Ar.W
„Psälz, r Bot»" Heidelberg — Freitag, de« 8. Februar IW»
Seitt D
Nad und Ser«
kurz nach 1 Uhr bemerkt. Schon hatte das
Feuer auf das Wohnhaus des Rechners Gräm-
lich übergegrissen, dessen Bewohner nur mit
Mühe das nackte Leben retten konnten. Die
Scheune des Grämlich und eine weitere Scheune
des Rückert wurden ebenfalls von dem Brande
ergriffen.
Alle Gebäude wurden völlig zerstört. Das
Vieh konnte gerettet werden.
Brand lir RinMriin
Rinschheim b. Buchen, 2. Febr. Als gestern
abend gegen halb 10 Uhr Feueralarm ertönte,
stand die Scheune der Frau Rvsa Göbes
Witwe bereits in Hellen Flammen. Durch die
hochgehende Glut fing die Dachverschalung des
Armenhauses sowie die Turmjalousie der
Kirche Feuer. Der beherzte Mesner erstieg
den Turm und schlug die Jalousien herunter,
wobei ihm einige Männer behilflich waren.
Inzwischen hatten Einwohner die gefährdeten
Nachbargebäude geschützt und die eintreffende
Automobilspritze von Buchen vollendete unter
der umsichtigen Leitung des Löschzugführers,
Spenglermeister Wörner-Buchen, das Ret-
tungswerk.
Als die Scheune in sich zusammenbrach, war
die Gefahr einer Weiterverbreitung des Feuers
behoben. Die Brandursache ist bis jetzt noch
nicht bekannt.
Keine Schule wegen Grippe
Dossenheim: Der Grippe wegen ist die Volks-
schule heute auf acht Tage geschlossen worden.
Lützelsachsen: Die hiesige Volksschule mußte
geschlossen werden, da Wer Siu Drittel der
Schülerschiast erkrankt -ist.
Weinheim: Hier sind Volksschule und Real-
gymnasium für eine Woche geschlossen worden.
Brühl: Volksschule und Fortbildungsschule
wurden geschlossen.
AltrrSjubilarr
Ketsch: Landesstr-aßenwärter a. D. Wilhelm
Dörr wurde 75 Jahre alt.
Brühl: Frau Rosa Habel gab. Wirsching
vollendete das 75 Lebensjahr.
Mühlbach: Steinhauer Jakob Ege konnte
sein 70. Lebensjahr vollenden.
Wettersdorf: Landwirt Ignaz Wendelin E r -
bacher feierte die Vollendung seines 70. Le-
bensjahres.
also nicht, wie ursprünglich geplant, aufge-
hoben. Die Schule wird bis auf weiteres
durch Fortbildungsschulhauptlehrer Büche von
Oestringen aus an zwei Wochentagen mi-tver-
sehen.
Eschelbronn. (Generalversamm-
lung.) Der Gesangverein Lyra hielt im Saale
des Gasthauses „Zur Sonne" seine Generalver-
sammlung ab, in deren Verlauf der Vorstand
wiedergewählt wurde. Die Stelle des 1. Vor-
sitzenden hat Adam Meier inne. Tünchermei-
ster Adam Butschbach wurde anläßlich sei-
ner 30jährigen Mitgliedschaft zum Ehren-
mitglied ernannt.
Sinsheim. (Vom Bezirksobstbau-
verein.) Die Generalversammlung des Ver-
eins wählte die engere Borstandschaft einmü-
tig wieder. 1. Vorsitzender ist Oberlehrer a. D.
B a ch - Steinssurt, 2. Vorsitzender Fr. Frank-
Frankenhof, Rechner Hauptlehrer Berg-Sins-
heim und Schriftführer Oberlehrer Weber-
Steinsfurt. Im Verlache der Versammlung
hielt Landwirtschaftsrat Brücker, Heidelberg,
einen Lichtbildervortrag: Halbstamm mit Trich-
terformkrone oder Hochstamm mit Pyramiden-
formkrone. Geschäftsführer Poll ich von der
Großmarkthalle Handschuhsheim sprach über
den Betrieb dieser Markthalle.
Untergimpern. (Freiwilliger Ar-
beitsdienst.) Seit Beginn dieser Woche
besteht hier ein halboffenes Lager des Freiw.
Arbeitsdienstes. Als Küche und Aufenthalts-
raum dient der Bürgersaal.
Untergimpern. (Aus dem industriel-
len Leben.) Zur Zeit wird hier das obere
Kalkwerk zu einem Zementwerk um-
gebaut. Der Betrieb soll bis Ende März aus-
genommen werden.
Richen. (Von der Volksschu le.) Schul-
rat Sieber vom Kreisschulamt prüfte am
Montag und Dienstag die hiesige Schülerschaft.
Ittlingen. (90jähr-ig gestorben.) Im
Alter von 90 Jahren ist Frau Karoline Gritt-
mann gestorben. Sie war die älteste Einwoh-
nerin der Gemeinde.
Bad Rappenau. (Vom Postamt.) Am
Mittwoch trat Postmeister Klempp, der 15
Jahre lang Vorsteher des hiesigen Postamtes
war, in den Ruhestand. Mit dem gleichen Tag
übernahm Postselretär Blesch die Leitung des
Amtes.
Mtkartal, S-rnwalb, Frankenlan-
Neckarsteinach. (Im Beruf tödlich ver-
unglückt.) In Ausübung seines Berufes ist
der verheiratete Schiffer PH. Gähn von hier
bei Mundenheim ums Leben gekommen.
Mudau. (Aus der Pfarrgemeinde.)
In den Tagen vom 5. bis 11. Februar wird
hier eine Eucharistische Woche staltfin-dsn. Sie
wird vom hochw. Herrn Kuraten Scheuer-
mann-Eppelheim gehalten werden.
Brzlrk Heidelberg
Eppelheim. (Theaterabend.) Auch die-
str Jahr veranstaltete der kath. Arbeiter-
verein im Saale des Gemeindehauses einen
gutbesuchten Winterabend. Nach Bsgrüßungs-
v)orten des Vorsitzenden, Hochlehnert, und
einer Ansprache des Ortsgeistlichen, des hochw.
Herrn Kuraten Schurmann, kam zunächst
ein Lustspiel und sodann das Hauptstück des
Abends, „Das Trauring!", zur Ausfüh-
rung. Dieses aus dem Leben gegriffene Stück
Vas Reinmichl zum Verfasser hat, sand allge-
meinen Beifall. Allen Spielern, die ihre Sache
Ar gut machten, herzlichen Dank. Besonder«
Dank Herrn Hermann Berberich, der in
unermüdlichem Fleiß einen reichhaltigen Ga-
bentempel zusammenbrachte. Auch Herrn
. S ter n h e im e r für seine schöne Musi-kbeglei-
. iung dankbare Anerkennung. Des Nachmittags
hatte eine Kinderbescherüng stattgefunden.
' Neckargemünd. (Versetzung.) Oberwasser-
baumeister Heinrich Mathes ist nach Kon-
- stanz versetzt worden.
Meckesheim. (Vermißter als Leiche
gesunden.) Seit Samstag wurde hier Fa-
brikant Heinrich Ditzel vermißt. Am Diens-
^ug vormittag konnte er als Leiche aus der
' Ersenz geborgen werden.
i Bezirk Mannheim
Edingen. (Aus dem P ar t e i I e b e n.)
In der Generalversammlung der hiesigen Orts-
gruppe der Ze n t r u m s p ar t e i wurde Ge-
meinderat Karl Schön wiederum zum ersten
. Vorsitzenden gewählt.
Ladenburg. (Dienstjubiläum.) Stadt-
rechner Müller, ein geborener Ladenburger,
konnte sein silbernes Dienstjnbiläum feiern.
Bezirk WMM
Wiesloch. (Vom kath. Gesellenver-
ein.) Genußreiche Stunden durften die Ge-
wllen in der letzten Versammlung erleben. Der
Präses, der hochw. Herr Kaplan Epp, v-er-
stand es, in prächtiger Weise über das Thema
„Kameradschaft" zu sprechen! Reicher Beifall
wurde dem Redner zuteil. Ein zugereister
Kolpingsbruder erfreute die Anwesenden durch
gelungene Zauberkünste. Gemeinsam gesungene
meder trugen sehr zur guten Stimmung bei.
Die nächste Versammlung ist die Jahres-Haupt-
versammlung am 13. "Februar, aus welche
heute schon hingewiesen sei.
NezU NnMim
»: Michelfeld. (Weiterbestehen der
Fortbildungsschule.) Durch Erlaß des
Unterrichtsministeriums bleibt die hiesige -ge-
werbliche Fovtbeldunzsschule bestehen; sie wird
M.siMiir-MSmgmSmm-
«am Walidorl
„.Walldors, 2. Febr. An einem der letzten
Abende hielt der hiesige kath. Jugend- und
^vngmännerverein seine Generalver-
sammlung ab. Nach einer Begrüßungsan-
Iprache des 1. Vorsitzenden Ludwig Thome
erstattete der Schriftführer L. Link den Jahres-
bericht.
Der Verein ries im Frühjahr erneut eine
Mßballabteilung ins Leben. Ferner veranstal-
tete er sein 20jähriges Stiftungs-
! d st. verbunden mit dem Sport- und Spiel-
W der DJK. des Bezirks Wiesloch, welches
stch zu einer großen Kundgebung für die DJK.
gestaltete. Eine große Weihnachtsfeier
sw Saale „Zur Wilhelmsburg" bildete den
Abschluß des Geschäftsjahres 1932.
Nach dem Jahresbericht wurde der Kassen-
bericht des Herrn Georg Mechler entgegen-
genommen. Nach Entbastung der gesamten Vor-
Mudschast -wurde Mr Neuwahl geschritten,
welche folgendes Ergebnis hatte: 1. Vorsitzender:
Ludwig Thome; 2. Vors. Hauptlehver Zwil-
kjM; Kassier: Georg Mechler; Schriftführer:
Willi Fellhauer; DJK-Lei-ter: Ludwig Link; 1.
! Durnwart: Adolf MAdsnbevger; 2. Turnwart:
' Erich Hemmer; 1. Schülertuvnwart: K. -Ste-g-
' ineier; 2. Schülerdurnwart: Otto Scheffner; Ver-
vlnsdiener: Georg Vogel; Beiräte: Hauptlehrer
Lederer, -Kavl Stegmeier, Erich Hemmer. Fähn-
- vrch: Karl Vogel; Begleiter: M-gust Bletsch und
!Joh. FM^müller.
j Nach kurzen Ansprachen des H. H. Präses,
z Dekan B -a r-th und des 1. Vorsitzenden Ludw.
Thome und einem Gedenken an die im Wült-
- wiege gefallenen und sonstigen verstorbenen
! Mitglieder des Vereins folgte eine rege Aus-
i Pvache. Die harmonisch vermusene Generalver-
i MMmlnng schloß mit dem Gruße: „Gott segne
vE christliche Jugend!"
Me-rrum GroWmr inSindMeim
Drei Scheunen und ein Wohnhaus
niedergebrannt.
Sindolsheim, 2. Febr. Heute nacht wurde
"je hiesige Gemeinde abermals von einem
Großseuer heimgesucht. Drei Scheunen und ein
Wohnhaus sielen dem rasenden Elemente zum
Opfer.
Das Feuer, das in der Scheune des Schmie-
»«meisters Rückert ausgebrochen war, wurde
Wülchingen. (Goldenes Ehejubilä-
um.) Die Eheleute Michael Heckmann
durften das Fest der goldenen Hochzeit feiern
Königheim. (Diamantene Hochzeit.)
Schmiedemeister Richard Reinhart und
Frau Barbara geb. Achstetter konnten das Fest
der diamantenen Hochzeit begehen.
Sennfeld. (Seltene Jagdbeute.) Der
hiesige Gastwirt Eduard Pfeifer schoß ein
W e: ß b l ä ß h u h n.
Brombach. (Todesfall.) In der Bene-
diktinevinnenabtei Bertholdstein in Steiermark
starb im Alter von 52 Jähren die Chorfrau
Maria Christina von Schoenborn. Sie war
die älteste Tochter der Gräfin Adelheid von
Schoenborn geb. Prinzessin zu Löwenstein-Wert-
Heim-Rosenberg.
WrlonalnachritAen
Aus dem Bereich des Finanzministeriums:
Wasser- und Straßenbaudirektion.
Ernannt: Zum Bauobersekretär der Baumei-
ster Nikolaus Sieber beim Kulturbauamt
Offenburg
Planmäßig angestellt: Die Straßenwärter
Bertold Kaiser in Murg und Karl Ried
in Langensteinbach.
In den Ruhestand treten kraft Gesetzes nach
Erreichung der Altersgrenze: Verwaltungsse-
kretär Friedrich Geisel mann in Emmen-
dingen, Straßenwärter Andreas Imhof in
Elzach, Straßenwärter Peter Müllpr vm
in Weinheim
Uraufführung eines U-Boot-Films in Berlin.
Berlin, 2. Febr. In Anwesenheit von Mit-
gliedern der Reichsvag'ierunq fand heute im Ufa-
Tihoater am Zoo die Ur-aufführung des U-Boot-
Wlmes „Morgenrot" statt.
Der Film macht es sich zur Aufgabe, ein Bild
von den Fahrten eines deutschen U-Bootes im
Weltkrieg zu -geben und von der Unerschrocken-
heit und Kameradschaft seiner Besatzung Zeug-
nis abz-u-lsgen.
Internationaler Hoteldieb verhaftet.
St. Moritz, 3. Mbr. In S a m aden wurde
aus Veranlassung eines hiesigen Hoteliers ein
Hoteldieb verhaftet. Es handelt sich um
einen etwa 40 Jahre alten Polen, der be-
hauptet, Nicht vorbestraft zu sein. Die Behör-
den nehmen Doch an, daß es sich um einen i n -
ter na t i o n al e n Hoteldieb handelt.
Der Pole hat in zwei Zimmern eines großen
Hotels in St. Mopitz Pier Perlenkolliers und
fünf in Platin gefaßte Brillantringe entwendet.
Die Inhaberinnen der Gegenstände geben den
Wert des Schmuckes mit 100 000 Mark an. Dem
Dieb sind außerdem noch 610 Mark in die Hände
gefallen.
Versicherung gegen Lungenentzündung.
London, 2. Febr. In England hat die Ver-
sicherungsgesellschaft Lloyds eine Versicherung
gegen Lungenentzündung als Folge der Influ-
enza eingesührt.
Für eine Jahrespokioe von zehn Schilling ist
man auf 40 Pfund versichert, wenn sich Lungen-
entzündung als Folge der Grippe einstellt.
Zunehmender Verkehr in der Sahara.
F.K. Ghardaia (Sahara). Immer bequemer
und immer rascher vollziehen sich heute Reifen
in der Sahara. Im verflossenen Herbst richtete
ein algerisches Reisebüro -einen Autodienst von
Algier nach Ghardaia (630 Kilometer) ein.
Joden Morgen um 4 Uhr -fährt ein Wagen von
Algier ab und kommt um 9 Uhr abends in
Ghardaia an. Gleichzeitig verkehrt ein Gagen-
zug. Die Wagen sind bequem ausgestattsr, die
Preise sind mäßig, und nicht nur Eingeborene,
sondern auch Vergn-ügungsreyende machen von
der Neuerung weitgehenden Gebrauch. Die
Luftlinie Frankreich-Sudan wird -energisch wei-
tergeführt. Ein Fl-ugzsngges-chw-äd-er hat, von
Norden kommend, einen Flug-Aatz bei Ghar-
daia eingeweiht. Mitten m der Wüste -wird zwi-
schen Ghardaia und El Golea ein zweiter Flug-
platz vorbereitet. Da am Ort Wassermangel
herrscht, sollen Benzintanks als Wasserr-sservöir
gebraucht werden. In Flugzeug-zylindern will
man von weither Wasser hevbeischaffen. Es ist
selbstverständlich, daß die -vevke-hrswi-rtschastliche
Erschließung auch der -Sähavaa auch dem Mis-
sionsw-evk zustatten kommt.
SeschWM RittMlMN
Die Grippe droht! Wir glauben, unseren verehr-
ten Lesern einen Dienst zu erweisen, wenn wir bei
der auch Heuer immer mehr um sich greifenden
Grippe-Epidemie auf d-ie bekannten Togal-Tabl-etten
aufmerksam machen, die -bei Bekämpfung dieser
heimtückischen Kraußheit vorzügliche Dienste leisten.
Laut zahlreichen Mitteilungen ans der ärztlichen
Praxis wurden bei der Behandlung d-er Grippe und
Influenza sehr bemerkenswerte Erfolge mit Togal
erzielt. Unangenehme Nebenerscheinungen wurden
nicht beobachtet. Togal verdient deshalb bei Grippe
und EvkAtun-gskrankheiten jeglicher Art beachtet zu
werden. Das Mittel ist zum Preise von 1P5 RM.
in jeder Apotheke erhältlich.
Jeder Abonnent und dessen Ehegatte sind bei der
Nürnberger Lebensversicherungs-Bank in Nürnberg
gegen die Folgen körperlicher Unfälle mit RM
500.— für den Fall des Todes versichert. Aufschluß
geben die Versichemugsbedingungen.
Krise lmbabiWnWaldbM
Bon se-iten -des Bctd. WalMesitzswevbamd-sS
wird mi t-geteilt
Die Ablehnung d-er Kontingentierung der
Holzein-fuhr (außer der Einführung des Bswilli-
gungsverf-ahrens für Papier-Holz) muß Wa-Id«
und Holz-wirtschaft -in eine -schwierige Lage brin-
gen. In der Erwartung -aus die angekünd-igtS
Hilfe hat der Waldbesitz nach der -Selbsthilfe ge-
griffen n-nd E -ins chl -agsbes ch ränk -ungen
sich freiwillig a-uferle-gt. Diese EinschkagsbefchrLN-
kungen kann er aber nicht -auf -die Dauer hin-
nehmen und vor allem nicht dazu, d-a-ß um -das
Maß -der Beschränkung nun etwa ausländisches
Holz z-u -uns h-eveinkommt.
Jeder Eingeweihte -weiß -aber, baß d-er Wald-
besitz schon in normalen Zeiten nur eine -ver-
hältnismäßig kleine Rente -abwirft, und daß der
Waldbesitzer bei der -a-ngenMcklichen öffentlichen
Belastung d-er nichtftaakli-chen Forstwirtschaft nur
ein oder zwei Jahve eine solche Einschla-gs-
beschränkung vornehmen und durch Aufnahme
neuer Kredite oder Hypotheken diese Jahve
durchh-alten kann. Diese Möglichkeiten sind aber
nun auch vollständig erschöpft und es -ist somit
völlig ausgeschlossen, der Forstwirtschaft noch
ein weiteres drittes mageres Jahr zuzumutsn.
Bei einem Holzpreisstand von 4V vom Hundert
unter der Borkriegspreislage und Lei einer Ein-
schlagsbeschränkung bis zur Halste des normalen
Einschlags ist der deutsche Waldbesitz einfach
nicht mehr lebensfähig. Die Fortsetzung einer
solchen Se-lbstkonting-entierung -scheitert -aber
außerdem schon daran, daß -der Wald ein lebsn-
-der Org-am-ismus -ist, der -der -dauernde«
Pflege bedarf. Diese besteht ckber eben davtn,
daß d-er jährliche tzolzzuwachs allf dem Weg«
des Einschlags -entnommen -wird. Die unerläß-
liche Bodenpflege ist nur möglich auf dem Wegs
sachgemäßer Durchforstung. Eine Natuvverjün«
gung muß durch entsprechende Hiebmaßnahmen
von langer Hand vorbereitet -werden, sie schlägt
aber fehl, wenn das Holz -aus Absatzmang-Ä d-em
Bestand nicht entnommen werden kann. Ferner
ist a-uf d-em Woge intensiver Bestand-spflege nur
die namentlich -von -der Ho-lzwirtschaft imwsr
wieder geforderte Erziehung -von Wert-
-Holz möglich. Auch -diese wird durch dauernde
Ein-schlagAbeschränkung unter -broche n.
Nicht nur d-er Waldb-esitzer -ist in -Gefahr, sein
Eigentum zu verlieren, nicht nur der öffentl-rchse
Waldb-esitz wird zu einem Zuschußbetriebe, der
deutsch^ Wald -als Wirtschats- und'N-ationalgnt
schlechthin läuft Gefahr, wieder um Jahrzehnte
zurückgeworfen zu werden. Langsam -und sicher
steht man, wie so der deutschen Forstwirtschaft,
welche vorbild-kich -ist, das Grad gegraben -wirD.
Luftige Ecke
Relativ. Watzke hatte sich die Gewandung
von einem vermögenden Freunde gepumpt, der
darin einige tausend Kilometer Landstraße in
einem Rennwagen zurückgelegt hatte. Danach
sah sie auch aus, aber das gefiel Watzke gerade,
und munter wollte er die Alhambra-säle be-
treten.
Der Pförtner hielt ihn an. „Was wollen Sie
denn hier in Ihrem dreckigen Schofföranzug?*
„Was ich will? Natürlich den Ball besuche«
-das ist meine Maske."
„Ach was, Schofför -ist doch keine MaSke!*
„O bitte für -mich doch! Ich habe nämlich
kein Auto."
Ökonomisch. „Mensch, als Schornsteinfeger
kommst du an? Ich denke, du wolltest 'nen
Bäcker machen."
„Das Kostüm war nicht mehr sauber genuK
und es reinigen zu lassen, war mir zu teuer.
Da hab ich's lieber ganz schwarz gemacht."
Beschränkte Räume. „Telefonieren möchtet
Si-e? Da müssen Sie sich einen Augenblick ge-
dulden — in der Telefonzelle probiert 'n Kunde
gerade eine Hose an!"
Widerruf. Die über Herrn Gurgel gemacht
Aeußerung, daß er jeden Abend betrunken nach
Hause käme, nehme ich hierdurch bis auf die
Sonn- und Feiertage reuevoll zurück.
Ignaz Rohleder. '
ch
Frau Irene war damit beschäftigt, für sich
und ihren Gatten Faschingskostüme zu nähen.
Otto hatte darauf bestanden, als Türke z«
gehen. Als er die Pluderhose und die ärmel-
lose Weste anprobierte, sagte er mißbilligend:
„Liebes Kind, du hast ja die Taschen ver-
gessen."
„Vergessen? Nee, mein Liebling!" - .
„Aber -ich brauche doch Taschen." '
„Wozu brauchst du Taschen?"
„Da hört sich denn doch das Bohnenlied auf!
Wozu ich Taschen-
„Na, siehst du, du brauchst keine. Gut, daß
du's einsiehst. Das Geld nehme ich dieses
Jahr."
(N. M.)
8ckmsrr!oss8 Hasisrsn
voWerges kwrswsn mit
oäer aber mit t» U/LX'QL.
„Psälz, r Bot»" Heidelberg — Freitag, de« 8. Februar IW»
Seitt D
Nad und Ser«
kurz nach 1 Uhr bemerkt. Schon hatte das
Feuer auf das Wohnhaus des Rechners Gräm-
lich übergegrissen, dessen Bewohner nur mit
Mühe das nackte Leben retten konnten. Die
Scheune des Grämlich und eine weitere Scheune
des Rückert wurden ebenfalls von dem Brande
ergriffen.
Alle Gebäude wurden völlig zerstört. Das
Vieh konnte gerettet werden.
Brand lir RinMriin
Rinschheim b. Buchen, 2. Febr. Als gestern
abend gegen halb 10 Uhr Feueralarm ertönte,
stand die Scheune der Frau Rvsa Göbes
Witwe bereits in Hellen Flammen. Durch die
hochgehende Glut fing die Dachverschalung des
Armenhauses sowie die Turmjalousie der
Kirche Feuer. Der beherzte Mesner erstieg
den Turm und schlug die Jalousien herunter,
wobei ihm einige Männer behilflich waren.
Inzwischen hatten Einwohner die gefährdeten
Nachbargebäude geschützt und die eintreffende
Automobilspritze von Buchen vollendete unter
der umsichtigen Leitung des Löschzugführers,
Spenglermeister Wörner-Buchen, das Ret-
tungswerk.
Als die Scheune in sich zusammenbrach, war
die Gefahr einer Weiterverbreitung des Feuers
behoben. Die Brandursache ist bis jetzt noch
nicht bekannt.
Keine Schule wegen Grippe
Dossenheim: Der Grippe wegen ist die Volks-
schule heute auf acht Tage geschlossen worden.
Lützelsachsen: Die hiesige Volksschule mußte
geschlossen werden, da Wer Siu Drittel der
Schülerschiast erkrankt -ist.
Weinheim: Hier sind Volksschule und Real-
gymnasium für eine Woche geschlossen worden.
Brühl: Volksschule und Fortbildungsschule
wurden geschlossen.
AltrrSjubilarr
Ketsch: Landesstr-aßenwärter a. D. Wilhelm
Dörr wurde 75 Jahre alt.
Brühl: Frau Rosa Habel gab. Wirsching
vollendete das 75 Lebensjahr.
Mühlbach: Steinhauer Jakob Ege konnte
sein 70. Lebensjahr vollenden.
Wettersdorf: Landwirt Ignaz Wendelin E r -
bacher feierte die Vollendung seines 70. Le-
bensjahres.
also nicht, wie ursprünglich geplant, aufge-
hoben. Die Schule wird bis auf weiteres
durch Fortbildungsschulhauptlehrer Büche von
Oestringen aus an zwei Wochentagen mi-tver-
sehen.
Eschelbronn. (Generalversamm-
lung.) Der Gesangverein Lyra hielt im Saale
des Gasthauses „Zur Sonne" seine Generalver-
sammlung ab, in deren Verlauf der Vorstand
wiedergewählt wurde. Die Stelle des 1. Vor-
sitzenden hat Adam Meier inne. Tünchermei-
ster Adam Butschbach wurde anläßlich sei-
ner 30jährigen Mitgliedschaft zum Ehren-
mitglied ernannt.
Sinsheim. (Vom Bezirksobstbau-
verein.) Die Generalversammlung des Ver-
eins wählte die engere Borstandschaft einmü-
tig wieder. 1. Vorsitzender ist Oberlehrer a. D.
B a ch - Steinssurt, 2. Vorsitzender Fr. Frank-
Frankenhof, Rechner Hauptlehrer Berg-Sins-
heim und Schriftführer Oberlehrer Weber-
Steinsfurt. Im Verlache der Versammlung
hielt Landwirtschaftsrat Brücker, Heidelberg,
einen Lichtbildervortrag: Halbstamm mit Trich-
terformkrone oder Hochstamm mit Pyramiden-
formkrone. Geschäftsführer Poll ich von der
Großmarkthalle Handschuhsheim sprach über
den Betrieb dieser Markthalle.
Untergimpern. (Freiwilliger Ar-
beitsdienst.) Seit Beginn dieser Woche
besteht hier ein halboffenes Lager des Freiw.
Arbeitsdienstes. Als Küche und Aufenthalts-
raum dient der Bürgersaal.
Untergimpern. (Aus dem industriel-
len Leben.) Zur Zeit wird hier das obere
Kalkwerk zu einem Zementwerk um-
gebaut. Der Betrieb soll bis Ende März aus-
genommen werden.
Richen. (Von der Volksschu le.) Schul-
rat Sieber vom Kreisschulamt prüfte am
Montag und Dienstag die hiesige Schülerschaft.
Ittlingen. (90jähr-ig gestorben.) Im
Alter von 90 Jahren ist Frau Karoline Gritt-
mann gestorben. Sie war die älteste Einwoh-
nerin der Gemeinde.
Bad Rappenau. (Vom Postamt.) Am
Mittwoch trat Postmeister Klempp, der 15
Jahre lang Vorsteher des hiesigen Postamtes
war, in den Ruhestand. Mit dem gleichen Tag
übernahm Postselretär Blesch die Leitung des
Amtes.
Mtkartal, S-rnwalb, Frankenlan-
Neckarsteinach. (Im Beruf tödlich ver-
unglückt.) In Ausübung seines Berufes ist
der verheiratete Schiffer PH. Gähn von hier
bei Mundenheim ums Leben gekommen.
Mudau. (Aus der Pfarrgemeinde.)
In den Tagen vom 5. bis 11. Februar wird
hier eine Eucharistische Woche staltfin-dsn. Sie
wird vom hochw. Herrn Kuraten Scheuer-
mann-Eppelheim gehalten werden.
Brzlrk Heidelberg
Eppelheim. (Theaterabend.) Auch die-
str Jahr veranstaltete der kath. Arbeiter-
verein im Saale des Gemeindehauses einen
gutbesuchten Winterabend. Nach Bsgrüßungs-
v)orten des Vorsitzenden, Hochlehnert, und
einer Ansprache des Ortsgeistlichen, des hochw.
Herrn Kuraten Schurmann, kam zunächst
ein Lustspiel und sodann das Hauptstück des
Abends, „Das Trauring!", zur Ausfüh-
rung. Dieses aus dem Leben gegriffene Stück
Vas Reinmichl zum Verfasser hat, sand allge-
meinen Beifall. Allen Spielern, die ihre Sache
Ar gut machten, herzlichen Dank. Besonder«
Dank Herrn Hermann Berberich, der in
unermüdlichem Fleiß einen reichhaltigen Ga-
bentempel zusammenbrachte. Auch Herrn
. S ter n h e im e r für seine schöne Musi-kbeglei-
. iung dankbare Anerkennung. Des Nachmittags
hatte eine Kinderbescherüng stattgefunden.
' Neckargemünd. (Versetzung.) Oberwasser-
baumeister Heinrich Mathes ist nach Kon-
- stanz versetzt worden.
Meckesheim. (Vermißter als Leiche
gesunden.) Seit Samstag wurde hier Fa-
brikant Heinrich Ditzel vermißt. Am Diens-
^ug vormittag konnte er als Leiche aus der
' Ersenz geborgen werden.
i Bezirk Mannheim
Edingen. (Aus dem P ar t e i I e b e n.)
In der Generalversammlung der hiesigen Orts-
gruppe der Ze n t r u m s p ar t e i wurde Ge-
meinderat Karl Schön wiederum zum ersten
. Vorsitzenden gewählt.
Ladenburg. (Dienstjubiläum.) Stadt-
rechner Müller, ein geborener Ladenburger,
konnte sein silbernes Dienstjnbiläum feiern.
Bezirk WMM
Wiesloch. (Vom kath. Gesellenver-
ein.) Genußreiche Stunden durften die Ge-
wllen in der letzten Versammlung erleben. Der
Präses, der hochw. Herr Kaplan Epp, v-er-
stand es, in prächtiger Weise über das Thema
„Kameradschaft" zu sprechen! Reicher Beifall
wurde dem Redner zuteil. Ein zugereister
Kolpingsbruder erfreute die Anwesenden durch
gelungene Zauberkünste. Gemeinsam gesungene
meder trugen sehr zur guten Stimmung bei.
Die nächste Versammlung ist die Jahres-Haupt-
versammlung am 13. "Februar, aus welche
heute schon hingewiesen sei.
NezU NnMim
»: Michelfeld. (Weiterbestehen der
Fortbildungsschule.) Durch Erlaß des
Unterrichtsministeriums bleibt die hiesige -ge-
werbliche Fovtbeldunzsschule bestehen; sie wird
M.siMiir-MSmgmSmm-
«am Walidorl
„.Walldors, 2. Febr. An einem der letzten
Abende hielt der hiesige kath. Jugend- und
^vngmännerverein seine Generalver-
sammlung ab. Nach einer Begrüßungsan-
Iprache des 1. Vorsitzenden Ludwig Thome
erstattete der Schriftführer L. Link den Jahres-
bericht.
Der Verein ries im Frühjahr erneut eine
Mßballabteilung ins Leben. Ferner veranstal-
tete er sein 20jähriges Stiftungs-
! d st. verbunden mit dem Sport- und Spiel-
W der DJK. des Bezirks Wiesloch, welches
stch zu einer großen Kundgebung für die DJK.
gestaltete. Eine große Weihnachtsfeier
sw Saale „Zur Wilhelmsburg" bildete den
Abschluß des Geschäftsjahres 1932.
Nach dem Jahresbericht wurde der Kassen-
bericht des Herrn Georg Mechler entgegen-
genommen. Nach Entbastung der gesamten Vor-
Mudschast -wurde Mr Neuwahl geschritten,
welche folgendes Ergebnis hatte: 1. Vorsitzender:
Ludwig Thome; 2. Vors. Hauptlehver Zwil-
kjM; Kassier: Georg Mechler; Schriftführer:
Willi Fellhauer; DJK-Lei-ter: Ludwig Link; 1.
! Durnwart: Adolf MAdsnbevger; 2. Turnwart:
' Erich Hemmer; 1. Schülertuvnwart: K. -Ste-g-
' ineier; 2. Schülerdurnwart: Otto Scheffner; Ver-
vlnsdiener: Georg Vogel; Beiräte: Hauptlehrer
Lederer, -Kavl Stegmeier, Erich Hemmer. Fähn-
- vrch: Karl Vogel; Begleiter: M-gust Bletsch und
!Joh. FM^müller.
j Nach kurzen Ansprachen des H. H. Präses,
z Dekan B -a r-th und des 1. Vorsitzenden Ludw.
Thome und einem Gedenken an die im Wült-
- wiege gefallenen und sonstigen verstorbenen
! Mitglieder des Vereins folgte eine rege Aus-
i Pvache. Die harmonisch vermusene Generalver-
i MMmlnng schloß mit dem Gruße: „Gott segne
vE christliche Jugend!"
Me-rrum GroWmr inSindMeim
Drei Scheunen und ein Wohnhaus
niedergebrannt.
Sindolsheim, 2. Febr. Heute nacht wurde
"je hiesige Gemeinde abermals von einem
Großseuer heimgesucht. Drei Scheunen und ein
Wohnhaus sielen dem rasenden Elemente zum
Opfer.
Das Feuer, das in der Scheune des Schmie-
»«meisters Rückert ausgebrochen war, wurde
Wülchingen. (Goldenes Ehejubilä-
um.) Die Eheleute Michael Heckmann
durften das Fest der goldenen Hochzeit feiern
Königheim. (Diamantene Hochzeit.)
Schmiedemeister Richard Reinhart und
Frau Barbara geb. Achstetter konnten das Fest
der diamantenen Hochzeit begehen.
Sennfeld. (Seltene Jagdbeute.) Der
hiesige Gastwirt Eduard Pfeifer schoß ein
W e: ß b l ä ß h u h n.
Brombach. (Todesfall.) In der Bene-
diktinevinnenabtei Bertholdstein in Steiermark
starb im Alter von 52 Jähren die Chorfrau
Maria Christina von Schoenborn. Sie war
die älteste Tochter der Gräfin Adelheid von
Schoenborn geb. Prinzessin zu Löwenstein-Wert-
Heim-Rosenberg.
WrlonalnachritAen
Aus dem Bereich des Finanzministeriums:
Wasser- und Straßenbaudirektion.
Ernannt: Zum Bauobersekretär der Baumei-
ster Nikolaus Sieber beim Kulturbauamt
Offenburg
Planmäßig angestellt: Die Straßenwärter
Bertold Kaiser in Murg und Karl Ried
in Langensteinbach.
In den Ruhestand treten kraft Gesetzes nach
Erreichung der Altersgrenze: Verwaltungsse-
kretär Friedrich Geisel mann in Emmen-
dingen, Straßenwärter Andreas Imhof in
Elzach, Straßenwärter Peter Müllpr vm
in Weinheim
Uraufführung eines U-Boot-Films in Berlin.
Berlin, 2. Febr. In Anwesenheit von Mit-
gliedern der Reichsvag'ierunq fand heute im Ufa-
Tihoater am Zoo die Ur-aufführung des U-Boot-
Wlmes „Morgenrot" statt.
Der Film macht es sich zur Aufgabe, ein Bild
von den Fahrten eines deutschen U-Bootes im
Weltkrieg zu -geben und von der Unerschrocken-
heit und Kameradschaft seiner Besatzung Zeug-
nis abz-u-lsgen.
Internationaler Hoteldieb verhaftet.
St. Moritz, 3. Mbr. In S a m aden wurde
aus Veranlassung eines hiesigen Hoteliers ein
Hoteldieb verhaftet. Es handelt sich um
einen etwa 40 Jahre alten Polen, der be-
hauptet, Nicht vorbestraft zu sein. Die Behör-
den nehmen Doch an, daß es sich um einen i n -
ter na t i o n al e n Hoteldieb handelt.
Der Pole hat in zwei Zimmern eines großen
Hotels in St. Mopitz Pier Perlenkolliers und
fünf in Platin gefaßte Brillantringe entwendet.
Die Inhaberinnen der Gegenstände geben den
Wert des Schmuckes mit 100 000 Mark an. Dem
Dieb sind außerdem noch 610 Mark in die Hände
gefallen.
Versicherung gegen Lungenentzündung.
London, 2. Febr. In England hat die Ver-
sicherungsgesellschaft Lloyds eine Versicherung
gegen Lungenentzündung als Folge der Influ-
enza eingesührt.
Für eine Jahrespokioe von zehn Schilling ist
man auf 40 Pfund versichert, wenn sich Lungen-
entzündung als Folge der Grippe einstellt.
Zunehmender Verkehr in der Sahara.
F.K. Ghardaia (Sahara). Immer bequemer
und immer rascher vollziehen sich heute Reifen
in der Sahara. Im verflossenen Herbst richtete
ein algerisches Reisebüro -einen Autodienst von
Algier nach Ghardaia (630 Kilometer) ein.
Joden Morgen um 4 Uhr -fährt ein Wagen von
Algier ab und kommt um 9 Uhr abends in
Ghardaia an. Gleichzeitig verkehrt ein Gagen-
zug. Die Wagen sind bequem ausgestattsr, die
Preise sind mäßig, und nicht nur Eingeborene,
sondern auch Vergn-ügungsreyende machen von
der Neuerung weitgehenden Gebrauch. Die
Luftlinie Frankreich-Sudan wird -energisch wei-
tergeführt. Ein Fl-ugzsngges-chw-äd-er hat, von
Norden kommend, einen Flug-Aatz bei Ghar-
daia eingeweiht. Mitten m der Wüste -wird zwi-
schen Ghardaia und El Golea ein zweiter Flug-
platz vorbereitet. Da am Ort Wassermangel
herrscht, sollen Benzintanks als Wasserr-sservöir
gebraucht werden. In Flugzeug-zylindern will
man von weither Wasser hevbeischaffen. Es ist
selbstverständlich, daß die -vevke-hrswi-rtschastliche
Erschließung auch der -Sähavaa auch dem Mis-
sionsw-evk zustatten kommt.
SeschWM RittMlMN
Die Grippe droht! Wir glauben, unseren verehr-
ten Lesern einen Dienst zu erweisen, wenn wir bei
der auch Heuer immer mehr um sich greifenden
Grippe-Epidemie auf d-ie bekannten Togal-Tabl-etten
aufmerksam machen, die -bei Bekämpfung dieser
heimtückischen Kraußheit vorzügliche Dienste leisten.
Laut zahlreichen Mitteilungen ans der ärztlichen
Praxis wurden bei der Behandlung d-er Grippe und
Influenza sehr bemerkenswerte Erfolge mit Togal
erzielt. Unangenehme Nebenerscheinungen wurden
nicht beobachtet. Togal verdient deshalb bei Grippe
und EvkAtun-gskrankheiten jeglicher Art beachtet zu
werden. Das Mittel ist zum Preise von 1P5 RM.
in jeder Apotheke erhältlich.
Jeder Abonnent und dessen Ehegatte sind bei der
Nürnberger Lebensversicherungs-Bank in Nürnberg
gegen die Folgen körperlicher Unfälle mit RM
500.— für den Fall des Todes versichert. Aufschluß
geben die Versichemugsbedingungen.
Krise lmbabiWnWaldbM
Bon se-iten -des Bctd. WalMesitzswevbamd-sS
wird mi t-geteilt
Die Ablehnung d-er Kontingentierung der
Holzein-fuhr (außer der Einführung des Bswilli-
gungsverf-ahrens für Papier-Holz) muß Wa-Id«
und Holz-wirtschaft -in eine -schwierige Lage brin-
gen. In der Erwartung -aus die angekünd-igtS
Hilfe hat der Waldbesitz nach der -Selbsthilfe ge-
griffen n-nd E -ins chl -agsbes ch ränk -ungen
sich freiwillig a-uferle-gt. Diese EinschkagsbefchrLN-
kungen kann er aber nicht -auf -die Dauer hin-
nehmen und vor allem nicht dazu, d-a-ß um -das
Maß -der Beschränkung nun etwa ausländisches
Holz z-u -uns h-eveinkommt.
Jeder Eingeweihte -weiß -aber, baß d-er Wald-
besitz schon in normalen Zeiten nur eine -ver-
hältnismäßig kleine Rente -abwirft, und daß der
Waldbesitzer bei der -a-ngenMcklichen öffentlichen
Belastung d-er nichtftaakli-chen Forstwirtschaft nur
ein oder zwei Jahve eine solche Einschla-gs-
beschränkung vornehmen und durch Aufnahme
neuer Kredite oder Hypotheken diese Jahve
durchh-alten kann. Diese Möglichkeiten sind aber
nun auch vollständig erschöpft und es -ist somit
völlig ausgeschlossen, der Forstwirtschaft noch
ein weiteres drittes mageres Jahr zuzumutsn.
Bei einem Holzpreisstand von 4V vom Hundert
unter der Borkriegspreislage und Lei einer Ein-
schlagsbeschränkung bis zur Halste des normalen
Einschlags ist der deutsche Waldbesitz einfach
nicht mehr lebensfähig. Die Fortsetzung einer
solchen Se-lbstkonting-entierung -scheitert -aber
außerdem schon daran, daß -der Wald ein lebsn-
-der Org-am-ismus -ist, der -der -dauernde«
Pflege bedarf. Diese besteht ckber eben davtn,
daß d-er jährliche tzolzzuwachs allf dem Weg«
des Einschlags -entnommen -wird. Die unerläß-
liche Bodenpflege ist nur möglich auf dem Wegs
sachgemäßer Durchforstung. Eine Natuvverjün«
gung muß durch entsprechende Hiebmaßnahmen
von langer Hand vorbereitet -werden, sie schlägt
aber fehl, wenn das Holz -aus Absatzmang-Ä d-em
Bestand nicht entnommen werden kann. Ferner
ist a-uf d-em Woge intensiver Bestand-spflege nur
die namentlich -von -der Ho-lzwirtschaft imwsr
wieder geforderte Erziehung -von Wert-
-Holz möglich. Auch -diese wird durch dauernde
Ein-schlagAbeschränkung unter -broche n.
Nicht nur d-er Waldb-esitzer -ist in -Gefahr, sein
Eigentum zu verlieren, nicht nur der öffentl-rchse
Waldb-esitz wird zu einem Zuschußbetriebe, der
deutsch^ Wald -als Wirtschats- und'N-ationalgnt
schlechthin läuft Gefahr, wieder um Jahrzehnte
zurückgeworfen zu werden. Langsam -und sicher
steht man, wie so der deutschen Forstwirtschaft,
welche vorbild-kich -ist, das Grad gegraben -wirD.
Luftige Ecke
Relativ. Watzke hatte sich die Gewandung
von einem vermögenden Freunde gepumpt, der
darin einige tausend Kilometer Landstraße in
einem Rennwagen zurückgelegt hatte. Danach
sah sie auch aus, aber das gefiel Watzke gerade,
und munter wollte er die Alhambra-säle be-
treten.
Der Pförtner hielt ihn an. „Was wollen Sie
denn hier in Ihrem dreckigen Schofföranzug?*
„Was ich will? Natürlich den Ball besuche«
-das ist meine Maske."
„Ach was, Schofför -ist doch keine MaSke!*
„O bitte für -mich doch! Ich habe nämlich
kein Auto."
Ökonomisch. „Mensch, als Schornsteinfeger
kommst du an? Ich denke, du wolltest 'nen
Bäcker machen."
„Das Kostüm war nicht mehr sauber genuK
und es reinigen zu lassen, war mir zu teuer.
Da hab ich's lieber ganz schwarz gemacht."
Beschränkte Räume. „Telefonieren möchtet
Si-e? Da müssen Sie sich einen Augenblick ge-
dulden — in der Telefonzelle probiert 'n Kunde
gerade eine Hose an!"
Widerruf. Die über Herrn Gurgel gemacht
Aeußerung, daß er jeden Abend betrunken nach
Hause käme, nehme ich hierdurch bis auf die
Sonn- und Feiertage reuevoll zurück.
Ignaz Rohleder. '
ch
Frau Irene war damit beschäftigt, für sich
und ihren Gatten Faschingskostüme zu nähen.
Otto hatte darauf bestanden, als Türke z«
gehen. Als er die Pluderhose und die ärmel-
lose Weste anprobierte, sagte er mißbilligend:
„Liebes Kind, du hast ja die Taschen ver-
gessen."
„Vergessen? Nee, mein Liebling!" - .
„Aber -ich brauche doch Taschen." '
„Wozu brauchst du Taschen?"
„Da hört sich denn doch das Bohnenlied auf!
Wozu ich Taschen-
„Na, siehst du, du brauchst keine. Gut, daß
du's einsiehst. Das Geld nehme ich dieses
Jahr."
(N. M.)
8ckmsrr!oss8 Hasisrsn
voWerges kwrswsn mit
oäer aber mit t» U/LX'QL.