Palast, ehemals Imperiali, jetzt Valentini. 155
sind vermuthlich die Parther, über welche dieser Kaiser
wegen der von seinen Feldherren erfochtenen Siege im
Jahre 167 nach Ch. G. triumphirte, dessen Andenken sich
uns in einer in diesem Jahre geschlagenen Münze erhalten
hat, auf welcher L. Verus mit seinem Mitregenten M. Aurelius
auf einem mit vier Pferden bespannten Triumphwagen er-
scheint. Und demzufolge gehörte dieses Werk zu einem
wegen jener Siege errichteten Triumphbogen.
2. Palast, ehemals Imperiali, jetzt Valentin i.
Der Palast , welcher gegenwärtig dem preussischen
General-Consul Valentini gehört, wurde von der Familie
Bonelli, nacli Angabe eines Dominicaners Domenico Paganelli,
über den Trümmern eines dem Trajan geweihten und zu dem
Forum dieses Kaisers gehörenden Tempels im Jahre 1585
erbaut. Er kam später an die Familie Imperiali, und dann
an den Prinzen von Francavilla, von dem ihn der gegen-
wärtige Besitzer erkaufte. Die Vorderseite zeigt einen guten
einfachen Styl. In der Halle des Hofes, und auf der Treppe,
stehen mehrere antike Statuen, die meistens bei den von dem
Prinzen Marc Antonio Borghese in den Ruinen von Gabii
veranstalteten Ausgrabungen gefunden worden sind. Wir
bemerken unter denselben folgende: eine weibliche Bild-
säule mit einem schön gedachten Gewände und von sehr
guter Arbeit: der Kopf, die Vorderarme mit den Aehren
und der Fackel in den Händen sind neu. — Eine Statue des
M. Aurelius in Kriegskleidung, auf deren Panzer ein Medusen-
haupt, zwei Chimären und ein Adler erscheinen. — Eine
weibliche Bildsäule, deren Gewand einen schönen Faltenwurf
zeigt, und die wir bereits bei Gelegenheit einer Wieder-
holung dieser Figur im Palast der Conservatoren erwähn-
ten. *) Der mit einem Diadem geschmückte Kopf derselben
scheint ihr nicht anzugehören. Die Vorderarme mit der
Tibia in der Rechten sind neu. — Eine Statue der Minerva,
durch die Aegis bezeichnet. Neuere Ergänzungen sind der
*) III. Band, 1. Abthl. p. 111.
sind vermuthlich die Parther, über welche dieser Kaiser
wegen der von seinen Feldherren erfochtenen Siege im
Jahre 167 nach Ch. G. triumphirte, dessen Andenken sich
uns in einer in diesem Jahre geschlagenen Münze erhalten
hat, auf welcher L. Verus mit seinem Mitregenten M. Aurelius
auf einem mit vier Pferden bespannten Triumphwagen er-
scheint. Und demzufolge gehörte dieses Werk zu einem
wegen jener Siege errichteten Triumphbogen.
2. Palast, ehemals Imperiali, jetzt Valentin i.
Der Palast , welcher gegenwärtig dem preussischen
General-Consul Valentini gehört, wurde von der Familie
Bonelli, nacli Angabe eines Dominicaners Domenico Paganelli,
über den Trümmern eines dem Trajan geweihten und zu dem
Forum dieses Kaisers gehörenden Tempels im Jahre 1585
erbaut. Er kam später an die Familie Imperiali, und dann
an den Prinzen von Francavilla, von dem ihn der gegen-
wärtige Besitzer erkaufte. Die Vorderseite zeigt einen guten
einfachen Styl. In der Halle des Hofes, und auf der Treppe,
stehen mehrere antike Statuen, die meistens bei den von dem
Prinzen Marc Antonio Borghese in den Ruinen von Gabii
veranstalteten Ausgrabungen gefunden worden sind. Wir
bemerken unter denselben folgende: eine weibliche Bild-
säule mit einem schön gedachten Gewände und von sehr
guter Arbeit: der Kopf, die Vorderarme mit den Aehren
und der Fackel in den Händen sind neu. — Eine Statue des
M. Aurelius in Kriegskleidung, auf deren Panzer ein Medusen-
haupt, zwei Chimären und ein Adler erscheinen. — Eine
weibliche Bildsäule, deren Gewand einen schönen Faltenwurf
zeigt, und die wir bereits bei Gelegenheit einer Wieder-
holung dieser Figur im Palast der Conservatoren erwähn-
ten. *) Der mit einem Diadem geschmückte Kopf derselben
scheint ihr nicht anzugehören. Die Vorderarme mit der
Tibia in der Rechten sind neu. — Eine Statue der Minerva,
durch die Aegis bezeichnet. Neuere Ergänzungen sind der
*) III. Band, 1. Abthl. p. 111.