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Pfälzer Bote für Stadt und Land (26) — 1891

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Nr. 151 - Nr. 160 (8. Juli - 18. Juli)
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Szri-e[)?“““ Menſchenmenge; es war ein herrlicher


erturfieu, aber auch eine Ehre für daz aläu-
fath, VBal T *

4 68 un8 deſtattet ſein, auch weniger Lobens-
—— Det diejer Gelegenheit Kurz-zu berühren. Wir
A nämlich, daß Demtalthergebrachten, geradezu


8* In Sanctus, bei der hl. Wandlung u. Com-
44 ‚Während des feierlichen Hochamtes, ohne große
4 5 feliges' Ende bereitet werden fönnte. Diefjes

Bein duͤrchdringende Geklapper iſt nichts


„Lomenten entſchieden ſtÿrend und für manche
8 —— Schreiber Dieſes hat von
8 © [rommien nud vornehmen Dame die Ver-
Aagen 1g erhalten, fie ginge miemals an hohen Feſt-
Tadte i den hiefigen Gottesdienft, weil fie. au de-

N Orund für. ihre Gefundheit fürchte. ;

— Wunber Bunkt ift fodann der Giefi
i \ ge
66 Es iſt ja überaus anerkennenswerth,

4— amen mit großer Correktheit einige Duetie

; SOöttrag brachten während der hl. Handlung.,
5 "Wir haͤben die Neberzeugung, daß ein 4Ajtimmiger
© 9 Don einem Mätinerchor-oder. einem gemifchten
Itoß e ganz andere Wirkung erzielt..Hätte ‚in , der
da te.“ Lirche mit den etwa 2000 zählenden An-
ya ICI Luf jedem Dörflein Hat man anfangs einen

— wenigitens-für feierlihe Anläfie.. Wir
Fellt I9eint3 (com’ervatib. Selbſt an den höchſten
6 M fann man hier immer.noch . das alte
qe\unr Tiegt “ yor Deiner Majeftät“ vernehmen,
*fäf‚mge“ von. Jung und Alt, von Groß und Klein.
{ ü‘ß.e’fißmbfiabt allein des Vorrecht haben, in dem
68 yo- AU8S. wichtigen Theil des Gottesdienſtes ! ! wie
"‘‚bod)erb @’eiang ift, {ich jeweils hlamiren zu dürfen?
Ta 03 endgiltige Urtheil hierüber möchte ich einer
ich 4 und einfluͤßreicheren Feder überlaſſen;
den At blos den Gedankeu anregen. Daß es an
unz hh Kräften nicht fehlen würde, das hat
des 5 jieſige Gefangverein gezeigt,‘“ der während
fr tag&mahle8 einige. 4jtimmige‘ Lieder vor dem
8 ** mit vollendeter Schönheit und Präziſſion
vi⸗ oxtrag braͤchte, ſo daß ſich der Hochivſt! Herr
ſo e& Deftern ſehr lobend darüber au8[prach,
ü auch über die hieſige Muſit, welche ihr Mög-

4° that, un das Feſt zu einem ſchönen zu machen.
* eitringen, 9. Suli. ‚Die hieſige Bierbrauerei
wurde um den Preis von 36,000 Mt.
tauft Inventaͤr an einen Bierbrauer von Trier ver-

*

Fre on der Kinzig, Juli. Wie weit die
ehyett einzelner Strommer bereite ge-
enig H, beweiſt wieder folgender Vorfall: Vor
—— Tagen fam in St. ein Handwerksburſche in
Fndeh eines Gutzbeſitzers und verlangt ewas zu
&, er ag‚lbm eine Suppe angeboten wurde, meinte
Da TE& ein Franzoje und kKönne Teine Suppe effen.
ein 4 rflärte die Hausfrau: „Nun, ſo gehen fie in
—— wo franzöſiſch gekocht wird.“ Darob
des der Burſche derart erböſt, daß er im Garten
—— — Hauſes ſeine. Wuth an den Blumen
— Als der Haͤusherr dies ſaͤh, kan er mit
den Rohrſlecken herbei und zeigte ihm nachdrücklich
Freie Der Strolch begab ſich darauf
dethen Meſſer in ein anderes Haus und
eErſtechen, wenn man ihm kaͤnen Speck
— Wf den Hilfruf der geängftigten Hausleute
00 $i %effengetb‚ wurde aber im benachbarten H,
8 Aukunft des noblen Beſuches bereits tele-
den * fignaliſirt worden war, abgefaßt und in
2 re geſetzt. Hier hatte er nun nichis Eiligeres
4 als ſeine Hoͤſe iu zahlloſe kleine Fetzen zu

8* und zum Fenſter hinauszuwerfen. Dem
ungen men gegenüber {tieß er rohe Majeftätsbeleidig-
wird A gegen Kaiſer und Großherzog. Zweifellos
freies 8 Burſche für dieſe Heldenthaten längere Zeit
Subjett Martier exhalten, Wir aber meinen, ſolchen
> Bie qr Gegenüber mwäre nux eine Strafe am Plaß
Öuen - Brügelftrafe. Wa fragen derartige Indivi-
Berade 7 einer Gefängnißftrafe! Sie i{t ihnen oft
Strom Wilfiommen. So wurde unlängſt in E. ein
14 vom Amtsgericht zu 14 Tagen Gefaͤnguiß
lurs —* Der aber — nicht faul ergreift Re-
der 0S Schöffengericht.

Vergeblich ſucht ihm
——— begreiflich zu machen, das Schöffen-

IOn 8 € erft in 3 Wochen zuſammen, und da er
Müffe h freilaſſen könne, ſondern in Haft behalten
Categor 19 Iomme er ja ſchlunmer meg. Doch der
in alle bef)ar"rt auf ſeinem Rekurs und wartet nun
4 Lemüthoruhe bei der großen Hitze in ſeiner
* Belle auf die Sitzung des Schoͤffengerichts.

—⏑ iſt doch eine ſchöne Sache, befbn-

N
2 ſolche Stromer und. andere edle Seelen,

D (Freib. Bote.)
Vermiſchte Nachrichten

Den zr Pdlen, 9. Iuli. Nach den bisher vorliegen-
g@?oäfattermerbungen wurde zwiſchen Lokalka und
geſtern Racht in dem Blibzug Warfchau-





Vetersburg Graf Michael Plater, Gutsbeſitzer bei
Bialiſtock, ermordet und beraubt. Die Raͤub-
mörder entkamen. Der Ermordete reiſte in einem
Waggon erſter Klaſſe Graf Michel Plater, Ritter-
gutoheſitzer und Großinduſtrieller, in der Gegeud von
Hialiſtock, war etwa 25 Jahre alt und au8 der
preußiſchen Provinz Poſen gebürtigt. Der Schädel
des Ermordeten iſt mit einem ſtumpfen Inſtrument
geſpalten. Die Polizei befindet ſich in reger Thätigkeit.

— Straßburg, 7. Juli Das Lolal⸗Comitee
des dritten (al tdeutſchen) Wahlbezirks hat nunmehr
den von dem katholiſchen und dem Central Comite


ſeinerſeits für die Nachwahl aufgeſtellt. Daͤmit iſt
die Wahl des fünfzehuten Katholiken in den Ge-
meinderath durchaus gefichert. — Zur Ausſtellung
des h Rockes werden auf Wunſch des Capitular-
Bicariat3 zwet Sonderzuͤge mit Pilgern unter geift-
licher Leitung von hier aus nach Trier faͤhren. Die
Dauer der Pilgerfahrten iſt auf je zwei Tage ange-
ſetzt. An der erſten derſelben können nur Männer
und Jünglinge theilnehmen an der zweiten auch Per-
ſonen weiblichen Geſchlechts.

— Stuftgart, .8.. Juli. Die Vorſchrift, wonach
ſpäteſtens alle ‚5 Jahre eine Unt erfuchung der
eifermen Bahntrücken durch Proͤbelaſtungen
ſtattzufinden hat, bringt es mit ſich daß bei dem
ausgedehnten württembergiſchen Eiſenbahnneßz faſt all-
jährlich irgend ein Theil der Strecken an die Reihe
kommt In den nächſten Tagen wird wie der
ESchy hört, ein zu dieſem Zwecke ausgerüſteter
Belaſtungszug beſtehend aus 3 fchweren F-Lokfomotiven
(Güterzugmaſchinen), 2 mit Schienen beladenen Güter-
wagen, zwei Wagen mit Geräͤthſchaften und einigen
Perſonenwagen für das nöthige Perjonal von Technikern
und Arbeitern von Stuttgart abgehen, um die Brücken
und VBiadukte der Schwarzwaldbahnen den
vorgeſchriebenen Belaſtungsproben zu unterziehen.
Dieſer Probezug wird zunächft; von Stuttgari nach
Caln da aus uͤher Broͤtzingen nach Wildbad,
dann zurück über Nagold nach Hochdorf, Freudenſtadt,
Schiltach, dann zuruͤck über Hoͤrb nach Immendingen


nach Stuttgart zurücfehren. . Für die Ausführuͤng
dieſer Belaſtungsproben iſt ein Zeitraum von 14 Tagen
in Ausſicht genommen Dieſer Belaſtungszug * ift
ſelbſtredend weit ſchwerer als jeder Perjonen= oder
Güterzug; wiegt doch jede der drei F-Locomotiven
ca, 60,000 Rilo. .

— Zur Eggolsheimer Entgleiſung erhaͤlt die
Vaſſe Big. folgende faſt unglaubliche Mittheilung:
„Bei Eggolsheim wird zur Zeit ein neues Geleiſe
augelegt; das alte, über welches der ſtark beſetzie
Extrazug fuhr, iſt in Veparatur befindlich, und zwar
berartig, daß die Schienen ganz frei auf großen
Steinen lagen in welchen ſie nuͤr vollſtändig loſe
mit Schienen⸗Nägel befeſtigt waren. Ein Bahnbeam-
ter außerte wörtlich, nachdem das Unglück geſchehen
war: Wir danken jeden Tag Gott, wenn ein Zug
über dieſe Stelle glücklich -Hinüberkommt.“ Die Re-
paratur dauert nämlich bereits vier Tage, und über
dieſe Stelle ließ man drei ſtark beſetzte Exirazüge kurz
hinter einander hinüber fahren. Es kommt hinzu,
daß der Lokomotivführer, obwohl ihm durch eine
xothe Fahne das Zeichen zum langſamen Fahren über
die gefährliche Stelle gegeben wurde, mit nicht ge-
nügend langſamer, wenn allerdings auch ermäßigler
Fahrgeſchwindigkeit einfuhr. Unter dem anweſenden
Lublikum, welches ſtundenlang hier in Forchheim auf
einen Hülfszug wartet, herrſcht unbeſchreibliche Ent-
rüſtung Die Schwellen in welchen die Schienen
lagen, waren derartig verfault, daß die Schrauben
ohne die leiſeſte Mühe mit den Fingern hHerausge-
hoͤben werden konnten und von Kindern wirklich jetzt
herausgehoben ſind. Und hierüber führt man einen
Extrazug!! Von anderer Seite wird dieſe Darftell-
ung beſtätigt. Ein anderer Augenzeuge ſchreibt der
Nategtg.: Auf der Station wurde am Geleiſe ge-
arbeitet. Arbeiter erzählten, ſie hätten unfer Gelaͤfe
um 7 Centimeter nach rechts (in unſerer Fahrrichtung)
berlegen ſallen. Das Geleiſe war gelockert! Vielfach
lagen die Schienen auf viereckigen, annähernd quadratz
iſchen Steinplatten, welche ungefähr 35—50 Centi-
meter Seitenlänge und 10 15 Centimeter Dicke hatten.
Bolzen, in dieſe Platten eingelaſſen, hielten — ohne
Veruietung — nach Art einer Klammer, die Schienen
Die Schienenköpfe lagen auf Holzſchwellen, welche
zum Theil morſch waren. Es iſt protokollariſch feft-
geſtellt worden, daß auf der von unſerm Zuge noch
nicht berührten Strecke Schrauben aus den Yuer-
ſchwellen mit bloßer Hand entfernt werden konnten;
doch hahe ich dieſe leztere Thatſache nicht mit ange!
jehen. Dagegen ſah ich, daß unter unſerm Zuge eine
Schiene um etwa 90° gedreht war, ohne den fort-
laufenden Zuſammenhang mit ihren annaͤhernd intac-
ten Nachbarſchienen eingebüßt zu haben. Das Un-
glück iſt alſo wahrſcheinlich dadurch herbeigeführt
worden daß die gelockerten Schienen vor den feit
lichen Stößen der Lokomotiven und der Wagen aus-
einanderwichen. Ueber die Fahrgeſchwindigleit, der



man offiziell die Schuld beimeſſen zu wollen ſchien,
habe ich kein rechtes Urtheil.“ In einer Nachſchrift
werden die Herren benanni, welche ohne Kraftanſtreng-
ung Schrauben aus intalt gebliebenen Schienen her-
ausheben konnten und darüder ein Protokoll unter-
zeichneten.

— Montevideo, 8. Juli. Der deutſche Dampfer
„Cleopatra“ aus Hamburg iſt in der Magelläuſtraße
auf einen geſunkenen Felſen geſtoßen und hat an den
Strand geſetzt werden müffen, um am Uutergehen
verhindert zu werden. Das Schiff bricht ausein-
ander, geht wahrſcheinlich ganz verloren. Die Mann-
ſchaft und Paffagiere ſtud gerettet

Neueſte Nachrichten.

* Bern, 9. Juli. Laut amtlicher Mittheilung iſt
der Paßzwang für die durch Elfaß yia Baſel und
ffee reiſenden Paſſagiere definitiv abg e⸗
ſchafft. ;

* Nom,.9. Juli. Die „Tribuna“ will aus gffi-
ciöſer Paxiſer Quelle erfahren haben, die ru ſſiſch-
franzoſiſche Allianz ſei definitiv abge-
ſchlofſen!

London, 9. Juli Der Kaiſer empfing heute
Mittag ferner eine Adreſſe des Antiſtlaverei⸗ereins,
für deſſen Beſtrebungen er großes Intereſſe zeigte.
Später empfing er die Mitglieder des diplomaliſchen
Korps nebſt ihren Damen, welche in Abweſenheit des
beurlaubten Doyens, des Herrn Waddington, von
dem ruſſiſchen Botſchafter Herrn v. Staal vorgeſtellt
wurden.

London 9 Iuli. Die Gala Vorſtellung zu
Ehren des Kaiſerpaares in der italienijchen
Oper zu Convent Garden hat an Pracht alles in
London Geſehene übertroffen. Man ſah eine Fülle
werthvoller Aumen und ſchönſter Toiletten. Beim
Eintritt der Kaiſerfamilie in die Loge erhob ſich Alles
von den Sitzen Der Prinz von Wales traͤt, die
Laiſerin führend, als Erſter ein der Kaijer mit der
Prinzeſſin von Wales Es wurdenActe aus „Lohengrin“ .
und „Romeo und Julie? gegeben. In einer Zwiſchen-
pauſe wurde der Opern⸗ Sirektor Harris vorgeſtellt
und vom Kaiſer begilwüalct

* Qondon, 9. Zuli Die Gartengeſellſchaft beim
Prinzen und der Prinzeſſin von Wales in Marlborough-
Houſe verlief bei prächtigem Sonnenſchein auͤfs
Glänzendſte





Heidelberg, 10. Joli.
Aufangs Courſe der heuiigen Börfe
mitgetheill von der Heidelherger Bolkzbank e. ®. m. u. H.
Frankfurt. —
ſe

Credit · Altien 256*/8. ——
Staatsbahn . . ; 2508 —
Lombardenn.. 92—. 2
— — — —
Dis ebnto⸗ Commandit 175. 60 —
— ꝛ UB N 97.60 —
Ungar. Goldrente „ 91.40 ——
Sar ea dr —⏑ 136.20 —
Der Ruſſen. 8 97.90 —
2 n — 1845 —



Handel und Laudwirthſchaft.

‚* Mannheim, à guli Produktenbörfe.
Weizen Pfälzer neuer 24.50, Norddeutiher 24.—. Ruff.
Saxanska 23.75. Azima 23.75. Girfa 23.—. , Taganrog
23.—. amerif. Wintẽr 24 25. rumänijdher 23.75.. Theodoro
24.75. HFernen 23.75. Roggen- Pfälzer 21.25 Ruffijcher
21.—. Gerſte hieſiger Gegend —.—. Pfälzer Un-
garijde —.—. Hafer Vadiſcher 16.50. Norddeutjher 16.50
Ruffiſcher 16.75. Maiz AYmerit. mixed. 16.25. Donau
16.—. $ohlrep3 Deuticher neuer 31.— Leindl mit Faß
53—. Rübdl mit Faß 72.— Betroleumfaß fr. m. 20p€t.
Tr. 21.75, alles per 100 Kito.

Weizenmehl 00 Ql Q d

39.50 :36.50. 34.50 33.50-32 50 29.—
Rogenmehl 0 1

33.—. 30.—.





SE———— —— —— —⏑⏑—
„Ladenburg Constantia !“

Nächſten Sonntag, den 12. Juli, Monatsverfamm-
lung im Gaſthaus zum „Hirfch“.
— — S————⏑—⏑ — —⏑

( A 8 Mittwoch, 15, Juli in Hei-
° 2 delberg. (Noftod.)

— — —
— — —⏑
— —

R Manubeimn Za
Nebernahme kompletter E i urich tungen.
Muſterzimmer verſchiedener Preislagen

XFF xxxxxxxxxxxxxx
Iulerate — — 4*— *


























 
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