Mälzer Vote
Beilagen bzw. Mteilungen: Für die Frauenwelt / Sonntag der Seele / Höhenfeuer / Heimatwarte / Soziale Zeitfragen / Funk und SckaL
Melber«, Samstag, 28. Samiar i»3Z
Nr. 23
68. Fabrg
ihr soll dann die große pöli-
batte beginnen, für die eine
.. -t'.. Uhr vorm.^ Für ^telefonisch übermir-
w ge-
ha-ben.
hick-'al.
Die Zeit ist zu ernst, um solche Vorgänge als
ausglsicheude Gerechtigkeit zu empfinden.'
Die Frage muß jetzt mit aller Deutlichkeit zur
öffentlichen Diskussion gestellt werden, von wel-
chen anonymen Kräften das große deut-
sche Volk e gentlich regiert wird.
SS v »« iS .Durch Votenzustelluna und Post monatl. L- 2LF, bet derSejchäftS-
chÄn-^Ä Srscheim wöchentl. ö mal. Ist di« Zeitung am Sri
Sntschäblgung. Anzeigenpreis, Di«
^ittimeierzeile (24 mm breit) 10 Reklame, Di« 70 mm breite Milli-
'««Aelle 22 - Bei gerichtlicher Beitreibung ober Konkurs erlischt jeder Rabatt.
Ein Vit» beispielloser Verworrenheit
Daß em Rücktritt Schleichers durchaus mög-
Vor -em MMt -es Reichskanzlers
Trotz -er Sitzung -es Ältestenrates Zuspitzung -er Krisis / Läßt Sinbenburg -en Kanzler lallen?
Sugenbergs Taktik un- Vavens Mitarbeit / Kitter im neuen Kabinett?
Neber die Haltung und Stellungnahme des
Zentrums und der Bayerischen
Volks Partei ist schon eine neue Erwäh-
nung nicht nötig, weil die Pläne ohne jedes
Mitwirken der genannten Parteien bisher er-
örtert wurden, so daß es
ganz abwegig ist, von irgendeiner Tolerie-
rungspolitik des Zentrums oder der Baye-
rischen Volkspartei zu sprechen.
Doch werden die Fraktionen dieser Parteien sich
in steter Bereitschaft halten und haben auch
ebenso wie das Organ der Christlichen Gewerk-
schaften noch einmal schärfste Warnungen an alle
Reichsstellen gerichtet, stark zu bleiben gegen-
über den Hintertreppenpolitikern.
Wo M -ir anonymen Mäste?
Ueber die Hintergründe der letzten Vorgänge
schreibt die „K. V." in ihrer heutigen Ausgabe:
In politischen Kreisen erhält sich hartnäckig
die Behauptung, der Sohn des Reichspräsiden-
ten, Oberst Oskar von Hindenburg, sei das wil-
Ale MM
Der Beschluß des Aeltestenrats / Vor Schlei-
chers Sturz / Dresdens Tote und die Hunger.
Märsche / Abrüstung und Sicherheit / Das
Schuldenproblem.
Heidelberg, dm 28. Januar 1933.
Beschluß des Aelle-
g am Dienstag, den
31. Januar zusammentreten. Tagesordnung:
Regierungserklärung und sozialpolitische An-
träge. Bis gestern abend glaubte man, an die-
ssm Tag würde sich entscheiden, wer der Stär-
kere sei: Schleicher oder Hugenberg. Nach den
neuesten Meldungen scheint aber die Kanzler-
stürzler diesen Termin nicht mehr abwarten zu
müssen. Ihre Minierarbeit war erfolgreich. Di«
Kreise um Hugenberg und Papen haben es ver-
standen, den Reichspräsidenten so zu beein-
flußen, daß Schleichers Sterne sehr ungünstig
stehen. In seiner heutigen Aussprache mit Hin-
denburg wird er wahrscheinlich nicht die Voll-
machten fü die Reichstagssitzung erhalten wie
sein Vorgänger, lind nachdem sich nun auch die
Nationalsozialisten zum Kampf stellen, wird
Herrn Schleicher nichts anderes übrig bleiben,
als wahrscheinlich heute schon zu demissionieren.
Wir haben an dieser Stelle wiederholt auf die
Tragweite dieser Beschlüsse und die Haltung des
Zentrums hingewiesen. Es geht um Verfassung
und Bolksrechte, um den Kampf gegen die
Staatsfeinde, die von demselben Staat, den sie
bis aufs Messer bekämpfen, Millionen an Ost-
hilfe annehmm, über deren eigenartige Ver-
wendung die Enthüllungen im Haushalbausschuß
ein grelles Licht geworfen haben. Es geht um
die Macht im Staat, darum, oh die Macht in
Händen der verfassungsmäßigen Gsvalt bleiben
soll, oder ob sie die Feinde des Staates und des
Volkes an sich reißen.
Was wird werden? Die tollsten Gerüchte
werden in Berlin verbreitet. Die Namen Papen
und Hitler stehen im Vordergrund. Damit ist
das Schlimmste eingetreten. Alle unsere seit
Wochen gehegten Befürchtungen scheinen einzu-
treffen. Es ist alles gefährdet, es stecht alles aüf
dem Spiel. Die Entscheidung liegt bei Hinden-
burg, der sich reiflich überlegen muß, ob er
Schleicher fallen lassen und den Platz für Pa-
pen und Hitler frei machen will, ode ob er das
kleinere Nebel wählt und das Kabinett als gr-
schäftsführende Regierung bei vertagtem Parla-
ment beibehält. Nach den Vorstellungen von
Seiten der Industrie dürfte man das letztere er-
warten, da man in diesen Kreisen keine neuen
Wahlkämpfe will. Mer wer kann wissen, wie-
weit das Spi-sl Hugenberg und Papens schon
gediehen ist?
Wer noch nicht erfaßt hat, am Rande welchen
Abgrundes wir stehen, dem könnten die Schüsse
in Dresden, die neun Tote kosteten, und die
Hungermärsche in Berlin und Darmstadt die
Augen endlich öffnen. Während Millionen
Osthilfögelder verschleudert und verpraßt wur-
den, hungern 7 Millionen deutscher Volksgenos-
sen, die sicher schon während des Krieges mehr
Opfer an Gut und Mut, an Gesundheit und
Arbeitskraft gebracht haben als die ostpreutzi-
schen Junker. Während den DA-Leuten bereit-
willigst alle Demonstrationen gestattet werden,
Paraden für Spießer und Backfische zur Augen-
weide, mit Militärmärschen, Fahnen und dem
obligaten protestantischen Prediger im Ornat,
ziehen Tausende ausgehungerter Erwerbsloser,
notdürftig aekleidst. mit zerlumptem Schuhweck
und zerschlissenen Kitteln durch die Straßen der
Hauptstädte. Ohne Musik, ohne jubelnde Zu-
rufe. Mit verbitterter oder resignierter Miene,
ohne Hoffnung. Man kann nur unendliches
Mitleid mit diesen Aermsten haben, aber um so
mehr sind die kommunistischen Regisseure, zu
verurteilen, die diese Hungermärsche inszenie-
ren. mit' der Not Propaganda treiben, obwohl
sie genau wissen, daß die Negierung solche wilde
Demonstrationen nicht empfangen, mit ihren
Sprechern nicht verhandeln kann. Aber der
Zweck ist erreicht, die Massen sind auf-
gehetzt, verbittert, sie werden
Feinde dieses Staates. Und noch eines
darf nicht übersehen werden: dieser Vorbeimarsch
der Kommunisten am Mittwoch in Berlin dau-
erte über drei Stunden.
Der „Vorwärts" schreibt darüber: „Aus ihren
rauhen Stimmen klang der Haß, der tausendmal
berechtigte Haß gegen eine Gesellschaftsordnung,
die sie zu Not und Elend verdammt, der Pro-
im Falle einer Ablehnung der Auslösungs-
vollmacht dem Reichspräsidenten die De-
mission des Gesamtkabinetts
anbietet. Ob oieser Beschluß für den Fall einer
Hinausschiebung der Antwort um einige Tage
gelten wird, ist eine Frage, die sich noch nicht
beantworten läßt, sondern wohl erst während
der Kabinettssitzung geklärt wird.
Ebensowenig läßt sich im Augenblick ein Bild
von dem Stand der Verhandlungen gewinnen,
die parallel mit den Erörterungen über das
Schicksal des Kabinetts v. Schleicher zwischen
den Gruppen der Rechten gepflogen werden.
Taktisch gehen sie offenbar so vor sich daß man
zunächst versucht, innerhalb der Harzburger
Front zu einer Einigung zu gelangen, um dann
im. zweiten Stadium dieser Verhandlungen
auch das Zentrum in die Kombination
einzubeziehen, damit so die Grundlage für eine
Mehrhe'tsbildung geschaffen wird, In
unterrichteten Kreisen glaubt man, daß es noch
einige Tage dauern wird, ehe sich der Ausgang
der Verhandlungen überhaupt beurteilen läßt
Ethsn tztlttr Entscheidung
Berlin, 27. Jan. Reichskanzler v. Schleicher
wird am Samstag um 12.15 Uhr dem Reichs-
präsidenten Vortrag über die politische Lage
halten. Bei dieser Gelegenheit wird er um die
Vollmacht zur Auflösung des Reichstages bit-
ten. Die Auflösung dürfte, wie verlautet, damit
begründet werden, daß das Kabinett im Reichs-
tag ein Mißtrauensvotum zu erwarten hat. In
politischen Kreisen nimmt man an, daß der
Reichspräsident schon am Samstag seine Ent-
scheidung bekanntgeben wird.
.. . . ek. Nach dem gestrigen d
lige Verbindungsstück der ostpreußtschen stenrats wird der Reichstag
Fronde zu dem Rerchspräsid.nLen gewesen. -
Auch Herr von Papen wohnt immer noch in
seiner Dienstwohnung, sozusagen Wand an
Wand neben dem Reichspräsidenten, und soll
in letzter Zeit ein sehr häufiger Gast bei ihm
gewesen sein. Es war in der Tat genügend
Spielraum für die Unterhöhlung der Position
des Herrn von Schleicher bei der entscheidenden
Stelle vorhanden. Er ist kräftig und nicht ohne
Erfolg ausgenutzt worden.
Eine ähnliche Front, wie jetzt hinter Schlei-
cher, hatte sich auch hinter Brüning gebildet.
Damals waren Kreise beteiligt, die in
genwärtigen Kabinett eine Ver
Sie stehen jetzt unter dem glc
Die Zeit ist zu ernst, um solche
ausgleichende Gerechtigkeit zu ei
am 4. Februar die Abstimmungen über die
Mißtrauensvoten
erfolgen können.
„ Nun sagt man aber in Politischen Kreisen fast
üM-all, daß die Chancen des Kabinetts Schlei-
Mr schon 10 Oprozentig negativ ge-
worden seien. Er wird dem Reichspräsidenten
heute Bericht erstatten und weitgehende Voll-
wachten für eine Reichstapsauflösung verlan-
stwi. Man glaubt bereits, daß der Reichskanz-
Erdie Auflösungsvollmacht nicht
^halten würde.
Es ist auch durchaus nicht unmöglich, daß
bereits am Samstag der Rücktritt des ge-
samten Kabinetts von Schleicher erfolgen
^nn.
2-nnn würde es scharf ersichtlich und zeigt sich,
ouß die Gruppen, die auf den Hintertreppen der
stoliM ihre Fäden spinnen, mehr Einfluß aw
d Umgebung des Reichspräsidenten ausüben
Ns können scheinen, wie diejenigen, die im Ram-
peullcht der Verantwortung stehen.
. Für den Reichstag hätte eine Demission
Kabinetts Schleicher erst später Bedeutung,
würde der Aeltestenrat wieder zusammen-
lreten und eine neue Tagesordnung festsetzen,
W sine neu gebildete Regierung dann in der
Hwge wäre, vor den Reichstag zu treten und das
iw>ogramm zu verlesen.
Die Gerüchte über neue Kabinettsbildungen
überstürzen sich geradezu.
Mn spricht von Besprechungen mit dem Ziele
Ausgleichs in einer sogenannten neuen
.Varzburgsr Front, wäh
Der Beschluß t es Aeließenrats
Berlin, 28. Jan. Im Aeltestenrat des
Reichstages, der am Freitag nachmittag zusam-
mentrat, wurde von keiner Seite eine
weitere Hinausschiebung der nächsten Reichs-
tagssitzung beantragt. Infolgedessen verzichtete
auch der Vertreter der Neichsregierung, Staats-
sekretär Dr. Planck, aus die Abgabe einer
Erklärung. Die nächste Sitzung des
Reichstages wird daher, wie vorgesehen,
am Dienstag, 31. Januar, nachmittags
3 Uhr stattfinden.
Auf der Tagesordnung steht die Ent-
gegennahme einer Erklärung der Reichsregie-
rung. Nachdem der Reichskanzler gespro-
chen haben wird, soll nach den Absichten des
Aeltestenrates die Dienstagssitzung
vertagt werden. Am Mittwoch nachmit-
tag um 2 Uhr soll dann die große poli-
tische Debarte beginnen, für die eine
die' Auflösungsvollmacht
werde Diese Bitte wird der General v. Schlei-
cher damit begründen, daß das Mißtrauensvo-
t- -7..'s.. s "
der Reichstagsverhandlungen gesetzt worden ist.
Er müsse also von vornl --- -
dem Reichstag gegenübertrete.
Ob der Reichspräsident dem
heule eine endgültige Antwort geben wird, er-
scheint zweifelhaft. Es wäre vielmehr denkbar,
daß er Herrn v. Schleicher bittet, sich bis zum
Zusammentritt des Reichstages zu gedulden
weil die gesamte innerpolitische Lage sich bis
dahin vielleicht grundlegend klären kann. Es
hängt von dem Reichskanzler ab, ob er einen
weiteren Aufschub hinnehmen will oder
womöglich beute demissioniert.
Es ist zweifellos bezeichnend für die Lage, daß
das Reichskabinett heute vormittag zusammen-
tritt. In Politischen Kreisen glaubt man, daß
es zu einem E v e n t u a l b e s ch l u ß kommen
wird, den Kanzler zu ermächtigen, daß er
Berlin, 28. Jan.
Im Aeltestenrat ist gar nichts geschehen
Keine Partei hatte Sondevwünfche, auch der
Vertreter des Reichskanzlers blieb still.
Also tritt der Reichstag am 31. Januar zu-
sammen,
wird sich hie Regierungserklärung anhören und
Mn folgenden Tage mit der großen Debatte be-
Aitdwen. Wenn der Kanzler bleibt, wird sich die
Tagesordnung so abwickeln und es werden vor-
Havzburger Front, während die national-
l o^a l e Presse mit Entschiedenheit
daß Hitler sich nur dann an der Macht und
Verantwortung beteiligen würde, wenn er
... als Kanzler berufen würde.
Eine Berufung Hitlers wäre nur denkbar, wenn
er gleichzeitig'dem Reichspräsidenten eine aus- _„ ... —
reichende Parlamentarische Mehrheit vorzuwei- sich ist, bestreitet auch nicht der amtlich be-
>en in der Lage wäre. A u s g e s ch l o s s e n ist einflußte Contidienst, der u. a. berichtet:
E daher, daß der Reichspräsident etwa Adolf Nachdem am Donnerstag abend, falsche Ge-
N'tler an die Spitze eines PrästdiaKabinetts ----- - - -
stellen würde, denn Adolf Hitler ist nun „ ein-
mal Parteiführer und nicht imstande, ein über-
parteiliches „autoritäres" Kabinett zu schaffen.
WM im „Kadserhof" und empfängt.
Weiter wird von einem Minderheiten-
bi nett Papen gesprochen. Dazu sollen
Voraussetzungen aus den bekannten besten
Mönlichen Beziehungen zwischen Herrn von
stapsn und dem Reichspräsidenten gegeben sein,
eie er in den letzten Tagen redlich für seine „na-
Nonaltz" Konzentration ausgenutzt haben soll.
Vlieben noch die fortgesetzten Bemühungen des
^urschnationalen Parteiführers Dr. Hu gen-
r g. Ex würde es am liebsten sehen, wenn ein
Kabinett einer neuen Harzburger
skront errichtet würde mit von Papen an
er S p i tz e. Und dann würde.
em Nationalsozialist den Vizckanzlerposten
Dadurch soll diese Lösung schmackhaft gemacht
werden, daß für die Zukunft dann der Vizekanz-
wrposten äguivalsnt dem des Kanzlers selbst
Waltet würde. Aber auch gegenüber einer sol-
chen noch nicht gefundenen, sondern nur erbr-
üten Lösung Papen—Hitler als gleichwertige
^awzler ist die erneute Feststellung notwendig,
^aß diese Lösung eine rein parteidiktatori-sche
barstellen würde, so daß sie auch von der großen
Mehrheit des Volkes als eine unglaubliche Pro-
vokation angesehen würde.
Eine Wiederholung des Systems Papen
wäre das Signal zum Schlimmsten des
Schlimmen.
Redezeit von drei Stunden für jede Fraktion
vorgesehen ist.
Alle in Frage kommenden Politischen Anträge
sollen in dieser Aussprache mit erledigt, insbe-
sondere auch die sozialdemokratisage Interpella-
tion wegen des ostasiatischen Konfliktes. Ferner
ollen die Angelegenheiten mitberaten weroen,
>ie vom sozialpolitischen und Haushaltsaus-
chuß schon erledigt sind, nämlich die Anträge
über eine Weihnachts- und Winter-
bejhilfe, die Anträge über gänzliche oder
teilweise Aufhebung der sozialpolitischen und
wirtschaftspolitischen Notverordnungen und die
Anträge zur Explosionskatastrophe
im A G. Farbenwerk Premnitz. Vor
der Regierungserklärung sollen am Dienstag
ohne Aussprache die fünf Verträge mit aus-
ländischen Staaten über die Gegenseitigkeit in
der Sozialversicherung vom Reichstag erledigt
werden
> r» 11.20-12.20 Uhr.' Anzeigenschluß 9 Uhr. Samstag 8 20 Uhr vorm. Für telefonisch übermit-
5, leit« Aufträge wird keine Gewähr übernommen. Postscheck-Konto Amt Karlsruhe Nr. 3102
Geschäftsstelle in Wiesloch - Hauptstraße 11S, Fernsprecher Amt Wiesloch Nr. 204.
rächte und Zweckmeldungen"das Bild einer bei-
spiellosen Verworrenheit ergeben hatten, macht
sich immer gebietender die Notwendigkeit einer
schnellen Klärung geltend. Man erwar-
tet sie mit größter Wahrscheinlichkeit bereits für
den heutigen Samstag von dem Empfang des
Reichskanzlers beim Reichspräsidenten.
Von unterrichteter Seite wird dazu gesagt,
daß die Besprechung um 12.15 Uhr beginne,
daß der Kanzler dem Reichspräsidenten Vor-
trag über die politische Lage halten und sich
die Auflösungsvoll in acht erbitien
werde Diese
tum der Kommunisten auf die Tagesordnung
" mgen gesetzt worden ist.
mherein wissen, wie er
dem Kanzler bereits
cheint zweifelhaft. Es wäre vielmehr denkbar,
bis zum
gedulden
Beilagen bzw. Mteilungen: Für die Frauenwelt / Sonntag der Seele / Höhenfeuer / Heimatwarte / Soziale Zeitfragen / Funk und SckaL
Melber«, Samstag, 28. Samiar i»3Z
Nr. 23
68. Fabrg
ihr soll dann die große pöli-
batte beginnen, für die eine
.. -t'.. Uhr vorm.^ Für ^telefonisch übermir-
w ge-
ha-ben.
hick-'al.
Die Zeit ist zu ernst, um solche Vorgänge als
ausglsicheude Gerechtigkeit zu empfinden.'
Die Frage muß jetzt mit aller Deutlichkeit zur
öffentlichen Diskussion gestellt werden, von wel-
chen anonymen Kräften das große deut-
sche Volk e gentlich regiert wird.
SS v »« iS .Durch Votenzustelluna und Post monatl. L- 2LF, bet derSejchäftS-
chÄn-^Ä Srscheim wöchentl. ö mal. Ist di« Zeitung am Sri
Sntschäblgung. Anzeigenpreis, Di«
^ittimeierzeile (24 mm breit) 10 Reklame, Di« 70 mm breite Milli-
'««Aelle 22 - Bei gerichtlicher Beitreibung ober Konkurs erlischt jeder Rabatt.
Ein Vit» beispielloser Verworrenheit
Daß em Rücktritt Schleichers durchaus mög-
Vor -em MMt -es Reichskanzlers
Trotz -er Sitzung -es Ältestenrates Zuspitzung -er Krisis / Läßt Sinbenburg -en Kanzler lallen?
Sugenbergs Taktik un- Vavens Mitarbeit / Kitter im neuen Kabinett?
Neber die Haltung und Stellungnahme des
Zentrums und der Bayerischen
Volks Partei ist schon eine neue Erwäh-
nung nicht nötig, weil die Pläne ohne jedes
Mitwirken der genannten Parteien bisher er-
örtert wurden, so daß es
ganz abwegig ist, von irgendeiner Tolerie-
rungspolitik des Zentrums oder der Baye-
rischen Volkspartei zu sprechen.
Doch werden die Fraktionen dieser Parteien sich
in steter Bereitschaft halten und haben auch
ebenso wie das Organ der Christlichen Gewerk-
schaften noch einmal schärfste Warnungen an alle
Reichsstellen gerichtet, stark zu bleiben gegen-
über den Hintertreppenpolitikern.
Wo M -ir anonymen Mäste?
Ueber die Hintergründe der letzten Vorgänge
schreibt die „K. V." in ihrer heutigen Ausgabe:
In politischen Kreisen erhält sich hartnäckig
die Behauptung, der Sohn des Reichspräsiden-
ten, Oberst Oskar von Hindenburg, sei das wil-
Ale MM
Der Beschluß des Aeltestenrats / Vor Schlei-
chers Sturz / Dresdens Tote und die Hunger.
Märsche / Abrüstung und Sicherheit / Das
Schuldenproblem.
Heidelberg, dm 28. Januar 1933.
Beschluß des Aelle-
g am Dienstag, den
31. Januar zusammentreten. Tagesordnung:
Regierungserklärung und sozialpolitische An-
träge. Bis gestern abend glaubte man, an die-
ssm Tag würde sich entscheiden, wer der Stär-
kere sei: Schleicher oder Hugenberg. Nach den
neuesten Meldungen scheint aber die Kanzler-
stürzler diesen Termin nicht mehr abwarten zu
müssen. Ihre Minierarbeit war erfolgreich. Di«
Kreise um Hugenberg und Papen haben es ver-
standen, den Reichspräsidenten so zu beein-
flußen, daß Schleichers Sterne sehr ungünstig
stehen. In seiner heutigen Aussprache mit Hin-
denburg wird er wahrscheinlich nicht die Voll-
machten fü die Reichstagssitzung erhalten wie
sein Vorgänger, lind nachdem sich nun auch die
Nationalsozialisten zum Kampf stellen, wird
Herrn Schleicher nichts anderes übrig bleiben,
als wahrscheinlich heute schon zu demissionieren.
Wir haben an dieser Stelle wiederholt auf die
Tragweite dieser Beschlüsse und die Haltung des
Zentrums hingewiesen. Es geht um Verfassung
und Bolksrechte, um den Kampf gegen die
Staatsfeinde, die von demselben Staat, den sie
bis aufs Messer bekämpfen, Millionen an Ost-
hilfe annehmm, über deren eigenartige Ver-
wendung die Enthüllungen im Haushalbausschuß
ein grelles Licht geworfen haben. Es geht um
die Macht im Staat, darum, oh die Macht in
Händen der verfassungsmäßigen Gsvalt bleiben
soll, oder ob sie die Feinde des Staates und des
Volkes an sich reißen.
Was wird werden? Die tollsten Gerüchte
werden in Berlin verbreitet. Die Namen Papen
und Hitler stehen im Vordergrund. Damit ist
das Schlimmste eingetreten. Alle unsere seit
Wochen gehegten Befürchtungen scheinen einzu-
treffen. Es ist alles gefährdet, es stecht alles aüf
dem Spiel. Die Entscheidung liegt bei Hinden-
burg, der sich reiflich überlegen muß, ob er
Schleicher fallen lassen und den Platz für Pa-
pen und Hitler frei machen will, ode ob er das
kleinere Nebel wählt und das Kabinett als gr-
schäftsführende Regierung bei vertagtem Parla-
ment beibehält. Nach den Vorstellungen von
Seiten der Industrie dürfte man das letztere er-
warten, da man in diesen Kreisen keine neuen
Wahlkämpfe will. Mer wer kann wissen, wie-
weit das Spi-sl Hugenberg und Papens schon
gediehen ist?
Wer noch nicht erfaßt hat, am Rande welchen
Abgrundes wir stehen, dem könnten die Schüsse
in Dresden, die neun Tote kosteten, und die
Hungermärsche in Berlin und Darmstadt die
Augen endlich öffnen. Während Millionen
Osthilfögelder verschleudert und verpraßt wur-
den, hungern 7 Millionen deutscher Volksgenos-
sen, die sicher schon während des Krieges mehr
Opfer an Gut und Mut, an Gesundheit und
Arbeitskraft gebracht haben als die ostpreutzi-
schen Junker. Während den DA-Leuten bereit-
willigst alle Demonstrationen gestattet werden,
Paraden für Spießer und Backfische zur Augen-
weide, mit Militärmärschen, Fahnen und dem
obligaten protestantischen Prediger im Ornat,
ziehen Tausende ausgehungerter Erwerbsloser,
notdürftig aekleidst. mit zerlumptem Schuhweck
und zerschlissenen Kitteln durch die Straßen der
Hauptstädte. Ohne Musik, ohne jubelnde Zu-
rufe. Mit verbitterter oder resignierter Miene,
ohne Hoffnung. Man kann nur unendliches
Mitleid mit diesen Aermsten haben, aber um so
mehr sind die kommunistischen Regisseure, zu
verurteilen, die diese Hungermärsche inszenie-
ren. mit' der Not Propaganda treiben, obwohl
sie genau wissen, daß die Negierung solche wilde
Demonstrationen nicht empfangen, mit ihren
Sprechern nicht verhandeln kann. Aber der
Zweck ist erreicht, die Massen sind auf-
gehetzt, verbittert, sie werden
Feinde dieses Staates. Und noch eines
darf nicht übersehen werden: dieser Vorbeimarsch
der Kommunisten am Mittwoch in Berlin dau-
erte über drei Stunden.
Der „Vorwärts" schreibt darüber: „Aus ihren
rauhen Stimmen klang der Haß, der tausendmal
berechtigte Haß gegen eine Gesellschaftsordnung,
die sie zu Not und Elend verdammt, der Pro-
im Falle einer Ablehnung der Auslösungs-
vollmacht dem Reichspräsidenten die De-
mission des Gesamtkabinetts
anbietet. Ob oieser Beschluß für den Fall einer
Hinausschiebung der Antwort um einige Tage
gelten wird, ist eine Frage, die sich noch nicht
beantworten läßt, sondern wohl erst während
der Kabinettssitzung geklärt wird.
Ebensowenig läßt sich im Augenblick ein Bild
von dem Stand der Verhandlungen gewinnen,
die parallel mit den Erörterungen über das
Schicksal des Kabinetts v. Schleicher zwischen
den Gruppen der Rechten gepflogen werden.
Taktisch gehen sie offenbar so vor sich daß man
zunächst versucht, innerhalb der Harzburger
Front zu einer Einigung zu gelangen, um dann
im. zweiten Stadium dieser Verhandlungen
auch das Zentrum in die Kombination
einzubeziehen, damit so die Grundlage für eine
Mehrhe'tsbildung geschaffen wird, In
unterrichteten Kreisen glaubt man, daß es noch
einige Tage dauern wird, ehe sich der Ausgang
der Verhandlungen überhaupt beurteilen läßt
Ethsn tztlttr Entscheidung
Berlin, 27. Jan. Reichskanzler v. Schleicher
wird am Samstag um 12.15 Uhr dem Reichs-
präsidenten Vortrag über die politische Lage
halten. Bei dieser Gelegenheit wird er um die
Vollmacht zur Auflösung des Reichstages bit-
ten. Die Auflösung dürfte, wie verlautet, damit
begründet werden, daß das Kabinett im Reichs-
tag ein Mißtrauensvotum zu erwarten hat. In
politischen Kreisen nimmt man an, daß der
Reichspräsident schon am Samstag seine Ent-
scheidung bekanntgeben wird.
.. . . ek. Nach dem gestrigen d
lige Verbindungsstück der ostpreußtschen stenrats wird der Reichstag
Fronde zu dem Rerchspräsid.nLen gewesen. -
Auch Herr von Papen wohnt immer noch in
seiner Dienstwohnung, sozusagen Wand an
Wand neben dem Reichspräsidenten, und soll
in letzter Zeit ein sehr häufiger Gast bei ihm
gewesen sein. Es war in der Tat genügend
Spielraum für die Unterhöhlung der Position
des Herrn von Schleicher bei der entscheidenden
Stelle vorhanden. Er ist kräftig und nicht ohne
Erfolg ausgenutzt worden.
Eine ähnliche Front, wie jetzt hinter Schlei-
cher, hatte sich auch hinter Brüning gebildet.
Damals waren Kreise beteiligt, die in
genwärtigen Kabinett eine Ver
Sie stehen jetzt unter dem glc
Die Zeit ist zu ernst, um solche
ausgleichende Gerechtigkeit zu ei
am 4. Februar die Abstimmungen über die
Mißtrauensvoten
erfolgen können.
„ Nun sagt man aber in Politischen Kreisen fast
üM-all, daß die Chancen des Kabinetts Schlei-
Mr schon 10 Oprozentig negativ ge-
worden seien. Er wird dem Reichspräsidenten
heute Bericht erstatten und weitgehende Voll-
wachten für eine Reichstapsauflösung verlan-
stwi. Man glaubt bereits, daß der Reichskanz-
Erdie Auflösungsvollmacht nicht
^halten würde.
Es ist auch durchaus nicht unmöglich, daß
bereits am Samstag der Rücktritt des ge-
samten Kabinetts von Schleicher erfolgen
^nn.
2-nnn würde es scharf ersichtlich und zeigt sich,
ouß die Gruppen, die auf den Hintertreppen der
stoliM ihre Fäden spinnen, mehr Einfluß aw
d Umgebung des Reichspräsidenten ausüben
Ns können scheinen, wie diejenigen, die im Ram-
peullcht der Verantwortung stehen.
. Für den Reichstag hätte eine Demission
Kabinetts Schleicher erst später Bedeutung,
würde der Aeltestenrat wieder zusammen-
lreten und eine neue Tagesordnung festsetzen,
W sine neu gebildete Regierung dann in der
Hwge wäre, vor den Reichstag zu treten und das
iw>ogramm zu verlesen.
Die Gerüchte über neue Kabinettsbildungen
überstürzen sich geradezu.
Mn spricht von Besprechungen mit dem Ziele
Ausgleichs in einer sogenannten neuen
.Varzburgsr Front, wäh
Der Beschluß t es Aeließenrats
Berlin, 28. Jan. Im Aeltestenrat des
Reichstages, der am Freitag nachmittag zusam-
mentrat, wurde von keiner Seite eine
weitere Hinausschiebung der nächsten Reichs-
tagssitzung beantragt. Infolgedessen verzichtete
auch der Vertreter der Neichsregierung, Staats-
sekretär Dr. Planck, aus die Abgabe einer
Erklärung. Die nächste Sitzung des
Reichstages wird daher, wie vorgesehen,
am Dienstag, 31. Januar, nachmittags
3 Uhr stattfinden.
Auf der Tagesordnung steht die Ent-
gegennahme einer Erklärung der Reichsregie-
rung. Nachdem der Reichskanzler gespro-
chen haben wird, soll nach den Absichten des
Aeltestenrates die Dienstagssitzung
vertagt werden. Am Mittwoch nachmit-
tag um 2 Uhr soll dann die große poli-
tische Debarte beginnen, für die eine
die' Auflösungsvollmacht
werde Diese Bitte wird der General v. Schlei-
cher damit begründen, daß das Mißtrauensvo-
t- -7..'s.. s "
der Reichstagsverhandlungen gesetzt worden ist.
Er müsse also von vornl --- -
dem Reichstag gegenübertrete.
Ob der Reichspräsident dem
heule eine endgültige Antwort geben wird, er-
scheint zweifelhaft. Es wäre vielmehr denkbar,
daß er Herrn v. Schleicher bittet, sich bis zum
Zusammentritt des Reichstages zu gedulden
weil die gesamte innerpolitische Lage sich bis
dahin vielleicht grundlegend klären kann. Es
hängt von dem Reichskanzler ab, ob er einen
weiteren Aufschub hinnehmen will oder
womöglich beute demissioniert.
Es ist zweifellos bezeichnend für die Lage, daß
das Reichskabinett heute vormittag zusammen-
tritt. In Politischen Kreisen glaubt man, daß
es zu einem E v e n t u a l b e s ch l u ß kommen
wird, den Kanzler zu ermächtigen, daß er
Berlin, 28. Jan.
Im Aeltestenrat ist gar nichts geschehen
Keine Partei hatte Sondevwünfche, auch der
Vertreter des Reichskanzlers blieb still.
Also tritt der Reichstag am 31. Januar zu-
sammen,
wird sich hie Regierungserklärung anhören und
Mn folgenden Tage mit der großen Debatte be-
Aitdwen. Wenn der Kanzler bleibt, wird sich die
Tagesordnung so abwickeln und es werden vor-
Havzburger Front, während die national-
l o^a l e Presse mit Entschiedenheit
daß Hitler sich nur dann an der Macht und
Verantwortung beteiligen würde, wenn er
... als Kanzler berufen würde.
Eine Berufung Hitlers wäre nur denkbar, wenn
er gleichzeitig'dem Reichspräsidenten eine aus- _„ ... —
reichende Parlamentarische Mehrheit vorzuwei- sich ist, bestreitet auch nicht der amtlich be-
>en in der Lage wäre. A u s g e s ch l o s s e n ist einflußte Contidienst, der u. a. berichtet:
E daher, daß der Reichspräsident etwa Adolf Nachdem am Donnerstag abend, falsche Ge-
N'tler an die Spitze eines PrästdiaKabinetts ----- - - -
stellen würde, denn Adolf Hitler ist nun „ ein-
mal Parteiführer und nicht imstande, ein über-
parteiliches „autoritäres" Kabinett zu schaffen.
WM im „Kadserhof" und empfängt.
Weiter wird von einem Minderheiten-
bi nett Papen gesprochen. Dazu sollen
Voraussetzungen aus den bekannten besten
Mönlichen Beziehungen zwischen Herrn von
stapsn und dem Reichspräsidenten gegeben sein,
eie er in den letzten Tagen redlich für seine „na-
Nonaltz" Konzentration ausgenutzt haben soll.
Vlieben noch die fortgesetzten Bemühungen des
^urschnationalen Parteiführers Dr. Hu gen-
r g. Ex würde es am liebsten sehen, wenn ein
Kabinett einer neuen Harzburger
skront errichtet würde mit von Papen an
er S p i tz e. Und dann würde.
em Nationalsozialist den Vizckanzlerposten
Dadurch soll diese Lösung schmackhaft gemacht
werden, daß für die Zukunft dann der Vizekanz-
wrposten äguivalsnt dem des Kanzlers selbst
Waltet würde. Aber auch gegenüber einer sol-
chen noch nicht gefundenen, sondern nur erbr-
üten Lösung Papen—Hitler als gleichwertige
^awzler ist die erneute Feststellung notwendig,
^aß diese Lösung eine rein parteidiktatori-sche
barstellen würde, so daß sie auch von der großen
Mehrheit des Volkes als eine unglaubliche Pro-
vokation angesehen würde.
Eine Wiederholung des Systems Papen
wäre das Signal zum Schlimmsten des
Schlimmen.
Redezeit von drei Stunden für jede Fraktion
vorgesehen ist.
Alle in Frage kommenden Politischen Anträge
sollen in dieser Aussprache mit erledigt, insbe-
sondere auch die sozialdemokratisage Interpella-
tion wegen des ostasiatischen Konfliktes. Ferner
ollen die Angelegenheiten mitberaten weroen,
>ie vom sozialpolitischen und Haushaltsaus-
chuß schon erledigt sind, nämlich die Anträge
über eine Weihnachts- und Winter-
bejhilfe, die Anträge über gänzliche oder
teilweise Aufhebung der sozialpolitischen und
wirtschaftspolitischen Notverordnungen und die
Anträge zur Explosionskatastrophe
im A G. Farbenwerk Premnitz. Vor
der Regierungserklärung sollen am Dienstag
ohne Aussprache die fünf Verträge mit aus-
ländischen Staaten über die Gegenseitigkeit in
der Sozialversicherung vom Reichstag erledigt
werden
> r» 11.20-12.20 Uhr.' Anzeigenschluß 9 Uhr. Samstag 8 20 Uhr vorm. Für telefonisch übermit-
5, leit« Aufträge wird keine Gewähr übernommen. Postscheck-Konto Amt Karlsruhe Nr. 3102
Geschäftsstelle in Wiesloch - Hauptstraße 11S, Fernsprecher Amt Wiesloch Nr. 204.
rächte und Zweckmeldungen"das Bild einer bei-
spiellosen Verworrenheit ergeben hatten, macht
sich immer gebietender die Notwendigkeit einer
schnellen Klärung geltend. Man erwar-
tet sie mit größter Wahrscheinlichkeit bereits für
den heutigen Samstag von dem Empfang des
Reichskanzlers beim Reichspräsidenten.
Von unterrichteter Seite wird dazu gesagt,
daß die Besprechung um 12.15 Uhr beginne,
daß der Kanzler dem Reichspräsidenten Vor-
trag über die politische Lage halten und sich
die Auflösungsvoll in acht erbitien
werde Diese
tum der Kommunisten auf die Tagesordnung
" mgen gesetzt worden ist.
mherein wissen, wie er
dem Kanzler bereits
cheint zweifelhaft. Es wäre vielmehr denkbar,
bis zum
gedulden