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sie in Ausübung ;u bringen, folglich sind auch alle
Menschen nicht gleich geschickt zu regieren.
Die Maurcrcy ist auf zu edele, zu vortrefliche
Grundsätze erbauet, als daß sie Widerspruch oder
Verwirrung unter ihren Bekcnnern zulassen dürste;
es darf sich weder Stolz noch Pralcrcy einerseits,
noch Mißtrauen oder Ungeschicklichkeit andrerseits
zeigen. Eine wahre Freundschaft wird unter dm
verschiedenen Standen der Menschen auSgeübet,
und jene schätzbare Glückseligkeit befördert, welche
eigentlich das Wesen der bürgerlichen Gesellschaft
ansmachct.
In der ersten Lection der Maurer«), welche
die Tugend mit den allerreitzendstcn Farben mahlt,
und die Pflichten der Moral einschärfet, werden
uns solche nutzbare Lehren gegeben, daß sie unsere
Seelen zu einem ordentlichen Fortgang in denen
Anfangsgründen der Philosophie sowohl, wie auch
andcrer Wissenschaften vorbcreitcn. Diese werden
dem Gedächtnisse durch lebhafte und sinnliche Bil-
der eingepraget, und durch ihren Einfluß auf unser
Betragen, erfüllen wir alle die Pflichten des gesel-
ligen Lebens. Es ist dieses eine Wahrheit, und
keiner, welcher die verschiedenen Abschnitte der
Lection inn§ hat, kann Unwissenheit verschätzen,
ob man es gleich zugcsichcn muß, so seltsam es
auch scheinet, daß viele, die sich durch maurcrische
Kenntnisse ausgezeichnet haben, doch zu ost geneigt
gewesen sind, die Gesetze des Ordens zu übertreten,
L 4 und
 
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