PHARMACEUTICA PARS. Folia et Baccse viburni.
Germ. mehl- oder schlingbaum. Gall. ia viorne
AU COUDRE MO1NSINNE.
ODOR nullus. SzlPOR ssorum , foliorum et baccarum Ad-
stringens.
VIRTUS adstringens, tonica.
USUS. Decoctum foliorum vel baccdrum in diarrha?a et
nimio haemorrhoidum ssuxu. Rob baccarum forma gar-
garismatis in oris et faucium inssammatione a paganis
adhiberi solet. Polonis ad conficiendas fistulas tabaca-
rias in usu caulis est.
DOSIS. Foliorum vel baccarum £ij cum jjj aquse ad Jviij
in decocto»
PHARMAZEUTISCHER THE1L. Die Blätter und die
Beeren des mehl - oder schlingbaumS. Latein. Folia
et Bacae viburni. Deutsch» mehl- oder schlingbaum.
Franz, la viorne au coudre moinsinne.
GERUCH keiner. GESCHMACK der Blumen, der Blätter
und der Beeren zusammenziehend.
ARZNEIKRAFT zusammenziehend, stärkend.
GEBRAUCH. Das Dekockt der Blätter oder der Beeren
wird in der Ruhr und dem allzuheftigen Fluß der Hämorr-
hoiden empfohlen. Das 'aus den Beeren bereitete Mufs wird
in der Entzündung des Mundes und des Halses von den
Landleuten als (Fffrgelwasser gebraucht. In Pohlen macht
man aus den Stengeln Tabaks- Röhren.
D OSIS. Von den Blättern oder Beeren a Quentchen mit i ß
Wasser zu 8 Unzen in einem Dekockt.
RHUS CORIARIA,
CLASSIS V. Pentandria. ORDO III. Trigynia.
GENUS, calyx quinquepartitus. Petala quinque. Bacca
monosperma.
SPECIES, rhus foliis pinnatis, obtusiuscule serratis, ova-*
libus, subtus Villosis.
LOCUS. Arbor humilior Europa? australioris et Orientis,
quae tamen haemale frigus sub dio probe apud nos fert.
Surculos copiose ex radice prodrudit. Facile confun-
ditur cum Rhoe typhino L., cujus autem folia lanceo-
lata sunt.
PHARMACEUTICA PARS. Folia et Baccae sumach seu
Rois. Germ, gerberbaum. Gall. sumach commun.
ROUX OU ROURE DES CORROYEURS.
ODOR nullus. SAPOR foliorum et florum stypticu.9. Bac-
carum recentium acidulus , stypticus. Pulpa baccarum
etiamsi sicca, grate tamen acida est. Sal quoddam
acidum essentiale continet, ad naturam salis Acetosella?
i vel cremoris tartari propius accedens. Hoc facile colli-
gitur aqua fervida baccis intra saccum superinfusa. Ex
libris duabus baccarum drachma? sex fere obtinentur.
Infusum aquosum baccarum siccarum vitriolo martis
non nigrescit, unde colligitur adstringente principio de-
stitui.
VIRTUS. Baccae ob gratum acorem calqrem febrilem leni-
re , bilem corruptam temperare , humorumque putredi-
nem corrigere valent. Folia adstringunt, adeo ut ad coria
densanda a cerdonibus adhibeantur.
USUS. Baccae olim in condimentum cibi adhibebantur.
Adhuc tamen usuales sunt Tureis, qui carnes ipsss con-
diunt , sive solis, seu sale et Allio mixtis; Ideo arbor
Rhus obsoniorum audit. Nec male in ptisanas bacca? in
morbis putridis et biliosis, in sanguineis vel serosis ex-
2<32. DER GERBERSTRAUCH.
V. KLASSE. Fünfmännige. III. ORDNUNG. Dreiweibige.
GESCHLECHT. Der kelch ynalgetheilt. Blumenblätter 5»
Die Beere einsaamig.
ART. gerberstraüch mit gefiederten, etwas stumpsgesäg-
ten , eyrunden und auf der Unterfläche weichhaarigen
Blättern.
VATERLAND. Ein sehr niedriger Baum in den warmem
Europa und Orient, der aber doch bei uns in Brey en die
Winterkälte verträgt. Aus der Wurzel entstehen häusfig
Sprossen. Man verwechselt ihn leicht mit dem Hirsch-
kolbenbaum, dessen Blätter aber lanzetförmig sind.
PHARMAZEUTISCHER THEIL. Die Blätter und die
Beeren. Latein. Folia et Baccse sumach, seu rois.
Deutsch, gerberbaum. Franz, sumach commun.
ROUX OU ROURE DES CORRÖYEURS.
, GERUCH keiner. GESCHMACK der Blätter und Blumen
styptisch. Der frischen Beeren säuerlicht, styptisch.
Das Mark der Beeren, auch trocken, ist doch angenehm
sauer. Es enthält ein wesentliches saures Salz , das dem
Sauerkleesalz und dem Weinstein sehr nahe kommt. Man
bekommt sehr leicht dieses Salz, wenn man warmes Wasser
über die in einen Sack eingeschlofsnen Beeren giest» Au s
diese Art erhält man aus 2 ß Beeren fast 6 Quent-
eben Salz. Der wässerigte Aufgufs von den trocknen
Beeren wird vom Eisenvitriol nicht schwarz, woraus
man sieht, dafs ihnen die zusammenziehenden Bestand-
theile fehlen.
ARZNEIKRAF'T. Die Beeren besitzen wegen ihrer angeneh-
men Säure die Eigenschast, die Fieber- Hitze zu lindern,
die verdorbne Galle zu mildern, und die faulen Säste zu
verbessern. Die Blätter haben so eine zusammenziehende
Krast, dafs sie zum Garmachen des Leders von den Lede-
rern angewandt werden.
GEBRAUCH. Die Beeren dienten sonst als Gewürze zu den
Speissen. Sie sind aber doch noch bei den Türken im Ge-
brauch, die das Fleisch entweder blofs mit den Beeren
würzen, oder Salz und Knoblauch noch beimischen; Daher
man den Baum Zugemüss - Baum nennt. Als Ptisanen
Germ. mehl- oder schlingbaum. Gall. ia viorne
AU COUDRE MO1NSINNE.
ODOR nullus. SzlPOR ssorum , foliorum et baccarum Ad-
stringens.
VIRTUS adstringens, tonica.
USUS. Decoctum foliorum vel baccdrum in diarrha?a et
nimio haemorrhoidum ssuxu. Rob baccarum forma gar-
garismatis in oris et faucium inssammatione a paganis
adhiberi solet. Polonis ad conficiendas fistulas tabaca-
rias in usu caulis est.
DOSIS. Foliorum vel baccarum £ij cum jjj aquse ad Jviij
in decocto»
PHARMAZEUTISCHER THE1L. Die Blätter und die
Beeren des mehl - oder schlingbaumS. Latein. Folia
et Bacae viburni. Deutsch» mehl- oder schlingbaum.
Franz, la viorne au coudre moinsinne.
GERUCH keiner. GESCHMACK der Blumen, der Blätter
und der Beeren zusammenziehend.
ARZNEIKRAFT zusammenziehend, stärkend.
GEBRAUCH. Das Dekockt der Blätter oder der Beeren
wird in der Ruhr und dem allzuheftigen Fluß der Hämorr-
hoiden empfohlen. Das 'aus den Beeren bereitete Mufs wird
in der Entzündung des Mundes und des Halses von den
Landleuten als (Fffrgelwasser gebraucht. In Pohlen macht
man aus den Stengeln Tabaks- Röhren.
D OSIS. Von den Blättern oder Beeren a Quentchen mit i ß
Wasser zu 8 Unzen in einem Dekockt.
RHUS CORIARIA,
CLASSIS V. Pentandria. ORDO III. Trigynia.
GENUS, calyx quinquepartitus. Petala quinque. Bacca
monosperma.
SPECIES, rhus foliis pinnatis, obtusiuscule serratis, ova-*
libus, subtus Villosis.
LOCUS. Arbor humilior Europa? australioris et Orientis,
quae tamen haemale frigus sub dio probe apud nos fert.
Surculos copiose ex radice prodrudit. Facile confun-
ditur cum Rhoe typhino L., cujus autem folia lanceo-
lata sunt.
PHARMACEUTICA PARS. Folia et Baccae sumach seu
Rois. Germ, gerberbaum. Gall. sumach commun.
ROUX OU ROURE DES CORROYEURS.
ODOR nullus. SAPOR foliorum et florum stypticu.9. Bac-
carum recentium acidulus , stypticus. Pulpa baccarum
etiamsi sicca, grate tamen acida est. Sal quoddam
acidum essentiale continet, ad naturam salis Acetosella?
i vel cremoris tartari propius accedens. Hoc facile colli-
gitur aqua fervida baccis intra saccum superinfusa. Ex
libris duabus baccarum drachma? sex fere obtinentur.
Infusum aquosum baccarum siccarum vitriolo martis
non nigrescit, unde colligitur adstringente principio de-
stitui.
VIRTUS. Baccae ob gratum acorem calqrem febrilem leni-
re , bilem corruptam temperare , humorumque putredi-
nem corrigere valent. Folia adstringunt, adeo ut ad coria
densanda a cerdonibus adhibeantur.
USUS. Baccae olim in condimentum cibi adhibebantur.
Adhuc tamen usuales sunt Tureis, qui carnes ipsss con-
diunt , sive solis, seu sale et Allio mixtis; Ideo arbor
Rhus obsoniorum audit. Nec male in ptisanas bacca? in
morbis putridis et biliosis, in sanguineis vel serosis ex-
2<32. DER GERBERSTRAUCH.
V. KLASSE. Fünfmännige. III. ORDNUNG. Dreiweibige.
GESCHLECHT. Der kelch ynalgetheilt. Blumenblätter 5»
Die Beere einsaamig.
ART. gerberstraüch mit gefiederten, etwas stumpsgesäg-
ten , eyrunden und auf der Unterfläche weichhaarigen
Blättern.
VATERLAND. Ein sehr niedriger Baum in den warmem
Europa und Orient, der aber doch bei uns in Brey en die
Winterkälte verträgt. Aus der Wurzel entstehen häusfig
Sprossen. Man verwechselt ihn leicht mit dem Hirsch-
kolbenbaum, dessen Blätter aber lanzetförmig sind.
PHARMAZEUTISCHER THEIL. Die Blätter und die
Beeren. Latein. Folia et Baccse sumach, seu rois.
Deutsch, gerberbaum. Franz, sumach commun.
ROUX OU ROURE DES CORRÖYEURS.
, GERUCH keiner. GESCHMACK der Blätter und Blumen
styptisch. Der frischen Beeren säuerlicht, styptisch.
Das Mark der Beeren, auch trocken, ist doch angenehm
sauer. Es enthält ein wesentliches saures Salz , das dem
Sauerkleesalz und dem Weinstein sehr nahe kommt. Man
bekommt sehr leicht dieses Salz, wenn man warmes Wasser
über die in einen Sack eingeschlofsnen Beeren giest» Au s
diese Art erhält man aus 2 ß Beeren fast 6 Quent-
eben Salz. Der wässerigte Aufgufs von den trocknen
Beeren wird vom Eisenvitriol nicht schwarz, woraus
man sieht, dafs ihnen die zusammenziehenden Bestand-
theile fehlen.
ARZNEIKRAF'T. Die Beeren besitzen wegen ihrer angeneh-
men Säure die Eigenschast, die Fieber- Hitze zu lindern,
die verdorbne Galle zu mildern, und die faulen Säste zu
verbessern. Die Blätter haben so eine zusammenziehende
Krast, dafs sie zum Garmachen des Leders von den Lede-
rern angewandt werden.
GEBRAUCH. Die Beeren dienten sonst als Gewürze zu den
Speissen. Sie sind aber doch noch bei den Türken im Ge-
brauch, die das Fleisch entweder blofs mit den Beeren
würzen, oder Salz und Knoblauch noch beimischen; Daher
man den Baum Zugemüss - Baum nennt. Als Ptisanen