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sich unserm Glück» Ich entdeckte meinem Vater
meine Wünsche, und bat'lhn, seinen Vorsatz we-
gen meines künftigen Schicksals zu ändern» Er
war lange taub. Endlich überwand ich ihn. Ich
bewog ihn so gar, dem Vater der Olympia unsre
Heirath vorzuschlagen. Dieser kannte meinen Va-
ter nur nach dem Namen und dem Ruf von seiner
Armuth. Er schlug seine Anerbietungen mit einer
Verachtung aus, die einem Mann gewöhnlich ist,
dessen ganze Verdienste in seinem Reichthum beste-
hen. Mein Vater quälte mich mit seinen Verwei-
sen, daß ich ihn der Verachtung eines so hochmü-
thigen Mannes ausgesetzt hätte. Er befahl mir,
an nichts weiter zu gedenken, als mich des Stan-
des würdig zu machen, dem er mich gewidmet
hätte. Die Hindernisse, welche sich meiner sei«
denschaft widersetzten, minderten dieselbe nicht»
Ich erfuhr, daß Olympia aus dem Kloster zu ih-
ren Aeltern zurück gekommen wäre, wo sie sich ei-
nige Zeit aufhalten wollte, ehe sie ihr Probejahr
in dem Kloster antreten würde. Ich war in dem
Hause ihres Vaters völlig unbekannt. Ich ver-
ließ meinen Vater, und ich war so glücklich, in
dem Hause der Olympia als ein Bedienter ange-
nommen zu werden. Ihre und meine Liebe über,
redeten sie leicht, mir alles zu erlauben, was ich
von ihr bitten konnte. Sie sieng an, die Wir-
kungen unsrer Vertraulichkeit zu verspüren. Ich
begab mich nach dem Entwurf, den wir gemacht
hatten, an einen sichern Ort, unser Schicksal, ab-
zuwarten ; sie hingegen entdeckte ihrem Vater ih-
N 2 ren
sich unserm Glück» Ich entdeckte meinem Vater
meine Wünsche, und bat'lhn, seinen Vorsatz we-
gen meines künftigen Schicksals zu ändern» Er
war lange taub. Endlich überwand ich ihn. Ich
bewog ihn so gar, dem Vater der Olympia unsre
Heirath vorzuschlagen. Dieser kannte meinen Va-
ter nur nach dem Namen und dem Ruf von seiner
Armuth. Er schlug seine Anerbietungen mit einer
Verachtung aus, die einem Mann gewöhnlich ist,
dessen ganze Verdienste in seinem Reichthum beste-
hen. Mein Vater quälte mich mit seinen Verwei-
sen, daß ich ihn der Verachtung eines so hochmü-
thigen Mannes ausgesetzt hätte. Er befahl mir,
an nichts weiter zu gedenken, als mich des Stan-
des würdig zu machen, dem er mich gewidmet
hätte. Die Hindernisse, welche sich meiner sei«
denschaft widersetzten, minderten dieselbe nicht»
Ich erfuhr, daß Olympia aus dem Kloster zu ih-
ren Aeltern zurück gekommen wäre, wo sie sich ei-
nige Zeit aufhalten wollte, ehe sie ihr Probejahr
in dem Kloster antreten würde. Ich war in dem
Hause ihres Vaters völlig unbekannt. Ich ver-
ließ meinen Vater, und ich war so glücklich, in
dem Hause der Olympia als ein Bedienter ange-
nommen zu werden. Ihre und meine Liebe über,
redeten sie leicht, mir alles zu erlauben, was ich
von ihr bitten konnte. Sie sieng an, die Wir-
kungen unsrer Vertraulichkeit zu verspüren. Ich
begab mich nach dem Entwurf, den wir gemacht
hatten, an einen sichern Ort, unser Schicksal, ab-
zuwarten ; sie hingegen entdeckte ihrem Vater ih-
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