HMisclikn Austum.
Monatsschrift
für heimrrtliche Littrratur und Kunst, Geschichte und Volkskunde.
Kercrusgegeben vorn AitterariscHen Wersin der Wfcrkz.
Schriftleiter: Lnril k>euser in Speier.
Tas Pfalz Museum kostet jährlich Mk. 4.— Bestellungen werden von allen Buchhandlungen und Poiianstalten ferner vom
Verleger lportofreic Streifbandscndung) angenommen Anzeigen werden mit loPfg für die s-gespaltene Zeile berechnet.
Jahrgang. Nr li Knifersrnntern
1. November
Die GntsteKrrng des Namens JoKanniskveu;*)
Des Heims, des waldverborgnen, Name
„Johanniskreuz" entfacht nicht Streit
Und Federkrieg, denn dies Benennen
Wa>d uns vererbt aus alter Zeit.
Und doch, die Deutung zu ergründen
Des Namens von Johanniskreuz,
Ward hin und wieder angespornet
Ein Grübler durch der Forschung Reiz.
Ihr Mund war schwarz vom BeeremNaschen,
So schwarz fast als ihr Augenpaar.
Ihr Haupt jedoch in schöner Fülle
Umfloß ein goldig-lichtes Haar.
Die Maid war an Gestalt und Formen
So edel fast wie eine Fei.
Ihr Antlitz strahlte, wenn es lachte,
Wie Sonnenglanz im holden Mai.
Mir ward nun von dem Ursprung Kunde.
Ein Waldgeist hat im Forstdickicht
Jüngst eine Mär mir zugeraunet,
Aus der mir quoll der Deutung Licht:
Ein schmucker Waidgeselle pürschte
Dereinst in Wald und Busch nach Wild.
Da traf er eine Maid im Holze,
Die hier nach Beeren Umschau hielt.
Fort warf der Bursche Speer und Bogen,
Umschlang das junge Blut fürwahr,
Und küßt' das schwarzgefürbte Mäulchen,
Bis daß es wieder rosig war.
Sein Haupt sank auf den gold'gen Scheitel/
Dann sog er ein gar tief die Luft
Und rief: O süßer als der Odem
Des Wald's dünkt mir des Goldhaars Duft!
ch Aus dem „Goldenen Buch" „des Waldkurhauses Johanniskreuz mit nachträglich vom
Verfasser vorgenommenen wesentlichen Änderungen.
Monatsschrift
für heimrrtliche Littrratur und Kunst, Geschichte und Volkskunde.
Kercrusgegeben vorn AitterariscHen Wersin der Wfcrkz.
Schriftleiter: Lnril k>euser in Speier.
Tas Pfalz Museum kostet jährlich Mk. 4.— Bestellungen werden von allen Buchhandlungen und Poiianstalten ferner vom
Verleger lportofreic Streifbandscndung) angenommen Anzeigen werden mit loPfg für die s-gespaltene Zeile berechnet.
Jahrgang. Nr li Knifersrnntern
1. November
Die GntsteKrrng des Namens JoKanniskveu;*)
Des Heims, des waldverborgnen, Name
„Johanniskreuz" entfacht nicht Streit
Und Federkrieg, denn dies Benennen
Wa>d uns vererbt aus alter Zeit.
Und doch, die Deutung zu ergründen
Des Namens von Johanniskreuz,
Ward hin und wieder angespornet
Ein Grübler durch der Forschung Reiz.
Ihr Mund war schwarz vom BeeremNaschen,
So schwarz fast als ihr Augenpaar.
Ihr Haupt jedoch in schöner Fülle
Umfloß ein goldig-lichtes Haar.
Die Maid war an Gestalt und Formen
So edel fast wie eine Fei.
Ihr Antlitz strahlte, wenn es lachte,
Wie Sonnenglanz im holden Mai.
Mir ward nun von dem Ursprung Kunde.
Ein Waldgeist hat im Forstdickicht
Jüngst eine Mär mir zugeraunet,
Aus der mir quoll der Deutung Licht:
Ein schmucker Waidgeselle pürschte
Dereinst in Wald und Busch nach Wild.
Da traf er eine Maid im Holze,
Die hier nach Beeren Umschau hielt.
Fort warf der Bursche Speer und Bogen,
Umschlang das junge Blut fürwahr,
Und küßt' das schwarzgefürbte Mäulchen,
Bis daß es wieder rosig war.
Sein Haupt sank auf den gold'gen Scheitel/
Dann sog er ein gar tief die Luft
Und rief: O süßer als der Odem
Des Wald's dünkt mir des Goldhaars Duft!
ch Aus dem „Goldenen Buch" „des Waldkurhauses Johanniskreuz mit nachträglich vom
Verfasser vorgenommenen wesentlichen Änderungen.