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6 xr von jedem der 22 Haushaltungen zu Azendorf und
10 zu Fesselsdorf als Läutgeld = 3 fl 12 xr
8 xr von jedem Haus anstatt eines Laibs Brotes
= 4 fl 16 xr.
An Akzidentien:
8 xr für die Taufe
36 xr für eine Leichenpredigt
6 xr für das Schreiben eines Lebenslaufes
18 xr für einen Leichensermon
3 xr für den Lebenslauf
48 xr anläßlich einer Hochzeit für Läuten, Gesang und
Orgelspiel
12 xr für die Brautsuppe = 2 Pfund Rindfleisch, *4 Bier und
1 Stück Brot.
Für den Unterricht in der Schule erhielt er von jedem Schüler wöchent-
lich 1 xr. An Naturalien kamen hierzu neben freier Wohnung im Schul-
haus 8x/4 Tagwerk Wiese und Felder234.
An der Kirchen- und Schulverwaltung änderte sich in der Herrschaft
Thurnau durch die preußische Besitzergreifung relativ wenig. Das
Konsistorium wurde zwar in ein Mediatkonsistorium umgewandelt,
im übrigen blieben Aufbau und Befugnisse unangetastet235. Auch die
Schulverwaltung konnte ungestört Weiterarbeiten. Erst der Übergang
der Herrschaft an das Königreich Bayern brachte neue einschneidende
Maßnahmen. Das Mediatkonsistorium des Grafen Giech wurde abge-
schafft; statt dessen am 7. Dez. 1810 ein Dekanat mit den Pfarreien,
Azendorf, Berndorf, Buchau, Kasendorf, Krögelstein, Limmersdorf,
Peesten, Thurnau, Trumsdorf und Wonsees errichtet226. 1814 wurde
Thurnau jedoch wieder der Charakter eines Mediatkonsistoriums ver-
liehen237, das bis 1848 Bestand haben sollte.

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