162 Rechte Seite des Corso, Reste der Ebene nach den Bergen.
S. S. Apostoli beigesetzt, aber bald darauf, auf Veranstal-
tung des Herzogs Cosmus, nach Florenz in die Kirche
S. Croce gebracht wurde. Die Gesichtsbildung der Figur
des Verstorbenen auf diesem seinem vermeinten Grabmale
zeigt nur eine entfernte Aehnlichkeit mit seinen Zügen;
und die Nase hat das Ansehen der Quetschung, in der man
hier ein vorzügliches Kennzeichen seines Bildnisses zu er-
kennen glaubte, durch eine. Beschädigung erhalten.
4. Palast Colonna.
Der an die Kirche S. S. Apostoli angränzende Palast
Colonna scheint ursprünglich zur Wohnung der Päpste und
der Cardinaltitularen dieser Kirche bestimmt gewesen zu
sein. An die Familie Colonna kam er vermuthlich erst
durcli Martin V, ein Glied dieser Familie, der ihn, nach
Platina, erneuerte und darauf einige Jahre bewohnte, wie
auch aus Bullen dieses Papstes erhellt. Auch mehrere seiner
Nachfolger des sünfzehnten Jahrhunderts pflegten in dem-
selben im Sommer ihren Aufenthalt zu nehmen, um der in
dieser Jahreszeit ungesunden Luft des Vaticans zu ent-
gehen. Der Cardinal Pietro Riario, der ihn ebenfalls be-
wohnte, vergrösserte denselben mit neuen Bauten, die nacli
seinem Töde von dem Cardinal Giuliano della Bovere, nach-
maligem Papst Julius II, fortgesetzt wurden. Dem Vasari
zufolge wurde dieser Palast, auf Veranstaltung des Sciarra
Colonna von Pietro Perugino und Pinturicchio mit Ge-
mälden verziert. *)
Die Entstehung des heutigen Palastes, in welchem nichts
mehr von dem älteren Gebäude erscheint, fällt in den Zeit-
raum von der Mitte des seclizehnten bis zu der des acht-
zehnten Jahrhunderts. Nach dem Zeugniss des Ugonio ver-
grösserte ihn der Cardinal Carlo Borromeo mit einigen
Zimmern, welche darauf der Fürst Marc. Antonio Colonna
*) Vit. di Perugino, Tom. IV, p' 291, Vit. di Pinturioehio, Loc.
cit. p. 255.
S. S. Apostoli beigesetzt, aber bald darauf, auf Veranstal-
tung des Herzogs Cosmus, nach Florenz in die Kirche
S. Croce gebracht wurde. Die Gesichtsbildung der Figur
des Verstorbenen auf diesem seinem vermeinten Grabmale
zeigt nur eine entfernte Aehnlichkeit mit seinen Zügen;
und die Nase hat das Ansehen der Quetschung, in der man
hier ein vorzügliches Kennzeichen seines Bildnisses zu er-
kennen glaubte, durch eine. Beschädigung erhalten.
4. Palast Colonna.
Der an die Kirche S. S. Apostoli angränzende Palast
Colonna scheint ursprünglich zur Wohnung der Päpste und
der Cardinaltitularen dieser Kirche bestimmt gewesen zu
sein. An die Familie Colonna kam er vermuthlich erst
durcli Martin V, ein Glied dieser Familie, der ihn, nach
Platina, erneuerte und darauf einige Jahre bewohnte, wie
auch aus Bullen dieses Papstes erhellt. Auch mehrere seiner
Nachfolger des sünfzehnten Jahrhunderts pflegten in dem-
selben im Sommer ihren Aufenthalt zu nehmen, um der in
dieser Jahreszeit ungesunden Luft des Vaticans zu ent-
gehen. Der Cardinal Pietro Riario, der ihn ebenfalls be-
wohnte, vergrösserte denselben mit neuen Bauten, die nacli
seinem Töde von dem Cardinal Giuliano della Bovere, nach-
maligem Papst Julius II, fortgesetzt wurden. Dem Vasari
zufolge wurde dieser Palast, auf Veranstaltung des Sciarra
Colonna von Pietro Perugino und Pinturicchio mit Ge-
mälden verziert. *)
Die Entstehung des heutigen Palastes, in welchem nichts
mehr von dem älteren Gebäude erscheint, fällt in den Zeit-
raum von der Mitte des seclizehnten bis zu der des acht-
zehnten Jahrhunderts. Nach dem Zeugniss des Ugonio ver-
grösserte ihn der Cardinal Carlo Borromeo mit einigen
Zimmern, welche darauf der Fürst Marc. Antonio Colonna
*) Vit. di Perugino, Tom. IV, p' 291, Vit. di Pinturioehio, Loc.
cit. p. 255.