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Urkunden,
so als Beilagen zu der Schrift geordnet feind.
Beilage I.
Kaiserliches Cammergerichts - manäLcum äsnonmrbanäo inxol
lellione notoria iu^crioritatis tcoisttoistaliL M DachM FvÜU Mttvgr
gravtn zu Baden contra Schwarzach.
(Jahr 1721.)
c Carl der Secbste von GDttcs Gnaden, erwehlcer Römischer Kaiser,
zu allen Zeiten Mehrer des Reichs rc. entbicthen dem Ehrsamen, unserm
lieben andächtigen Bernardo Steinmetz, Prälaten zu Schwarzach, Ordinis
St. Benedicti, unsere Gnad, und alles Guts.
Ehrsamer, Lieder, Andächtiger!
HHHas an unserm Kaiserlichen Cammergericht Anwaldt der Durchleuchtig-hochgebohr-
neu Francisca Sydilla Augusta verwittibter Marggrasin zu Baden Baden
undHochberg, Landgrafin zu Sausenberg, Gräfin zu Sponheim und Eberstcin,
Frauen zu Rotteln, Badcnweyler, Lahr und Mahlberg rc. re. gcbohrner Hertzo-
gin zu Sachsen Lauenburg, unserer lieben Muhme, und Fürstin, nnterthänigst vor,
und angebracht, solches hast du ab beykommender Supplication und Anlagen bub ss.it.
R. U8hue R. K. inolusivä Mehrern Inhalts zu vernehmen.
Wann nun hierauf diß unser Kaiserliches ivlanstäwm 6e non turbantlo In polssek-
llonLnotoriLluperioritatiZ territorialiZ ö^c., jedoch nur aus dieBeilag bub !it.
vermittelst heut dato ertheilken extr3juäiLial-I)eLret8 8.0. erkannt worden.
Hierumbso gebiethen wir dir beklagtem Prälaten von Römisch-Kaiserlicher Macht,
und bey Pöen io. Mark löthigen Goldes, halb in unsere Kaiserliche Cammer, und zum
andern halben Thal klagender Fürstin, ohnnachläßig zu bezahlen, hiemit ernstlich, und
wollen, daß du decretirtermasen, deinen Landesherrn in seinem von stxeuli8 beschlich her-
gebrachten jure terriwriAli ohnperturbirt lassemund denen demExereitio derLandeshoheit an-
Hangenden und über Menschen-Gedenken hergebrachten hohen-und von uns und dem
Reich zu Lehen gehenden Regalien dich nicht opponiren sollest, deme also gehorsamlich nach-
kommest, als lieb dir seyn mag vorangedrohete Pöen zu vermeiden
Daran geschieht unsere erstliche Meinung.
Wir heischen und laden dabeneben dich beklagten Prälaten von berührter unserer
Kaiserlichen Macht, auch Gericht-und Rechtswegen hiemit auf den zosten Tag, den
ucchsten nächst Ueberantwort-oder Verkündigung dieses, deren wir io. vor den ersten,
ro. vor den andern, io. vor den dritten, letzten und endlichen Rechtstag setzen und be-
nennen peremptorie, oder, ob derselbe kein Gerichtstag seyn würde, den nächsten Ge-
richtstag hernach, an diesem unserm Kaiserlichen Cammergericht, durch einen Gevoll-
mächtigten Anwaldt zu erscheinen, glaubliche Anzeige und Beweis zu thun, daß diesem un-
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S) Diese Beilage QQQ ist ein Schreiben des Abts Bernhards an die fürstlich-Badische Regierung
vom 2zsten Jul. 1721, in welchem derselbe, bet Gelegenheit der anbefoblnen Aussetzunge des vene-
rahM.-., dem fürstlichen Hause den Gehorsam aufgekündiget und demselben die Landeshoheit über
das Gotteshaus und dessen Augehörungen erstmals verneinet, hingegen das Gotteshaus und dessen
angehörigen Bezirk für ein unmittelbar von -em Reiche abhangendes Territorium erklärt hat. (S.§»Lss)