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II. Die Stellung der Herrschaft Thurnau im Reich

1. Der Besitzstand der Herrschaft Thurnau um 1700
Politisches und kulturelles Wirken, auch im kleinen Rahmen, ist
notwendig verknüpft mit dem Vorhandensein einer realen Macht-
grundlage. Von dieser Tatsache ging auch Christian Carl I., der erste
Freiherr, spätere Graf von Giech, aus, als er in seinem Tagebuch1
seinen Nachkommen einschärfte, daß „ein guth Vermögen“ Voraus-
setzung sei, um sich „je länger je mehr empohr zu schwingen“. Die
Grundlage für den Aufschwung der Familie von Giech, der unter Chri-
stian Carl I. sichtbar zu werden begann, bildete die Konzentration des
giediischen Besitzes unter Christian Carls Vater, Carl Gottfried2.
Dieser konnte nämlich nach dem Tode seiner Vettern als letztes männ-
liches Glied der Familie den Besitz der Linien Giech zu Buchau, Thur-
nau, Wiesentfels und Krögelstein, dann Brunn, Kröttendorf und
Grünwehr in einer Hand vereinen.
Der Besitz der Grafen von Giech setzte sich um das Jahr 1700 folgen-
dermaßen zusammen3:
Altdrossenfeld (Lkr. Bayreuth):
1 Seid Gütl.
Cent: Bayreuth. Amt: Thurnau.
Altenkunstadt (Lkr. Lichtenfels):
4 Hsr C(ent): Weismain. Amt: Buchau.
Appenberg (Lkr. Kulmbach):
1 Hf (in 5 Haushaltungen zerteilt), Dorf- und Gemeinde-
herrschaft. C: Markgräflich Amt: Thurnau, Buchau.
Azendorf (Lkr. Kulmbach):
4 GHfe, 1 Seid, Dorf- und Gemeindeherrschaft, 3A des toten
und lebendigen Dorfzehnten über 357 Tgw Feld.
C: Zwernitz. Amt: Thurnau.
Baiersdorf (Lkr. Lichtenfels):
1 Seid; Allod: 1 FrGut, 1 Tgw Wiese. C: Weismain.
Amt: Buchau.

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