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an Ihm eine Frey-Stätte in eurem Elend! Ihr Kummerhafften!
hattet ihr nicht einen Felß der Zuflucht! und/ O ihr Unterthancn!
einen ^olepb, der euch ernährte! einen Vater, der euch versorgte!
einen Herrn, der euch schützte! einen Richter, ter euch Recht schaff,
te! O! ich höre das Lcko schon: Ja! Ja!
Was soll ich aber weiter sagen! jetzo stehet der Himmel mit fin-
steren Wolcken umzogen / der Tod hat unö das in einem Tage gerau»
bet, was GOttcs Allmacht aufgeführet, und gegen sechzig Jahre er-
halten hat. Der vergangene zwölfte ist dem gesackten Fürst-
lichen Hause zu einer Klag-Kapelle worden, und die Klag- Lieder
muß ein Jeder beyHof und in denen Fürstlichen Landen nach-paren-
rircn, denn uns ist dieses Jahr zu einem climoLberischen grossenTrau-
er-Jahr worden.
Wenn grosse Bäume fallen, so erschüttert das Erdreich. Anr
12. X^ay verflossenen Jahres entstünde, wie in anderen Landen, so
auch in unsermDurlachischenOreuI, ein fürchterliches Erdbeben,
aber dcri2.x§ax dieses jetzt- Muffenden Jahres hat unser Aller Hcr-
tzen noch mehr erschüttert und zitternd gemache? daß eine grosse Co-
der in unscrm Libanon zu Boden gcworffen worden.
Hier sollte ich nun wohl bald den Schluß meiner Rede machen,
alleine wird mir hoffentlich gnädigst vergönnet scyn, wenn ich mich zu-
vor zu Ihnen, Durchlauchtigste/ schmertzllch gerührte ,
höchst - betrübte Hochfürsilichc Frau Wittibsodann zu an.
deren Hinterbliebenen rolpeLtive Durchlauchtigsten Herren En-
ckeln/ Herren Vettern/ und übrigen hohen Anverwand-
ten dieses Fürstlichen Durlachischen Stammes / wende.
Durchlauchtigste Marggräfin!
Sie klagen: Die Crone meines Haupts ist gefallens
Wenn scharfsichtige und erfahrne Stern - Geher Sonnen - Finsternüs-
se am Himmel bcmerckcn, so werden sic gemeiniglich beurthcilcn, ob
selbige sichtbar! ob sic schädlich oder nicht! klein oder groß! auch wie
weit sich ihre Währung erstrecke! Nun finden wir zwar in unstrm
jetziger Zett Kalender zwei) grosse Central-Finsternüsscn beschrieben,
thetlS sind sie bcy unü nicht sichtbar, sind auch von keiner langen
Dauer,
an Ihm eine Frey-Stätte in eurem Elend! Ihr Kummerhafften!
hattet ihr nicht einen Felß der Zuflucht! und/ O ihr Unterthancn!
einen ^olepb, der euch ernährte! einen Vater, der euch versorgte!
einen Herrn, der euch schützte! einen Richter, ter euch Recht schaff,
te! O! ich höre das Lcko schon: Ja! Ja!
Was soll ich aber weiter sagen! jetzo stehet der Himmel mit fin-
steren Wolcken umzogen / der Tod hat unö das in einem Tage gerau»
bet, was GOttcs Allmacht aufgeführet, und gegen sechzig Jahre er-
halten hat. Der vergangene zwölfte ist dem gesackten Fürst-
lichen Hause zu einer Klag-Kapelle worden, und die Klag- Lieder
muß ein Jeder beyHof und in denen Fürstlichen Landen nach-paren-
rircn, denn uns ist dieses Jahr zu einem climoLberischen grossenTrau-
er-Jahr worden.
Wenn grosse Bäume fallen, so erschüttert das Erdreich. Anr
12. X^ay verflossenen Jahres entstünde, wie in anderen Landen, so
auch in unsermDurlachischenOreuI, ein fürchterliches Erdbeben,
aber dcri2.x§ax dieses jetzt- Muffenden Jahres hat unser Aller Hcr-
tzen noch mehr erschüttert und zitternd gemache? daß eine grosse Co-
der in unscrm Libanon zu Boden gcworffen worden.
Hier sollte ich nun wohl bald den Schluß meiner Rede machen,
alleine wird mir hoffentlich gnädigst vergönnet scyn, wenn ich mich zu-
vor zu Ihnen, Durchlauchtigste/ schmertzllch gerührte ,
höchst - betrübte Hochfürsilichc Frau Wittibsodann zu an.
deren Hinterbliebenen rolpeLtive Durchlauchtigsten Herren En-
ckeln/ Herren Vettern/ und übrigen hohen Anverwand-
ten dieses Fürstlichen Durlachischen Stammes / wende.
Durchlauchtigste Marggräfin!
Sie klagen: Die Crone meines Haupts ist gefallens
Wenn scharfsichtige und erfahrne Stern - Geher Sonnen - Finsternüs-
se am Himmel bcmerckcn, so werden sic gemeiniglich beurthcilcn, ob
selbige sichtbar! ob sic schädlich oder nicht! klein oder groß! auch wie
weit sich ihre Währung erstrecke! Nun finden wir zwar in unstrm
jetziger Zett Kalender zwei) grosse Central-Finsternüsscn beschrieben,
thetlS sind sie bcy unü nicht sichtbar, sind auch von keiner langen
Dauer,