156 Rechte Seite des Corso, Reste der Ebene nach den Bergen.
Kopf, die Arme, und das Schild in der linken Hand. —
Gruppe des Antoninus Pius und der ältern Faustina, zwischen
denen das Brustbild ihrer Tochter, der jüngern Faustina,
erscheint — ein Werk in ganz erhobener Arbeit, welches bei
Porto d'Anzo gefunden wurde. — Zwei Statuen der Venus;
die eine in der Stellung der Mediceischen, die andere in der
der Knidischen. Die letztere ist sehr durch die Ergänzung
entstellt: von der andern, welche gute Arbeit zeigt, ist der
Kopf nebst den Armen neu.
Unter den Kunstwerken in den Zimmern dieses Palastes
sind vornehmlich zu bemerken die Gemälde der ehemaligen
Predella des Hauptaltars der Kirche S. Domenico in Fiesole;
Werke des berühmten Künstlers, der von der genannten
Stadt den Namen erhielt. In dem mittlern der drei Bilder,
welche sich an der Vorderseite der gedachten Predella be-
fanden, erscheint der Heiland im Himmel, nach vollbrachter
Erlösung des Menschengeschlechtes, mit der Siegesfahne in
der einen Hand, indem er die andere zum Segen erhebt.
Ihn umgeben die himmlischen Heerschaaren, die mit Po-
saunen und andern Blas - und Saiteninstrumenten ihn bei
seiner Ankunft empfangen. In den beiden andern der ge-
dachten Bilder erscheinen die Erzväter, Apostel und Heili-
gen, den Erlöser verehrend. Die Figur des Heilandes ist
nicht bedeutend genug, und hat sogar ein etwas mesquines
Ansehen. Desto bewundernswürdiger hingegen sind die
übrigen kleinen sehr zahlreichen Figuren, die, und vor-
nehmlich die Engel, so im Charakter und Ausdruck seligen
Geistern entsprechen, dass sie, wie Vasari mit Recht sagt,
wahrhaft aus dem Paradiese scheinen. *) In zwei schmälern
Bildern, die vermuthlich die Querseiten der Predella bilde-
ten, sind die heiligen Männer und Frauen des Dominicaner-
ordens, ebenfalls im Ausdruck der Andacht, vorgestellt.
Unter den übrigen Gemälden des Hrn. Valentini befindet
sich eine heil. Jungfrau, stehend in einer Glorie; ein Bild
von kräftiger Farbe, welches dem Sassoferrato zugeschrie-
ben wird, uns aber ihm nicht zu entsprechen scheint.
*) Vit. di Fra Giovanni da Fiesole, tom. III. p. 265.
Kopf, die Arme, und das Schild in der linken Hand. —
Gruppe des Antoninus Pius und der ältern Faustina, zwischen
denen das Brustbild ihrer Tochter, der jüngern Faustina,
erscheint — ein Werk in ganz erhobener Arbeit, welches bei
Porto d'Anzo gefunden wurde. — Zwei Statuen der Venus;
die eine in der Stellung der Mediceischen, die andere in der
der Knidischen. Die letztere ist sehr durch die Ergänzung
entstellt: von der andern, welche gute Arbeit zeigt, ist der
Kopf nebst den Armen neu.
Unter den Kunstwerken in den Zimmern dieses Palastes
sind vornehmlich zu bemerken die Gemälde der ehemaligen
Predella des Hauptaltars der Kirche S. Domenico in Fiesole;
Werke des berühmten Künstlers, der von der genannten
Stadt den Namen erhielt. In dem mittlern der drei Bilder,
welche sich an der Vorderseite der gedachten Predella be-
fanden, erscheint der Heiland im Himmel, nach vollbrachter
Erlösung des Menschengeschlechtes, mit der Siegesfahne in
der einen Hand, indem er die andere zum Segen erhebt.
Ihn umgeben die himmlischen Heerschaaren, die mit Po-
saunen und andern Blas - und Saiteninstrumenten ihn bei
seiner Ankunft empfangen. In den beiden andern der ge-
dachten Bilder erscheinen die Erzväter, Apostel und Heili-
gen, den Erlöser verehrend. Die Figur des Heilandes ist
nicht bedeutend genug, und hat sogar ein etwas mesquines
Ansehen. Desto bewundernswürdiger hingegen sind die
übrigen kleinen sehr zahlreichen Figuren, die, und vor-
nehmlich die Engel, so im Charakter und Ausdruck seligen
Geistern entsprechen, dass sie, wie Vasari mit Recht sagt,
wahrhaft aus dem Paradiese scheinen. *) In zwei schmälern
Bildern, die vermuthlich die Querseiten der Predella bilde-
ten, sind die heiligen Männer und Frauen des Dominicaner-
ordens, ebenfalls im Ausdruck der Andacht, vorgestellt.
Unter den übrigen Gemälden des Hrn. Valentini befindet
sich eine heil. Jungfrau, stehend in einer Glorie; ein Bild
von kräftiger Farbe, welches dem Sassoferrato zugeschrie-
ben wird, uns aber ihm nicht zu entsprechen scheint.
*) Vit. di Fra Giovanni da Fiesole, tom. III. p. 265.