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k 8 I 8 L - u K o 085 p k- X l. 7 8 k 8 o 5 8 n
Die Bmlz IM breit au? der Erbe / V.» W ,,- »» »-I
Lmpfsklensverle ttoisls, Esstböfs unri Pensionen
die Felswand nach außen durchbrechen. Die Bur-
gen bedeuten für die pfälzische Waldlandschaft
Außerordentliches. Einen Eindruck wie den von
Neuleiningen, das samt seinem Dorf auf der
Höhe liegt, von Mauern gefaßt, wie aus dem Mit-
telalter herübergeglitten, vergißt man nicht. 2m
Lautertal, im Annweiler Tal — überall ist es das-
selbe, mit immer neuen Wendungen.
Sind das Sehenswürdigkeiten? Ganz
gewiß; aber ich nenne es nicht gern mit diesem
Namen. Sehenswürdigkeiten sind die abgelösten,
selbständig gewordenen Lehensteile eines Landes
oder eine Stadt; Museen mit vielberedeten Ein-
zelstücken, Bauwerke von geschichtlicher oder künst-
lerischer Bedeutung. Sehenswürdigkeiten sind eine
Art Schnittblumen. Aber was pfälzische Eigen-
art, pfälzische Wirklichkeit und Bedeutsamkeit ist,
das steckt tief in der Lebensbindung. Die Pfalz
hat den Speyerer Dom, der gewiß eine „Se-
henswürdigkeit" ersten Ranges ist, auch das Spey-
erer Museum, das Frankenthaler Mu-
seum mit ihren römischen und pfälzischen Erinne-
rungen. Das ZweibrückerSchloß muß man
gesehen haben, und denTrifels, die Reichsfeste
mit dem mächtigen Bergfried, überschwebt von den
großen Namen Barbarossa und Richard Löwen-
herz. Aber das Eigentliche, das Kernhafte der
Pfalz erfaßt man nur in ihrem Leben. Man
mnß die breitere gepflegte Gestalt der Wein-
dörfer betrachten, die in stolzer Reihe von Neu-
stadt a. d. H. nach Norden ziehen, Königsbach, Dei-
desheim, Forst, Wachenheim, Kallstadt. Dazwi-
schen Bad Dürkheim, der reizvolle Typ der fröh-
lichen Pfälzer Landstadt mit dem entzückenden
Spielzeug von Kurgarten. Man muß in den Win-
zervereinen dieser Orte gesessen haben, in denen
Die Pfalz am Rhein ist kein Land der Städte,
sondern ein Land von Feld und Wald, von Wein-
gärten und Bergen. Die Pfalz lebt breit
auf der Erde. Die Wälder rauschen überall
den Menschen in den Schlaf, der Mond hängt tief
den Menschen in den Schlaf, der Mond hängt
bis in die kleinsten Gärten herein, die Sonne be-
glänzt jede pfälzische Morgenstunde und wer
irgendwo in der Pfalz hinaus ins Freie geht,
bringt zuverlässig Erde an den Schuhe wieder
heim.
Man spürt auch überall in der Pfalz das Volk.
Es gibt kein Stadtleben im schroffen Gegensatz
zum Landleben. Es gibt kaum einen Pfälzer, sei
er auch Aufsichtsrat oder ein Feder- und Kathe-
dermensch, der nicht einen Acker- oder Weinbauer
in der Verwandtschaft oder Freundschaft hätte. Die
Erde ist überall sehr nahe, der Volkszusammen-
hang steht breit im Vordergrund. Wenn der
Pfälzer sein Land so närrisch liebt, wie er es tut,
so liebt er nicht nur den Wein und den herrlichen,
ehrenfesten Wald auf seinen Bergen, sondern ge-
rade diese breite familiäre Volksbindung, dieses
uferloseDaheimsein, das seine ganze Exi-
stenz herzhaft und gleichmütig überrauscht wie ein
Wald. Den Dürkheimer Wurst markt
versteht man nicht, wenn man ihn für eine Sache
fideler Massenbezechtheit nimmt. Er ist ein ech-
tes Nationalfest, er ist die Lberschäumende
Begeisterung der Pfälzer an der Pfalz, an ihrem
Wein und ihren Menschen, an ihrem schwungvollen
Leben; und immer über der lauten Freude die
alte Limburg auf ihrer Höhe, die ein ragen-
der Bergdom ist und so viel Jahrhunderte hinter
sich hat wie der Kaiserdom in Speyer — die echt
pfälzische Mischung von Gegenwart und Vergan-
genheit.
Denn in den Waldgegenden, wenn man die küh-
len Täler entlang fährt, treten fast bei jeder Weg-
kehre droben über den Wäldern die gebrochenen
Mauern von Burgen heraus. Und eigentlich nur
da, wo so viel mächtiger, ununterbrochener Wald
strömt wie in der Pfalz, wird das Fesselnde und
Erregende der Bergruine anschaulich; Architektur
gegen die weichen Waldformen, Menschenwerk ge-
gen Natur, Vergangenheit gegen das Heute, Trotz
gegen Entspannung. Es gibt die kleinen, frechen
Raubnester wie den Frankenstein oder die
Burgen im Elmsteiner Tal, die der Sage
nach einmal mit einer Lederbrücke übers Tal weg
verbunden waren, oder die kecke Meistersel, die auf
einem Bergkamm liegt und zwei Täler beherrscht.
Aber auch die weitläufigen Dynastenschlösser nach
Art der Hardenburg bei Dürkheim, die Schar-
fe n e ck mit ihrer sagenhaft starken Schildmauer,
die Wegelnburg, vor der südlich die Menge
der runden Vogesenberge liegt, ein unabsehbares
Meer von Kuppen in tiefen Veilchenfarben, die
Madenburg bei Annweiler, von der man die
ganze blitzende Rheinebene überblickt. Viele von
diesen Festen sind halb in den roten Sandstein-
felsen hineingewühlt, wie die Schlösser bei D ah n,
die nicht nur einen Brunnen bis auf die Talsohle
hinuntertrieben, sondern auch Treppen, Säle,
Kammern, Höfe aus Stein gehauen haben, mit
Säulen aus gewachsenem Fels und Fenstern, die
es noch sandgescheuerte Tische gibt, das gebuckelte
Schoppenglas vor sich, rings die kühngezeichneten,
vorderpfälzischen Winzerköpfe unter der Ballon-
mütze, die breite, spottlustige Rede und das gewal-
tige Lachen. Da überwintern fruchttragende Fei-
genbäume im Freien. Ein Sonnenfegen ohneglei-
chen überschüttet das Land, alles scheint Garten zu
sein, das edle Gewächs, das ringsum in den Ge-
wannen gepflegt, ja gehätschelt wird, scheint der
ganzen Existenz dieser Ort eine höhere Form zu
geben. Eiye Art sonntäglicher Form, die alle
Menschen heiter und gastlich anspricht.
Schließlich der Pfälzer Wald. Wald kann man
nicht begucken. Wenigstens erfährt man von ihm
durch Begucken nicht viel. Gewiß, der Pfälzer
Wald schäumt tief in die engen Täler hinunter
und schließt auch den, der rasch auf der Land-
straße hinsaust, in seine Lebensfülle ein, Wiesen-
gründe, die das Herz rühren, der Frieden der klei-
nen entlegenen Walddörfer könen bildhaft erfaßt
und mitgenommen werden. Aber das Vielfältige
und Lebensreiche, das Eindringliche, das Roman-
tische, das gerade dem Pfälzerwald eigen ist,
schließt sich nur auf, wenn man auf die Höhen hin-
aufgeht, wo unter Wolken die schöne Einsamkeit
wohnt, der Zauber der Ferne, die über die mäch-
tigen, blauen Vergkörpcr hereinscheint. Oder
wenn man sich in die heimlichen, tiefen Wald-
gründe verliert, wo die stillen Weiher liegen und
Quellen kühl unter alten Tannen oder moosigen
Felshängen heraussprudeln, wo die Zeit den Atem
anhält und kein Laut mehr von draußen herein-
schlägt.
2m Pfälzerwald liegen, weitab auf einsamen
Höhen, Dorfruinen, das merkwürdige Zeugnis von
Menschenwerk, über das der Wald wieder Herr ge-
KhesterstrsKs 1. — Lsrnsprscker 5708. Oraler
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die Felswand nach außen durchbrechen. Die Bur-
gen bedeuten für die pfälzische Waldlandschaft
Außerordentliches. Einen Eindruck wie den von
Neuleiningen, das samt seinem Dorf auf der
Höhe liegt, von Mauern gefaßt, wie aus dem Mit-
telalter herübergeglitten, vergißt man nicht. 2m
Lautertal, im Annweiler Tal — überall ist es das-
selbe, mit immer neuen Wendungen.
Sind das Sehenswürdigkeiten? Ganz
gewiß; aber ich nenne es nicht gern mit diesem
Namen. Sehenswürdigkeiten sind die abgelösten,
selbständig gewordenen Lehensteile eines Landes
oder eine Stadt; Museen mit vielberedeten Ein-
zelstücken, Bauwerke von geschichtlicher oder künst-
lerischer Bedeutung. Sehenswürdigkeiten sind eine
Art Schnittblumen. Aber was pfälzische Eigen-
art, pfälzische Wirklichkeit und Bedeutsamkeit ist,
das steckt tief in der Lebensbindung. Die Pfalz
hat den Speyerer Dom, der gewiß eine „Se-
henswürdigkeit" ersten Ranges ist, auch das Spey-
erer Museum, das Frankenthaler Mu-
seum mit ihren römischen und pfälzischen Erinne-
rungen. Das ZweibrückerSchloß muß man
gesehen haben, und denTrifels, die Reichsfeste
mit dem mächtigen Bergfried, überschwebt von den
großen Namen Barbarossa und Richard Löwen-
herz. Aber das Eigentliche, das Kernhafte der
Pfalz erfaßt man nur in ihrem Leben. Man
mnß die breitere gepflegte Gestalt der Wein-
dörfer betrachten, die in stolzer Reihe von Neu-
stadt a. d. H. nach Norden ziehen, Königsbach, Dei-
desheim, Forst, Wachenheim, Kallstadt. Dazwi-
schen Bad Dürkheim, der reizvolle Typ der fröh-
lichen Pfälzer Landstadt mit dem entzückenden
Spielzeug von Kurgarten. Man muß in den Win-
zervereinen dieser Orte gesessen haben, in denen
Die Pfalz am Rhein ist kein Land der Städte,
sondern ein Land von Feld und Wald, von Wein-
gärten und Bergen. Die Pfalz lebt breit
auf der Erde. Die Wälder rauschen überall
den Menschen in den Schlaf, der Mond hängt tief
den Menschen in den Schlaf, der Mond hängt
bis in die kleinsten Gärten herein, die Sonne be-
glänzt jede pfälzische Morgenstunde und wer
irgendwo in der Pfalz hinaus ins Freie geht,
bringt zuverlässig Erde an den Schuhe wieder
heim.
Man spürt auch überall in der Pfalz das Volk.
Es gibt kein Stadtleben im schroffen Gegensatz
zum Landleben. Es gibt kaum einen Pfälzer, sei
er auch Aufsichtsrat oder ein Feder- und Kathe-
dermensch, der nicht einen Acker- oder Weinbauer
in der Verwandtschaft oder Freundschaft hätte. Die
Erde ist überall sehr nahe, der Volkszusammen-
hang steht breit im Vordergrund. Wenn der
Pfälzer sein Land so närrisch liebt, wie er es tut,
so liebt er nicht nur den Wein und den herrlichen,
ehrenfesten Wald auf seinen Bergen, sondern ge-
rade diese breite familiäre Volksbindung, dieses
uferloseDaheimsein, das seine ganze Exi-
stenz herzhaft und gleichmütig überrauscht wie ein
Wald. Den Dürkheimer Wurst markt
versteht man nicht, wenn man ihn für eine Sache
fideler Massenbezechtheit nimmt. Er ist ein ech-
tes Nationalfest, er ist die Lberschäumende
Begeisterung der Pfälzer an der Pfalz, an ihrem
Wein und ihren Menschen, an ihrem schwungvollen
Leben; und immer über der lauten Freude die
alte Limburg auf ihrer Höhe, die ein ragen-
der Bergdom ist und so viel Jahrhunderte hinter
sich hat wie der Kaiserdom in Speyer — die echt
pfälzische Mischung von Gegenwart und Vergan-
genheit.
Denn in den Waldgegenden, wenn man die küh-
len Täler entlang fährt, treten fast bei jeder Weg-
kehre droben über den Wäldern die gebrochenen
Mauern von Burgen heraus. Und eigentlich nur
da, wo so viel mächtiger, ununterbrochener Wald
strömt wie in der Pfalz, wird das Fesselnde und
Erregende der Bergruine anschaulich; Architektur
gegen die weichen Waldformen, Menschenwerk ge-
gen Natur, Vergangenheit gegen das Heute, Trotz
gegen Entspannung. Es gibt die kleinen, frechen
Raubnester wie den Frankenstein oder die
Burgen im Elmsteiner Tal, die der Sage
nach einmal mit einer Lederbrücke übers Tal weg
verbunden waren, oder die kecke Meistersel, die auf
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Aber auch die weitläufigen Dynastenschlösser nach
Art der Hardenburg bei Dürkheim, die Schar-
fe n e ck mit ihrer sagenhaft starken Schildmauer,
die Wegelnburg, vor der südlich die Menge
der runden Vogesenberge liegt, ein unabsehbares
Meer von Kuppen in tiefen Veilchenfarben, die
Madenburg bei Annweiler, von der man die
ganze blitzende Rheinebene überblickt. Viele von
diesen Festen sind halb in den roten Sandstein-
felsen hineingewühlt, wie die Schlösser bei D ah n,
die nicht nur einen Brunnen bis auf die Talsohle
hinuntertrieben, sondern auch Treppen, Säle,
Kammern, Höfe aus Stein gehauen haben, mit
Säulen aus gewachsenem Fels und Fenstern, die
es noch sandgescheuerte Tische gibt, das gebuckelte
Schoppenglas vor sich, rings die kühngezeichneten,
vorderpfälzischen Winzerköpfe unter der Ballon-
mütze, die breite, spottlustige Rede und das gewal-
tige Lachen. Da überwintern fruchttragende Fei-
genbäume im Freien. Ein Sonnenfegen ohneglei-
chen überschüttet das Land, alles scheint Garten zu
sein, das edle Gewächs, das ringsum in den Ge-
wannen gepflegt, ja gehätschelt wird, scheint der
ganzen Existenz dieser Ort eine höhere Form zu
geben. Eiye Art sonntäglicher Form, die alle
Menschen heiter und gastlich anspricht.
Schließlich der Pfälzer Wald. Wald kann man
nicht begucken. Wenigstens erfährt man von ihm
durch Begucken nicht viel. Gewiß, der Pfälzer
Wald schäumt tief in die engen Täler hinunter
und schließt auch den, der rasch auf der Land-
straße hinsaust, in seine Lebensfülle ein, Wiesen-
gründe, die das Herz rühren, der Frieden der klei-
nen entlegenen Walddörfer könen bildhaft erfaßt
und mitgenommen werden. Aber das Vielfältige
und Lebensreiche, das Eindringliche, das Roman-
tische, das gerade dem Pfälzerwald eigen ist,
schließt sich nur auf, wenn man auf die Höhen hin-
aufgeht, wo unter Wolken die schöne Einsamkeit
wohnt, der Zauber der Ferne, die über die mäch-
tigen, blauen Vergkörpcr hereinscheint. Oder
wenn man sich in die heimlichen, tiefen Wald-
gründe verliert, wo die stillen Weiher liegen und
Quellen kühl unter alten Tannen oder moosigen
Felshängen heraussprudeln, wo die Zeit den Atem
anhält und kein Laut mehr von draußen herein-
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2m Pfälzerwald liegen, weitab auf einsamen
Höhen, Dorfruinen, das merkwürdige Zeugnis von
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Ltg. Lcktäckteret. — Oro/?er Last. — Kcköne
Oesettscksftsräums unct Lremctenrimmer. —
Lernruf 1558._tnh..- Lranr k/tr.
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Kcköne Kokatitsten mit gro/?en Ksat, gegen-
über cter ksth. Lircke. tvshs öshnhof.
ttck. Zimmermann.
SleEavgemünd
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Kürgertickes Kpeise-, Kier- u. lKeinrestsursnt.
öekannt für oarr. Lücke. — Oartenwirtsckaft.
Or. Last. Ket. 555 tVgck Kes..- L. Kuctwig.
Oostlian un«i penrlon
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Attbekanntes /Kein- unct Kpeisehaus. Kckönc
Käumtickkeiten für Kereine unct Oesekksckaf
ten. Ket. 252. Kes..- Oottfrtect K> ematck
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Kräckttge Ksume mit gro/?em Käst. Oarten-
wirtsckaft. — Ltgene Lcktacktung. — Ket. 279.
Kes..- Kopphan
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rum I^IseksttsI
Lcko'ner Last mit tVeckaraussickt.
7'etefon /Veckargemünet 155. L. /Kaibst.
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Lsrtksur u. penrion „Lur konn«"
Oro/?er Last. — Kcköne Lremctenrimmer. —
7'sl. /Veckargemünct 210. Ke«..- Kck./Kernsr.
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Kcköner Last — Terrasse — Korrügttcks Ksr-
p/tegung. Lrau Kctg. Koek f/Kme.)
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iev. Lrstk/asÄM Lücke. Lorollsv uv 6 Lal-
speriLlitätöv. Kelekov 8. Laspar Lckäker.
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Oro/?er unct kleiner Last — Ltgene Metrgeret
Ketefon 52. Le«..- L. Lsrt ho tu tt.
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Lorr, unct billige Kerp/tegung. Kcköner Last
für Kereine. Lanuststion. Lig. Krospekts.
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