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Kunst-Auktionshaus G. Adolf Pohl <Hamburg> [Editor]
Versteigerung einer Sammlung Gemälde alter und moderner Meister aus Hamburger Privatbesitz und aus dem früheren Bestande der Hamburger Kunsthalle: einer Sammlung Porzellane des 18. und 19. Jahrhunderts, Miniaturen, Münzen, Brief- und Stempelmarken, Silbergerät und Schmucksachen, Marmorfiguren und Bronzen, alte Fayencen, Altertümer aller Art, ferner 4 Gobelins des 16. und 17. Jahrhunderts und viele Stilmöbel, Perserteppiche und Orientwaren; Versteigerung am 25., 26., u. 27. Januar 1921 — Hamburg, 1921

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.33116#0049

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— 47 —

489 Meissner Qruppe „Heilige Rosaiie“, in langem, weissem mit Qoldblumen besätem

Kleid, auf dem Haupt den goldenen Qlorienschein, steht aufrecht in einer
Felsenhöhle und meisselt eine inschrift in den Stein. Zu ihrem Haupte in
einer in Regenbogenfarben schillernden Wolke, aus der goldene Sonnnenstrahien
hervorbrechen, drei schwebende Putten. Links auf einem Felsstück ein
Kruzifix, Qebetbuch und Rosenkranz. Zu ihren Füssen liegt der Pilgerstab.
Links und rechts an dem Felsen grüne Pflanzen und Blattwerk. Schwerter-
marke mit Punkt. 1763—1775. Höhe 30 cm, Durchmesser 23 cm. Etwas
Blattwerk abgestossen. (Siehe Tafei 33)

490 Meissner Gruppe „Jagdgruppe“, in der Mitte stehend, die Figur eines Halali bla-

senden Jägers in grünem Rock und hohen schwarzen Stiefeln, zu seinen
Füssen vier einen Hirsch hetzende Hunde, auf rundem, von einem Kranz
aus Eichenblättern umgebenen Sockel. Schwertermarke. Hirschfänger und
Qeweih abgestossen. Um 1740. Höhe 19 cm> Durchmesser 15 cm. (Sieh.Taf.34)

491—92 Zwei Meissner Gruppen „Qeruch und Gehör“, eine weibliche Qestalt in
weissem, rosa geblümten Kleid und lilafarbigem wallenden Ueberwurf, riecht
an einer in der Rechten gehaltenen Rose und stützt den linken Arrn auf eine
mit Rosen gefüllte Vase, welche auf einer viereckigen Säule steht, an der
ein tonfarbiges Räuchergeiäss hängt. Zu ihren Füssen ein nackter Knabe,
welcher von einem Rosenstrauche eine Rose pflückt, links riecht ein Hund
an einer vor ihm liegenden Wurst. Die andere weibliche Figur mit hell-
blauem Ueberwurf spielt auf der Laute, rechts von ihr singt ein stehender,
nackter Knabe aus einem mit der linken Hand gehaltenen Liederbuch, links
ein knieender Hirsch, zu Füssen eän Notenbuch und ein goldenes Jagdhorn,
Rocaillesockel mit Goldverzierungen, vom Jagdhorn ein Stück abgestossen,
Schwertermarke, um 1780, Höhe 27 und 28 cm. (Siehe Tafei 33)

493 Meissner Qruppe „Der Apotheker“, in gelbem, bunt geblümtem Rock mit vor-
gebundener Schürze, im linken Arm einen gefüllten Tiegel haltend, steht auf
hohem Rocaillesockel vor einem kleinen Ofen, auf diesem ein Flakon in
Forrn eines Tiegels, rechts ein grosser Flakon in Vasenform, lila bemaltmit
Früchten und Insekten in weissen Feldern. Am Fusse zwei nackte Puiten,
verschiedene Mörser als Beiwerk, ausgebessert, um 1750, Höhe 16 cm,
Durchmesser 20 cm. (Siehe Tafei 34)

494—97 Vier Meissner Figuren, „Vier Jahreszeiten“, Frühling, Sommer und Herbst,
dargestellt durch leichtgeschürzte weibliche Qestalten mit farbigen, bunt mit
Blumen bemalten Ueberwürfen, der Winter durch einen in eine grüngefütterte
Pelzdecke gehüllten, bärtigen Mann, welcher sich an einem Holzfeuer wärmt,
verkörpert. Rocaillesockel, teilweise ausgebessert, Schwertermarke, um 1760.
Höhe 22 und 23 cm. (Sier.e Tafel 33)

498 Meissner Tafelaufsatz mit durchbrochenem Rand und Rocailleverzierungen, weiss
mit einigen Streubiumen bemalt, auf dem Wipfel einer kräftigen Palme, an
deren Stamm anliegendes Blattwerk mit Beeren und Früchten, links am
Stamm ein Neger mit weissem, bunt geblümtem Schurz, eine Orange in der
Rechten, womit er einen am Stamm hinaufkletternden Affen an sich zu
locken sucht. Schwertermarke in der Masse, Aufsatz lose, 1755—1780.
Höhe 36 crn. (Siehe Tafel 33)
 
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