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Bohn, Richard
Altertümer von Pergamon (Band IV, Text): Die Theater-Terrasse — Berlin, 1896

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https://doi.org/10.11588/diglit.919#0030
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» ° 545-590 3

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ssäche deutlich sichtbar die Ausschnürungen, sowie rechts und links von ihnen je zwei
ziemlich grosse Dübellöcher für Säulen. Die gleichmässige Teilung zeigt sich auch darin,
dass die Stylobatplatten abwechselnd 1,16 und 0,95 bis 0,97 m lang sind. Der Achsen-
abstand der Säulen lässt sich also genau einmal zu 2,07, das andere Mal zu 2,08 messen.
Der untere Säulendurchmesser wird, nach der ungleichen Verwitterung zu urteilen, rund
0,55 betragen haben.
Die Säulenreihe schliesst mit einer Ante, hinter welcher Reste einer Querwand
eben erkennbar sind. Den südlichsten Teil des vorderen Abschlusses werden wir als ge-
schlossene Wand denken mussen, von der die untere, aus hochkantigen Platten bestehende
Schicht 0,525 dick, ohne Klammer und Dübel, noch in einem kleinen Reste erhalten ist
(vergl. Taf. XVI). Die südliche Querwand ist in ihrer ursprünglichen Form gleichfalls bis
aus geringe Fundamentreste verschwunden, die mit der jetzigen Schlusswand parallel laufen.
Vor der Säulenhalle liegt eine volle Stuse von 0,205 Steigung und 0,350 Auftritt,
und vor dieser eine Blockreihe, welche in verdeckter Führung die Wasserrinne enthält.
Ihre alte Form ist durch die später hineingeführte Thonrohrleitung, von welcher ein
Stück hierneben dargestellt ist, grossenteils zer-
' ffigEZBZBIZ&IBZBBBZm&ZSSSßm * stört; ihre lichte Weite betru£ °'27" Die Lei"
tung wird an der oben S. 19 genannten Treppe
begonnen und, sich längs der Halle hinziehend,
den südlichen Teil der Terrasse in südlicher
Richtung entwässert haben. Solange die Rinne
längs der Hallenstufen führte, hatte sie die gedeckte Form; nahe dem Südende scheint sie
jedoch ausgewichen zu sein. Doch sind gerade hier durch die Anlagen eines Kalkofens
in der Südostecke der Halle Wand und Stufen zerstört worden; nur an der südlichen Ecke
liegt, wo sonst die Rinne war, eine Blockstuse von 0,30 Auftritt, an welche sich Pssaster
anschliesst. Die Rinne war also hier schon westlich ausgebogen und wird dann wahr-
scheinlich in die gleich zu nennende Rinne vor der nächstfolgenden Halle übergegangen sein.
Das Material dieser älteren Halle ist ein gelblicher Trachyttuff. Die vorhandenen
Reste tragen deutlich den Stempel derjenigen Zeit, aus welcher der erste Theaterbau
flammt. Damit flehen aber im Gegensatz die wuchtigen Mauern, welche jetzt die Halle
im Süden abschliessen und den südlichen Teil der Rückwand bilden. Sie sind 2,0 dick
und lehnen sich gegen den unregelmässig abgesprengten Felsen. Die bis zu 0,60 hohen
Trachytquadern sind so geordnet, dass immer auf zwei bis drei hochkantige Schichten eine
Flachschicht folgt. Aber nur die beiden Mauerstirnen sind im Verbände aufgesührt, der
Zwischenraum ist mit grossen und kleinen Bruchsteinen ausgesüllt, in welche einzelne
Binder tiefer hineingreifen. Die Lagerfugen gehen im allgemeinen wagerecht durch und
knicken nur an einzelnen Stellen. Verklammerung und Verdübelung findet sich nur
an den ausspringenden Ecken. Die Oberssäche der Quadern ist unregelmässig rauh, die
Fugen schliessen aber ziemlich gut; die Kanten sind abgeschrägt. Die Mauerecken
haben scharfen Randbeschlag. Stellenweise ist die Mauer noch achtzehn Schichten hoch

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