnckct sehen müssen.
Das gantze Land höre ich bcy jedem Glocken-Zuge die Weh-Kla-
gen singen: die Armen im Lande winseln, weil ihnen ein treuer
Landes-Vater und freigebigerwohlthäter entzogen worden.
Erst noch gestern sähe ich die Soldaten mit untersteh gekehrtem
Gewehr, verstimmelten Spiel, zur Erden gebückten und cingewickel,
tcn Fahnen stehen, als ein Leib ohne Haupt, und als wäre ihr Hertz
Mit dem Seinigen erkaltet, und ob ihr Muth wäre gcsunckcn.
Klaget nicht der gantze Hochlöblichc Schwäbische Crepß? Uns
ist nicht allein ein grosser Leid-Herr, sondern auch ein ansehnli-
ches Mit-Glied und Mit-Stand, der für das allgemeine Wohl
mit uns vor den Riß stunde, entgangen! Und wie betrübt und
Hertz, rührend lauten nicht die auf die Todes-Nachricht von allen
Arten her wieder zurück- kommende Trauer-Schreiben;
Gewißlich! die Ursach des Traurens ist wohl vollkommen / und
die Hertz - pressende Seufzer sind nicht zu hemmen. L harter Wie-
der-Hall, dasjenige nicht mehr zu wissen, was wir ehedem zu un,
serer Zufriedenheit genossen!
Ich halte dir Klagen zwar für gerecht/ weil wir auf dieser Schau-
Bühne dasjenige nicht wieder erlangen, was uns der Tod entrissen;
Alleine! was Hilsts, stich lange bcy der Klagen - Eiche aufzuhalten t
Können gleich Trähnen, Seufzen und Aechzen die besten Zeugen be-
trübter Danckbarkeit abgebcn, so wissen wir doch auch dieses, daß
Kron und Scepter der Abwechslung/ und grosse starckePalläste dem
Untergang undKumrn unterworffcn sind.
Der Oel, Baum soll wegen seiner Fettigkeit die Jahre Nestors
erreichen, endlich aber/wenn er zum Alter gelangt ist, das Verdorren
und Untergehen zu seinem Leib-Geding erwählen, mit derBchMifft:
I>!ll imrnorcale tenemus.
Es wohnt in dieser Zeit
Nicht die Unsterblichkeit.
W
Bild/ ihr mächtiger Schutz - Herr entrissen.
Die übrige gantzeDienerschafft/ Groß, und Kleine/ finde ich
in lauter schweren Geuften, Thränen und Jammer-Klagen, weil sie
ihren liebreichen gnädigsten Herrn/ deme sie auf dem in ihren Her,
tzcn aufgerichteten Altar täglich ihren willigen Gehorsam und Unter-
thänigkeit opfferten / erstarret liegen, und in der Tobten - Grufft vcr,
srnckct sehen müssen.
Das gantze Land höre ich bcy jedem Glocken-Zuge die Weh-Kla-
gen singen: die Armen im Lande winseln, weil ihnen ein treuer
Landes-Vater und freigebigerwohlthäter entzogen worden.
Erst noch gestern sähe ich die Soldaten mit untersteh gekehrtem
Gewehr, verstimmelten Spiel, zur Erden gebückten und cingewickel,
tcn Fahnen stehen, als ein Leib ohne Haupt, und als wäre ihr Hertz
Mit dem Seinigen erkaltet, und ob ihr Muth wäre gcsunckcn.
Klaget nicht der gantze Hochlöblichc Schwäbische Crepß? Uns
ist nicht allein ein grosser Leid-Herr, sondern auch ein ansehnli-
ches Mit-Glied und Mit-Stand, der für das allgemeine Wohl
mit uns vor den Riß stunde, entgangen! Und wie betrübt und
Hertz, rührend lauten nicht die auf die Todes-Nachricht von allen
Arten her wieder zurück- kommende Trauer-Schreiben;
Gewißlich! die Ursach des Traurens ist wohl vollkommen / und
die Hertz - pressende Seufzer sind nicht zu hemmen. L harter Wie-
der-Hall, dasjenige nicht mehr zu wissen, was wir ehedem zu un,
serer Zufriedenheit genossen!
Ich halte dir Klagen zwar für gerecht/ weil wir auf dieser Schau-
Bühne dasjenige nicht wieder erlangen, was uns der Tod entrissen;
Alleine! was Hilsts, stich lange bcy der Klagen - Eiche aufzuhalten t
Können gleich Trähnen, Seufzen und Aechzen die besten Zeugen be-
trübter Danckbarkeit abgebcn, so wissen wir doch auch dieses, daß
Kron und Scepter der Abwechslung/ und grosse starckePalläste dem
Untergang undKumrn unterworffcn sind.
Der Oel, Baum soll wegen seiner Fettigkeit die Jahre Nestors
erreichen, endlich aber/wenn er zum Alter gelangt ist, das Verdorren
und Untergehen zu seinem Leib-Geding erwählen, mit derBchMifft:
I>!ll imrnorcale tenemus.
Es wohnt in dieser Zeit
Nicht die Unsterblichkeit.
W