Uris eksr» cksr«
Mr Stunden wenkger...
V on Felix Timmermanns.
Berechtigte Uebertragung von Dr. K. Jacobs.
Still und düster >var das Haus.
Der Anstreicher Marus schlief neben seiner
kranken Fron, die am Morgen die letzte Oolung
empfangen hatte.
Der Sohn lag oben, die beiden Töchter
nebenan. Sie halten die Tür offen gelassen, da-
mit sie auf den ersten Anruf des Vaters gleich
bei der Hand sein konnten. Alle hatten sich mit
'geröteten Augen schlafen gelegt. Der Doktor
hatte wenig Hoffnung gelassen. Aber wenn sie
fdie Nacht Überstände, würde sie wohl besser
werden.
Sie hatten vor dem MuttsrgotteSbild gebetet.
Die Kerzen waren niedcrgebrannt. Der Rauch
stieg im Treppenhaus hoch. Draußen schluckte
der' Schnee die Geräusche. Es herrschte Stille
drinnen und draußen.
Marus versuchte sich wachzuhalten, indem er
betete und die flackernden Schatten des Nacht-
lichtes im Auge behielt. Aber dann war er doch
unversehens eingeschlafen.
Und der Tod blickte durch das Fenster. Er
löschte das Licht und hielt die Uhr an.
Still und düster war das Hans.
Plötzlich spürte Marus öinen Ruck. Er er-
wachte halb und fragte: „Rose, hast du etwas
gesagt?"
Rose antwortete nicht. Während er mit einem
/Ange zu wachen versuchte, schlief er bald wie-
der ein. Die Nacht schleppte sich träge dahin,
düster und still.
Wieder spürte er einen Stoß. „Rose, was ist?
Willst du trinken?"
Rose schwieg.
, Feuchte Kälte schüttelte ihn. Er wurde deut-
lich wach und suchte nach dem Licht. Es war
aus. Er horchte nach der Uhr. Sie stand still.
, Rose, was ist dir?"
, antwortete nicht.
Da spürte er, wie kalt seine Fran war. Er
tastete ihren Arm ab. Er war wie Marmor.
Er richtete sich auf und beugte sich über ihren
Kopf. Sie atmete nicht mehr.
Nun begriff er. Sprang aus dem Bett, zün-
dete Licht an, um nachzufehen. Aber dann
preßte er die Augen zn. Er konnte sie nicht
ansehen. Er tastete nach ihrer Hand und kniete
vor dem Bett nieder. Er küßte ihre starren
Finger und ein Schluchzen zitterig in seiner
„Rose, Rose!"
Tränen hingen an ihrer Hand.
Die Kinder! Ihm fielen die Kinder ein! Er
taumelte hoch, lief zur Tür. Sein Mund ösf-
chete sich zum Ruf ... Da hörte ex vom Kirch-
turm drei Uhr schlagen.
^Er legte die Hande vor die Augen. Drei
,,Gvtt, wie früh," seufzte er. Und ließ die
Kinder schlafen. Bis sieben Uhr. Wie gewöhn-
ilich! Das bedeutet für sie vier Stunden weniger
Leid im Leben . . .
Er schloß sacht die Tür und kehrte zu der
toten Fran zurück, wo er zusammengelwuert
liegen blieb und weinte.
!
„Rose
Role
Dis MM ter 8MMM
In einem eleganten Hause eines Neckarstädt-
chens wohnte Elfriede, eine Schöne von 32
«Jahren. Obgleich sie ein gefühlvolles Hrrz
chatte, war es bisher keinem Manne gelungen,
chre Neigung zu c bern. Da wurde Elfriede
/eines Tages von ff hnschmerzen befallen, die so
arg wurden, daß sie die Hilfe eines Zahnarztes
in Anspruch nehmen mußte. Dieser befreite sie
nun zwar von ihrem Zahnschmerz, indeß eine
Pudere Gattung Schmerz hatte sich plötzlich
ihrer bemächtigt; bei der Operation verliebte sie
sich in den jungen Zahnkünstler.
Zwei Tage ertrug sie ruhig die Qual, den
.Gegenstand ihrer Reigung nicht zu sehen, da
aber erfaßte sie glühende Sehnsucht. Die Liebe
hatte ein Mittel entdeckt, ihre Sehnsucht zu be-
friedigen; cs war ein furchtbares Opfer, aber
welches ist der Liebe zu gering? Es war be-
schlossen bei Elfriede, sie ließ sich einen gesun-
den Zahn ausziehen, nur um den Heißgeliebten
'Zu sehen.
Der unbewußt Geliebte lag eben in süßer Be-
haglichkeit auf seinem Sofa und ließ sich von
seinem Telefunken ein Wiener Walzer-Pot-
pourri Vorspielen, als Elfriede bei ihm eintrat.
Sie klagte wieder über Zahnschmerzen. Felix,
so hieß der Zahnarzt, zog mir aller Seelenruhe
den ihm von Elfriede bezeichneten angeblich
kranken Zahn aus. Diese ertrug getrost den
Schmerz und war nur glücklich, ihn wieder ge-
sehen zu haben.
Diese Operation wiederholte sich noch meh-
rere Male, denn Elfriede wußte auf keine an-
dere Weise ihrer Sehnsucht nach Felix Genüge
zum tun. Beim achten Male endlich faßte sie
sich ein Herz und gestand ihm ihre Liebe und
die Opfer, die sie derselben gebracht. Felix war
tief gerührt, solcher Liebe vermochte er nicht
länger zu widerstehen. Er gestand ihr seine
Liebe, als ob er sie schon lange im Innersten ge-
tragen habe. Ob Elfriedes zarte Liebe oder
MOÄS-propkSLSmngen kür 1933
Die Liga der Modemüden / Querschnitt im Stoff / Rückkehr zum Jumpermodell / Daß die
Schere gewütet hat / Garnituren in Spitze, Seide und Pelz / Die kurze Jacke aus Persianer
und Feh ...
Diesmal kommen die Mode-Prophezeiungen
unerwarteterweise nicht aus den gedrängten
Reihen der Mode-Verbraucherinnen, nicht aus
der L! g a der vielen weiblichen und — männ-
lichen Modemüden, nein, es sind die im
Verborgenen arbeitenden großen und kleinen
Modemacher, die hinter den Kulissen
des Modegeschehens sich beeilen, ihre Mode-Vor-
aussagungen in die Tat umzusetzen. Es war
schon lange vor Weihnachten in den maßgeben-
den Kreisen eine feststehende Tatsache, daß wir
im neuen Jahre zwar nicht mit weltbewegenden
Umwälzungen der Mode zn rechnen hätten,
wohl aber "vor Neuerungen ständen, die allge-
mein interessieren und ebenso allgemein gefal-
len würden. Man mußte bei her alten Gepflo-
genheit der Mode bleiben: das, was man vorher
als praktisch, schön und unübertrefflich ansah,
wurde vom Modeplan a-bgesetzt, und man fand,
daß nur noch das Gegenteil von diesen Eigen-
schaften Existenzberechtigung in der Mode habe.
War man zuerst der Ansicht, daß es widersinnig
und unpraktisch sei, den zu bearbeitenden Stoff
in viele Teile zu zerlegen, die man dann nach-
her wieder aneinanderzunähen hatte, so hieß es
jetzt, die Querschnitte im Stoff sind
möglichst zu vermeiden, nur Längsschnitte blei-
ben erlaubt Diese Gepflogenheit in der Behand-
lung des Stoffes hat wirklich viel für sich, der
Faltenwurf und der sogenannte „Fall" des Klei-
des bringen ganz andere Wirkungen hervor, als
wenn der Stoff vielfach quer geteilt wird. So
entstand zunächst die Vorliebe für langfallende
Falten und für eine gewisse Weite des Rockes,
— für die kurze angesetzte Taille und die nach
oben geschobene Gürtellinie, mit einem Wort,
das Prinzeßkleid trat die Herrschaft
an. Viele haben es noch immer nicht gemerkt,
daß wir eine wiedererstandene Prinzeßkleid-
Mode haben, wie sie es auch übersehen, daß die
Taillenlinie, die wir eben erst in die Höhe ge-
rückt haben, nun schon eine absteigende Linie
zemt. d. h. die Taillenlinie liegt unter Taillen-
schluß, woran Leute, die es wissen müssen, die
Prophezeiung knüpfen, wir hätten eine Rück-
kehr zu dem ebenso kleidsamen wie praktischen
Jumper-Modell zu erwarten. Aber vor-
läufig dominiert das.Prinzeßkleid in allen Va-
riationen.
Geheimnisvoll sind die Zusammenhänge zwi-
schen der neu erstehenden und der soeben verab-
schiedeten Form. Bor allen Dingen kommt es
auf den Rock an. Er ist in seiner Längslinie
Grundmotiv des ganzen Kleides und Ausgangs-
punkt für Art und Wert des Gewandes. Die
allereinfachste Form, ein glatter Glockenrock und
eine Taille, die angeschnitten oder aufgesetzt ist,
muß zu jedem Kleide vorhanden sein. Die selbst-
schneidernde Hausfrau gestaltet das Kleid so, daß
es in der Taille geschweift ist und daß der Stoff
die Büste glatt und wirkungsvoll umschließt. In
dunklen Stoffen gearbeitet, mit buntem Gürtel,
Schulterkragen und Aermelschmuck am Hand-
gelenk, dazu bunte Knöpfe, zum Stoff des Gür-
tels Passend, auf diese Weise haben wir leichte
Arbeit bei der Herstellung von Haus- und Be-
rufskleidern. Die Länge des Kleides ist und bleibt
Geschmackssache, aber es darf nicht verschwiegen
werden, daß gerade bei kleinen korpulenten Fi-
guren ein langer Rock, in Längsfalten gelegt,
die sogenannte „schlanke Linie" hervorzaubert
Bon Albertine Albrecht (Düsseldorf).
und ganz besonders dann, wenn man den Stoff
in dunkler Farbe wählt.
Für Nachmittag und Wend bleibt immer noch
Wolle modern und gesellschaftsfähig. Auch
ist die Vorliebe für vielerlei Ausputz an den
Kleidern stark im Zunehmen begriffen. Man
sieht besonders häufig Kragen, Fischüh's, Stul-
pen, Gürtel in zweierlei Stoff, indem man die
Rückseite mit dem abstehenden Stoff füttert.
Sehr beliebt ist das Karomuster, aber auch
Streifen, Pünktchen und Blumen werden viel
begehrt. Große Flächen zeigen die aufgesetzten
Schulterpassen der Daille, zu denen auch viels
Arten von Spitze und von Samt beliebt sind.
Der Stoff der Schulterpasse findet in den Aer-
meln seine Fortsetzung, eine Angelegenheit,
durch die man sehr schöne dekorative Wirkungen
erzielt, die den Wert des Kleides nicht wenig er-
höhen. Auch wird auf den Schmuck der Taille
ab und zu Wert gelegt: doppelreihig geknöpft
und herrenmäßige Revers, gekreuzte Bänder
oder Stosfstreifen, aufgeklappte Vorderteile, die
eine leichte seidene Unterziehblufe in schönen
bunten Farben und ein hübsches Krägelchen mit
Krawatte zeigen.
Zu dem Ausputz d.?r täglichen Kleider gehören
auch neuerdings sogenannte Garnituren,
Kragen und Manschetten in Spitze, Heller
Seide, ja sogar in feinem Pelz. Auch hier
kann man wunderschöne Wirkungen Hervor-
rufen, wenn man die passende Farbe an die
Passende Stelle setzt und :venn man den Blick
für das Ganze nicht verliert, nicht kleine Zutaten
zu großen Aufgaben verwendet. Man kann eine
billige Spitze, die Hals und Aermel schmückt,
nicht mit der Aufgabe einer echten Brüsseler Ar-
beit betrauen, d. h. eine billige Spitze gehört
nicht auf ein kostbares Kleid und kann nicht dazu
dienen. Heinen Wert zu erhöhen. Eine derartige
Zusammenstellung wäre unharmonisch, weil un-
wahr, und löst keine Freude an dein Kleide aus,
sondern Mißstimmung. Allmählich tritt der
Straßenanzug mehr in seine Rechte. Das Jacken-
kleid aus warmem Winterstoff, das Pelzver-
brämte Jackett mit tiefg,Letztem Gürtel, das
kleine Barett in Stoff und "Pelz, zum Kleide
Passend, sind in enger Verbindung miteinander
ein ebenso fescher wie vornehm einfacher Stra-
ßenanzug. Die Zahl der Variationen dieses An-
zugs ist groß, man begegnet diesen hübschen
Kleidern auf Schritt und Tritt. Sie wirken rei-
zend durch die Art und Länge 8er Röcke.
Eine besondere Note zeigen dieMäntel, die
ebenso wie die Jackenkleider im Straßenbild be-
lebend erscheinen. Sie sind im allgemeinen ganz
schlicht in der Form, anliegend, mit geschweifter
Taille und Knöpfen, deren Farbe von der des
Mantels absteht. Großer Wert wird auf den
Pelzschmuck gelegt. Ausstehende und abfallende
Kragen, die eine Schultervevbreiterung vorsehen,
breite Stulpen, die oft bis zum Ellbogen reichen,
dazu ein wenig Pelzschmuck am Hütchen, das ist
alles, was uns der Winter zeigt. Die Pelzmäntel
des vorigen Jahres wagen sich nur noch hier
und da hervor, aber die kurze kleidsame
Jacke aus Persianer oder aus Feh
ist viel häufiger anzutreffen. Pelzumrandungen
des Mantels am Saum find eine Seltenheit «ge-
worden, und von dem sonstigen Pelzausputz
kann man hier und da noch den Mut eirwr
Dame bewundern, die ihren Muff spazieren
führt.
unck vaunen . . . . «b kcklc. 0.L0
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lleleton 1694
ihre 40 000 Mark ihn mehr gerührt hatten, ist
ein Geheimnis geblieben. Am Verlobungstage
beschenkte Felix seine junge zweiunddreißigjäh-
rige Braut mit einem vollen Gebiß falscher
Zähne aus Dankbarkeit für die echten, die sie
ihrer Liebe geweiht hatte. Es >var ein schöner
Wechsel von Falschheit und Echtheit. Felix
hatte den größten Vorteil davon. Sollte Elfriede,
so ging die Runde durchs Neckarstädtchen, in der
Ehe einst bissig werden, so kann er ihr jeden
Augenblick die Zähne nehmen. Kr.
Schutz vor Frostschaden
Eine gesunde und gepflegte Haut wird auch
den strengsten Winker ohne Schaden überstehen,
dagegen muß eine ungepflegte oder sehr emp-
findliche Haut durch Vorbeugungsmaßnahmen
gegen die winterlichen Einflüsse geschützt werden,
damit sich nicht Schäden einstellen, die sich spät-"-
zu einem lästigen Dauernde! auswachsen können.
Dazu gehören in erster Linie die Erfrierungen.
Wer sich einmal ein Frostleiden zugezogen hat,
wird bei Eintritt der Kälte einen unangenehmen
An Maria
Wir kommen voll Vertrauen
Zu dir, o Mütterlein,
Denn deine lieben blauen
Holdsel'gen Augen schauen
So sanft und gut darein.
Was wir in allen Ehren,
Maria, Mütterlein,
Von deiner Huld begehren,
Das wirst du nicht verwehren^
Du wirst uns gnädig sein.
Dein Sohn hat uns geladen.
Bald kehrt er bei uns ein:
Bewahr uns nun in Gnaden
Bor jedem Sündenschaden,
Damit wir würdig sei'n!
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munionkinder von Dr. Augustin Wibbelt. Mit vie-
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Juckreiz verspüren, auch Rötung und Schwellung
stellen sich ein. Will man nun die Bildung von
Frostbeulen vermeiden, ucck> damit auch ein
Platzen der Haut, so muß man Maßregeln tref-
fen, damit das Uebel nicht weiter um sich greift.
Als wirksames Verfahren sind Wechselbäder
mit Alaun zu empfehlen. Man nimmt zwei
Waschgefäße, von denen das eine mit sehr hei-
ßem Wasffr, das andere mit ganz kaltem Wasser
gefüllt isß steckt die vom Frost befallenen Glieder
abwechselnd in das heiße und dann in das kalte
Wasser. Jedem Badewasser setzt man eine Por-
tion Alaun zu, und zwar 80 bis 60 Gramm auf
etwa zwei Liter Wasser. Das Wechselbad wieder-
hole man.4—5 Mal, mrd zwar so, daß man die
Hände oder Füße etwa zwei Minuten in das
heiße und dann 10—15 Sekunden in das kalte
Wasser taucht. Nach dem Baden trocknet man die
Haut gut ab und massiert sie kräftig mit einem
Frostkrem.
Statt Alaun kann man auch Eichenrinde neh-
men. Auf jeden Liter Wasser der Wechselbäder
nimmt man 1—2 Eßlöffel Eichenrinde. Die
Eichenrinde wird eine halbe Stunde gekocht. Er-
frorene Stellen an Ohren und Nase behandelt
man mit heißen Aufschlägen mit Tüchern, die
mit der Abkochung getränkt sind. Der Gebrauch
ist sowohl bei offenen Froststellen als auch bei
Frostbeulen möglich. Im übrigen muß frost-
gefährdete Haut stets sorgfältig nach jedem Wa-
schen eingefettet werden. Für aufgesprungene
Lippen uno aufgerissene Mundwinkel nehme
man Lippenpomade oder gereinigte Kakaobutter.
H. K.
Gegen den ANau der weiblichen
Merenten
KDF. Gemeinsam mit anderen werblichen
Spitzenorganisationen hat auch der Katholische
Deutsche Frauenbund an den Herrn Reichskom-
missar Dr. Bracht eine Eingabe gerichtet, die sich
gegen d en Abbau der weiblichen Re-
ferenten in den Ministerien wendet, da hier-
durch kulturell bedeutsame Aufgaben gefährdet
werden. Von dem Abbau sind Frauen betroffen
worden, die wichtige Arbeitsgebiete aufgebaut
haben, insbesondere solche hauswirtschaftlicher
und sozialpflegerifcher Art. So wurde im Preu-
ßischen Ministerium für Landwirtschaft, Domä-
nen und Forsten das Franenreferat für ländlich-
hauswirtschaftliches Unterrichtswesen aufgeho-
ben. Im Handelsministerium wurden wichtige
Aufgaben des weiblichen Bildungswesens, des
Arbeiterinnen- und Kinderschutzes der Bearbei-
tung weiblicher Sachverständiger entzogen. Im
Ministerium für Wissenschaft, Kunst und Volks-
bildung ist ein Teil der Aufgaben, die bisher von
Frauen verwaltet wurden, in männliche Refe-
rate übergeleitet worden. Durch die Sparmaß-
Mr Stunden wenkger...
V on Felix Timmermanns.
Berechtigte Uebertragung von Dr. K. Jacobs.
Still und düster >var das Haus.
Der Anstreicher Marus schlief neben seiner
kranken Fron, die am Morgen die letzte Oolung
empfangen hatte.
Der Sohn lag oben, die beiden Töchter
nebenan. Sie halten die Tür offen gelassen, da-
mit sie auf den ersten Anruf des Vaters gleich
bei der Hand sein konnten. Alle hatten sich mit
'geröteten Augen schlafen gelegt. Der Doktor
hatte wenig Hoffnung gelassen. Aber wenn sie
fdie Nacht Überstände, würde sie wohl besser
werden.
Sie hatten vor dem MuttsrgotteSbild gebetet.
Die Kerzen waren niedcrgebrannt. Der Rauch
stieg im Treppenhaus hoch. Draußen schluckte
der' Schnee die Geräusche. Es herrschte Stille
drinnen und draußen.
Marus versuchte sich wachzuhalten, indem er
betete und die flackernden Schatten des Nacht-
lichtes im Auge behielt. Aber dann war er doch
unversehens eingeschlafen.
Und der Tod blickte durch das Fenster. Er
löschte das Licht und hielt die Uhr an.
Still und düster war das Hans.
Plötzlich spürte Marus öinen Ruck. Er er-
wachte halb und fragte: „Rose, hast du etwas
gesagt?"
Rose antwortete nicht. Während er mit einem
/Ange zu wachen versuchte, schlief er bald wie-
der ein. Die Nacht schleppte sich träge dahin,
düster und still.
Wieder spürte er einen Stoß. „Rose, was ist?
Willst du trinken?"
Rose schwieg.
, Feuchte Kälte schüttelte ihn. Er wurde deut-
lich wach und suchte nach dem Licht. Es war
aus. Er horchte nach der Uhr. Sie stand still.
, Rose, was ist dir?"
, antwortete nicht.
Da spürte er, wie kalt seine Fran war. Er
tastete ihren Arm ab. Er war wie Marmor.
Er richtete sich auf und beugte sich über ihren
Kopf. Sie atmete nicht mehr.
Nun begriff er. Sprang aus dem Bett, zün-
dete Licht an, um nachzufehen. Aber dann
preßte er die Augen zn. Er konnte sie nicht
ansehen. Er tastete nach ihrer Hand und kniete
vor dem Bett nieder. Er küßte ihre starren
Finger und ein Schluchzen zitterig in seiner
„Rose, Rose!"
Tränen hingen an ihrer Hand.
Die Kinder! Ihm fielen die Kinder ein! Er
taumelte hoch, lief zur Tür. Sein Mund ösf-
chete sich zum Ruf ... Da hörte ex vom Kirch-
turm drei Uhr schlagen.
^Er legte die Hande vor die Augen. Drei
,,Gvtt, wie früh," seufzte er. Und ließ die
Kinder schlafen. Bis sieben Uhr. Wie gewöhn-
ilich! Das bedeutet für sie vier Stunden weniger
Leid im Leben . . .
Er schloß sacht die Tür und kehrte zu der
toten Fran zurück, wo er zusammengelwuert
liegen blieb und weinte.
!
„Rose
Role
Dis MM ter 8MMM
In einem eleganten Hause eines Neckarstädt-
chens wohnte Elfriede, eine Schöne von 32
«Jahren. Obgleich sie ein gefühlvolles Hrrz
chatte, war es bisher keinem Manne gelungen,
chre Neigung zu c bern. Da wurde Elfriede
/eines Tages von ff hnschmerzen befallen, die so
arg wurden, daß sie die Hilfe eines Zahnarztes
in Anspruch nehmen mußte. Dieser befreite sie
nun zwar von ihrem Zahnschmerz, indeß eine
Pudere Gattung Schmerz hatte sich plötzlich
ihrer bemächtigt; bei der Operation verliebte sie
sich in den jungen Zahnkünstler.
Zwei Tage ertrug sie ruhig die Qual, den
.Gegenstand ihrer Reigung nicht zu sehen, da
aber erfaßte sie glühende Sehnsucht. Die Liebe
hatte ein Mittel entdeckt, ihre Sehnsucht zu be-
friedigen; cs war ein furchtbares Opfer, aber
welches ist der Liebe zu gering? Es war be-
schlossen bei Elfriede, sie ließ sich einen gesun-
den Zahn ausziehen, nur um den Heißgeliebten
'Zu sehen.
Der unbewußt Geliebte lag eben in süßer Be-
haglichkeit auf seinem Sofa und ließ sich von
seinem Telefunken ein Wiener Walzer-Pot-
pourri Vorspielen, als Elfriede bei ihm eintrat.
Sie klagte wieder über Zahnschmerzen. Felix,
so hieß der Zahnarzt, zog mir aller Seelenruhe
den ihm von Elfriede bezeichneten angeblich
kranken Zahn aus. Diese ertrug getrost den
Schmerz und war nur glücklich, ihn wieder ge-
sehen zu haben.
Diese Operation wiederholte sich noch meh-
rere Male, denn Elfriede wußte auf keine an-
dere Weise ihrer Sehnsucht nach Felix Genüge
zum tun. Beim achten Male endlich faßte sie
sich ein Herz und gestand ihm ihre Liebe und
die Opfer, die sie derselben gebracht. Felix war
tief gerührt, solcher Liebe vermochte er nicht
länger zu widerstehen. Er gestand ihr seine
Liebe, als ob er sie schon lange im Innersten ge-
tragen habe. Ob Elfriedes zarte Liebe oder
MOÄS-propkSLSmngen kür 1933
Die Liga der Modemüden / Querschnitt im Stoff / Rückkehr zum Jumpermodell / Daß die
Schere gewütet hat / Garnituren in Spitze, Seide und Pelz / Die kurze Jacke aus Persianer
und Feh ...
Diesmal kommen die Mode-Prophezeiungen
unerwarteterweise nicht aus den gedrängten
Reihen der Mode-Verbraucherinnen, nicht aus
der L! g a der vielen weiblichen und — männ-
lichen Modemüden, nein, es sind die im
Verborgenen arbeitenden großen und kleinen
Modemacher, die hinter den Kulissen
des Modegeschehens sich beeilen, ihre Mode-Vor-
aussagungen in die Tat umzusetzen. Es war
schon lange vor Weihnachten in den maßgeben-
den Kreisen eine feststehende Tatsache, daß wir
im neuen Jahre zwar nicht mit weltbewegenden
Umwälzungen der Mode zn rechnen hätten,
wohl aber "vor Neuerungen ständen, die allge-
mein interessieren und ebenso allgemein gefal-
len würden. Man mußte bei her alten Gepflo-
genheit der Mode bleiben: das, was man vorher
als praktisch, schön und unübertrefflich ansah,
wurde vom Modeplan a-bgesetzt, und man fand,
daß nur noch das Gegenteil von diesen Eigen-
schaften Existenzberechtigung in der Mode habe.
War man zuerst der Ansicht, daß es widersinnig
und unpraktisch sei, den zu bearbeitenden Stoff
in viele Teile zu zerlegen, die man dann nach-
her wieder aneinanderzunähen hatte, so hieß es
jetzt, die Querschnitte im Stoff sind
möglichst zu vermeiden, nur Längsschnitte blei-
ben erlaubt Diese Gepflogenheit in der Behand-
lung des Stoffes hat wirklich viel für sich, der
Faltenwurf und der sogenannte „Fall" des Klei-
des bringen ganz andere Wirkungen hervor, als
wenn der Stoff vielfach quer geteilt wird. So
entstand zunächst die Vorliebe für langfallende
Falten und für eine gewisse Weite des Rockes,
— für die kurze angesetzte Taille und die nach
oben geschobene Gürtellinie, mit einem Wort,
das Prinzeßkleid trat die Herrschaft
an. Viele haben es noch immer nicht gemerkt,
daß wir eine wiedererstandene Prinzeßkleid-
Mode haben, wie sie es auch übersehen, daß die
Taillenlinie, die wir eben erst in die Höhe ge-
rückt haben, nun schon eine absteigende Linie
zemt. d. h. die Taillenlinie liegt unter Taillen-
schluß, woran Leute, die es wissen müssen, die
Prophezeiung knüpfen, wir hätten eine Rück-
kehr zu dem ebenso kleidsamen wie praktischen
Jumper-Modell zu erwarten. Aber vor-
läufig dominiert das.Prinzeßkleid in allen Va-
riationen.
Geheimnisvoll sind die Zusammenhänge zwi-
schen der neu erstehenden und der soeben verab-
schiedeten Form. Bor allen Dingen kommt es
auf den Rock an. Er ist in seiner Längslinie
Grundmotiv des ganzen Kleides und Ausgangs-
punkt für Art und Wert des Gewandes. Die
allereinfachste Form, ein glatter Glockenrock und
eine Taille, die angeschnitten oder aufgesetzt ist,
muß zu jedem Kleide vorhanden sein. Die selbst-
schneidernde Hausfrau gestaltet das Kleid so, daß
es in der Taille geschweift ist und daß der Stoff
die Büste glatt und wirkungsvoll umschließt. In
dunklen Stoffen gearbeitet, mit buntem Gürtel,
Schulterkragen und Aermelschmuck am Hand-
gelenk, dazu bunte Knöpfe, zum Stoff des Gür-
tels Passend, auf diese Weise haben wir leichte
Arbeit bei der Herstellung von Haus- und Be-
rufskleidern. Die Länge des Kleides ist und bleibt
Geschmackssache, aber es darf nicht verschwiegen
werden, daß gerade bei kleinen korpulenten Fi-
guren ein langer Rock, in Längsfalten gelegt,
die sogenannte „schlanke Linie" hervorzaubert
Bon Albertine Albrecht (Düsseldorf).
und ganz besonders dann, wenn man den Stoff
in dunkler Farbe wählt.
Für Nachmittag und Wend bleibt immer noch
Wolle modern und gesellschaftsfähig. Auch
ist die Vorliebe für vielerlei Ausputz an den
Kleidern stark im Zunehmen begriffen. Man
sieht besonders häufig Kragen, Fischüh's, Stul-
pen, Gürtel in zweierlei Stoff, indem man die
Rückseite mit dem abstehenden Stoff füttert.
Sehr beliebt ist das Karomuster, aber auch
Streifen, Pünktchen und Blumen werden viel
begehrt. Große Flächen zeigen die aufgesetzten
Schulterpassen der Daille, zu denen auch viels
Arten von Spitze und von Samt beliebt sind.
Der Stoff der Schulterpasse findet in den Aer-
meln seine Fortsetzung, eine Angelegenheit,
durch die man sehr schöne dekorative Wirkungen
erzielt, die den Wert des Kleides nicht wenig er-
höhen. Auch wird auf den Schmuck der Taille
ab und zu Wert gelegt: doppelreihig geknöpft
und herrenmäßige Revers, gekreuzte Bänder
oder Stosfstreifen, aufgeklappte Vorderteile, die
eine leichte seidene Unterziehblufe in schönen
bunten Farben und ein hübsches Krägelchen mit
Krawatte zeigen.
Zu dem Ausputz d.?r täglichen Kleider gehören
auch neuerdings sogenannte Garnituren,
Kragen und Manschetten in Spitze, Heller
Seide, ja sogar in feinem Pelz. Auch hier
kann man wunderschöne Wirkungen Hervor-
rufen, wenn man die passende Farbe an die
Passende Stelle setzt und :venn man den Blick
für das Ganze nicht verliert, nicht kleine Zutaten
zu großen Aufgaben verwendet. Man kann eine
billige Spitze, die Hals und Aermel schmückt,
nicht mit der Aufgabe einer echten Brüsseler Ar-
beit betrauen, d. h. eine billige Spitze gehört
nicht auf ein kostbares Kleid und kann nicht dazu
dienen. Heinen Wert zu erhöhen. Eine derartige
Zusammenstellung wäre unharmonisch, weil un-
wahr, und löst keine Freude an dein Kleide aus,
sondern Mißstimmung. Allmählich tritt der
Straßenanzug mehr in seine Rechte. Das Jacken-
kleid aus warmem Winterstoff, das Pelzver-
brämte Jackett mit tiefg,Letztem Gürtel, das
kleine Barett in Stoff und "Pelz, zum Kleide
Passend, sind in enger Verbindung miteinander
ein ebenso fescher wie vornehm einfacher Stra-
ßenanzug. Die Zahl der Variationen dieses An-
zugs ist groß, man begegnet diesen hübschen
Kleidern auf Schritt und Tritt. Sie wirken rei-
zend durch die Art und Länge 8er Röcke.
Eine besondere Note zeigen dieMäntel, die
ebenso wie die Jackenkleider im Straßenbild be-
lebend erscheinen. Sie sind im allgemeinen ganz
schlicht in der Form, anliegend, mit geschweifter
Taille und Knöpfen, deren Farbe von der des
Mantels absteht. Großer Wert wird auf den
Pelzschmuck gelegt. Ausstehende und abfallende
Kragen, die eine Schultervevbreiterung vorsehen,
breite Stulpen, die oft bis zum Ellbogen reichen,
dazu ein wenig Pelzschmuck am Hütchen, das ist
alles, was uns der Winter zeigt. Die Pelzmäntel
des vorigen Jahres wagen sich nur noch hier
und da hervor, aber die kurze kleidsame
Jacke aus Persianer oder aus Feh
ist viel häufiger anzutreffen. Pelzumrandungen
des Mantels am Saum find eine Seltenheit «ge-
worden, und von dem sonstigen Pelzausputz
kann man hier und da noch den Mut eirwr
Dame bewundern, die ihren Muff spazieren
führt.
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lleleton 1694
ihre 40 000 Mark ihn mehr gerührt hatten, ist
ein Geheimnis geblieben. Am Verlobungstage
beschenkte Felix seine junge zweiunddreißigjäh-
rige Braut mit einem vollen Gebiß falscher
Zähne aus Dankbarkeit für die echten, die sie
ihrer Liebe geweiht hatte. Es >var ein schöner
Wechsel von Falschheit und Echtheit. Felix
hatte den größten Vorteil davon. Sollte Elfriede,
so ging die Runde durchs Neckarstädtchen, in der
Ehe einst bissig werden, so kann er ihr jeden
Augenblick die Zähne nehmen. Kr.
Schutz vor Frostschaden
Eine gesunde und gepflegte Haut wird auch
den strengsten Winker ohne Schaden überstehen,
dagegen muß eine ungepflegte oder sehr emp-
findliche Haut durch Vorbeugungsmaßnahmen
gegen die winterlichen Einflüsse geschützt werden,
damit sich nicht Schäden einstellen, die sich spät-"-
zu einem lästigen Dauernde! auswachsen können.
Dazu gehören in erster Linie die Erfrierungen.
Wer sich einmal ein Frostleiden zugezogen hat,
wird bei Eintritt der Kälte einen unangenehmen
An Maria
Wir kommen voll Vertrauen
Zu dir, o Mütterlein,
Denn deine lieben blauen
Holdsel'gen Augen schauen
So sanft und gut darein.
Was wir in allen Ehren,
Maria, Mütterlein,
Von deiner Huld begehren,
Das wirst du nicht verwehren^
Du wirst uns gnädig sein.
Dein Sohn hat uns geladen.
Bald kehrt er bei uns ein:
Bewahr uns nun in Gnaden
Bor jedem Sündenschaden,
Damit wir würdig sei'n!
Aus „Sonnen-Aufgang". Ein Buch für Kom-
munionkinder von Dr. Augustin Wibbelt. Mit vie-
len farbigen Bildern von Tilde Eisgruber. Halb-
leinen 2,80 RM. Fredebeul u. Ko'enen, Verlag,
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Juckreiz verspüren, auch Rötung und Schwellung
stellen sich ein. Will man nun die Bildung von
Frostbeulen vermeiden, ucck> damit auch ein
Platzen der Haut, so muß man Maßregeln tref-
fen, damit das Uebel nicht weiter um sich greift.
Als wirksames Verfahren sind Wechselbäder
mit Alaun zu empfehlen. Man nimmt zwei
Waschgefäße, von denen das eine mit sehr hei-
ßem Wasffr, das andere mit ganz kaltem Wasser
gefüllt isß steckt die vom Frost befallenen Glieder
abwechselnd in das heiße und dann in das kalte
Wasser. Jedem Badewasser setzt man eine Por-
tion Alaun zu, und zwar 80 bis 60 Gramm auf
etwa zwei Liter Wasser. Das Wechselbad wieder-
hole man.4—5 Mal, mrd zwar so, daß man die
Hände oder Füße etwa zwei Minuten in das
heiße und dann 10—15 Sekunden in das kalte
Wasser taucht. Nach dem Baden trocknet man die
Haut gut ab und massiert sie kräftig mit einem
Frostkrem.
Statt Alaun kann man auch Eichenrinde neh-
men. Auf jeden Liter Wasser der Wechselbäder
nimmt man 1—2 Eßlöffel Eichenrinde. Die
Eichenrinde wird eine halbe Stunde gekocht. Er-
frorene Stellen an Ohren und Nase behandelt
man mit heißen Aufschlägen mit Tüchern, die
mit der Abkochung getränkt sind. Der Gebrauch
ist sowohl bei offenen Froststellen als auch bei
Frostbeulen möglich. Im übrigen muß frost-
gefährdete Haut stets sorgfältig nach jedem Wa-
schen eingefettet werden. Für aufgesprungene
Lippen uno aufgerissene Mundwinkel nehme
man Lippenpomade oder gereinigte Kakaobutter.
H. K.
Gegen den ANau der weiblichen
Merenten
KDF. Gemeinsam mit anderen werblichen
Spitzenorganisationen hat auch der Katholische
Deutsche Frauenbund an den Herrn Reichskom-
missar Dr. Bracht eine Eingabe gerichtet, die sich
gegen d en Abbau der weiblichen Re-
ferenten in den Ministerien wendet, da hier-
durch kulturell bedeutsame Aufgaben gefährdet
werden. Von dem Abbau sind Frauen betroffen
worden, die wichtige Arbeitsgebiete aufgebaut
haben, insbesondere solche hauswirtschaftlicher
und sozialpflegerifcher Art. So wurde im Preu-
ßischen Ministerium für Landwirtschaft, Domä-
nen und Forsten das Franenreferat für ländlich-
hauswirtschaftliches Unterrichtswesen aufgeho-
ben. Im Handelsministerium wurden wichtige
Aufgaben des weiblichen Bildungswesens, des
Arbeiterinnen- und Kinderschutzes der Bearbei-
tung weiblicher Sachverständiger entzogen. Im
Ministerium für Wissenschaft, Kunst und Volks-
bildung ist ein Teil der Aufgaben, die bisher von
Frauen verwaltet wurden, in männliche Refe-
rate übergeleitet worden. Durch die Sparmaß-