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Preston, William; Meyer, Johann Heinrich Christian [Bearb.]
Erläuterung der Freymäurerey — Stendal, 1780 [VD18 12324639]

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https://doi.org/10.11588/diglit.29680#0030
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8 —
Meister, wie auch den Brüdern getreu, über-
sieht sorgfältig bas Werk, und seine Brüder gehor-
chen ihm.
Der Meister, die Aufseher und insgesamt die
Brüder empfangen ihre verhaltnißmäßig verdiente
Belohnung, endigen getreulich das Werk, welches
sie angefangen haben, cs fty vom ersten oder zwei-
ten Grade, allein sie vollenden nie beym zweiten
Grade was beym ersten angefangen worden, und
daselbst hergebrachter Maaße, vollendet werden
soll. Man muß unter den Maurern weder Neid
noch Tadel entdecken; keinem Bruder wird ein an-
derer vorgezogen, oder an dessen Stelle an die Ar-
beit gebracht, wenn er fähig ist, selbige selbst zu
endigen: denn keiner kann das Werk zum Vortheil
des Meisters so gut endigen, als der, welcher voll-
kommen die erste Anlage kennet.
Alle zur Maurerey gebrauchte Brüder, em-
pfangen ihren Lohn richtig. Maurer bedienen sich
nie ungeziemender Ausdrücke, oder unhöflicher
Nahmen: Bruder, oder Camerade, sind die Aus-
drücke, die Benennung, deren sich einer gegen den
Andern bedienet. Sie betragen sich höflich, so-
wohl innerhalb, als ausserhalb der Loge, gegen
einander, entziehen sich auch dem Werke nie, bis
sä geendiget ist.
 
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