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Posse, Hans [Oth.]; Königliche Museen zu Berlin [Contr.]; Gemäldegalerie (Berlin) [Contr.]
Die Gemäldegalerie des Kaiser-Friedrich-Museums: vollständiger beschreibender Katalog mit Abbildungen sämtlicher Gemälde (2. Abteilung): Die Germanischen Länder: Deutschland, Niederlande, England — Berlin: im Verlag von Julius Bard, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.71141#0404
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Vläm ische
Schule des
XVII. Jahr-
hunderts
647 B


und trägt die Unterschrift : Decius S.R.E.Presbyt.
Card. Azzolinus Firmanus II. Martii MDCLIIII.
Ferd.Voet pinx. Alb. Clouwet sc. — Dezio Azzo-
lini, geb. zu Fermo den 4. April l623, wurde den
2. März 1654 zum Kardinal ernannt und starb zu
Rom den 10. Juni 1689 ; mit dem Beinamen Aquila
[wegen der Schärfe seines Geistes] .'. Erworben
1835 in Paris .•. Leinwand, h. 1,17, br. 0,94.
Ci 11Mathys [M athieu]
ochoevaerdts Schoevaerdts.
Landschaftsmaler und Radierer, geb. um
1665 zu Brüssel [1690 als Meister in der
Gilde] und bis in das 18. Jahrhundert
tätig. Schüler des A. F. Boudewyns [seit
1682], tätig zu Brüssel.
647 b Die Dorfkirchweih. In der
harten glasigen Färbung domi-
nieren Hellblau im Himmel [mit

weißen Wolken], Ockergelbbraun in Erdreich und den Gebäuden und, vom bräunlichen
Grün der Vordergrundkulisse 1. nach der Tiefe immer mehr sich abkühlend, Blaugrün in
Bäumen und Ferne. Gegen das Blaugrün stehen einige Flecke kräftigen Rots in der spitz
und sorgfältig durchgeführten Staffage, neben Hellblau, Blaugrau und Weiß.
Sammlung Suermondt, 1874 .•. Leinwand, h. 0,39, br. 0,53.

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I Gerard Lairesse. Maler und
1 - 'al esse Radierer, geb. zu Lüttich 1641,
begraben zu Amsterdam den 21. Juli 1711.
Schüler seines Vaters Reinier und des Bertholet
Flemalle zu Lüttich; unter dem Einflüsse
N. Poussins weiter ausgebildet. Tätig zu Lüt-
tich, dann zu Herzogenbusch und Utrecht,
im Haag [urkundlich 1684 als Mitglied der
Gilde genannt] und vornehmlich zu Am-
sterdam.
507 Satyr und Nymphe. Aus dem
dunklen, vom Rotbraun der Grun-
dierung getönten, mit Grün und Blau-
grau gekühlten Hintergrund springen
hell die ockergelblichen Leiber hervor,
mit lichtroten Tönen und graublauen
Halbschatten modelliert, durch den
Gegensatz zum schimmernden Weiß
der Tücher, dem Graublau im Um-
hange des kleinen Satyrs, im Trink-
gefäß und den Trauben erwärmt.
Bräunliches Karminrot im Mantel des
Satyrs. Goldgelbbraun im Tuch, das
über die Ruhebank gebreitet ist.
Königliche Schlösser.
Leinwand, h. 1,52, br. 1,07.

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