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https://doi.org/10.11588/diglit.34866#0022
14 Leberts - Geschichte
glücklichen Zustand, beschwüre sie mich im
Nahmen der Hochachtung/ welche ich bey ihr
vor tugendhafte Frauen bezeiget hat/ all
mein Vermögen anzuwenden, sie aus den
Händen des Bassa zu ziehen.
Ich hatte gegen dieselbe keine andere Nei-
gung gefast / als sie zu bewundern / welches
man ihren Annehmlichkeiten nicht versagen
konte; Und bey denen Regeln, welche ich mit
über Meine Aufführung gemacht, sande ich
nichts / das meinen Absichten mehr zu wieder
lauffen können, als mich in eine Begebenheit
zu mengen, wo ich mehr Mühe und Verdruß,
als Vergnügen zu hoffen hatte. Ich zweifel-
te keineswegeS. die junge Sclcwin würde ei-
nen besondern Wohlgefallen an der Beschrei-
bung, welche ich ihr von dem Glück unserer
Weiber gemacht, gesunden, und deswegen
einen Wiederwillen vor das gezwungene Le-
ben im Serail bekommen haben; und daß sie
sich in der Hofnung , bey mir all die Eigen-
schafften anzutreffen, weiche ich an meMen
Lands-Leuten sosehr gerühmet, vielleicht ge-
wünschet, ein geheimes Liebes Vcrständniß
mit mir anzufangen. Nachdem ich die Ge-
fahr dieses Unternehmens bey mir überlegte,
so wurde ich dadurch noch mehr bey meinem
ersten Entschluß gesiarcket. Das natürliche
Verlangen unterdessen, einer liebens-würdi-»
gen Frau einen Dienst zu erzeigen, von wel-
cher ich voraus setzte, baß ihr ihr Zustand eins
unerträgliche Marter werden würde, triebe '
glücklichen Zustand, beschwüre sie mich im
Nahmen der Hochachtung/ welche ich bey ihr
vor tugendhafte Frauen bezeiget hat/ all
mein Vermögen anzuwenden, sie aus den
Händen des Bassa zu ziehen.
Ich hatte gegen dieselbe keine andere Nei-
gung gefast / als sie zu bewundern / welches
man ihren Annehmlichkeiten nicht versagen
konte; Und bey denen Regeln, welche ich mit
über Meine Aufführung gemacht, sande ich
nichts / das meinen Absichten mehr zu wieder
lauffen können, als mich in eine Begebenheit
zu mengen, wo ich mehr Mühe und Verdruß,
als Vergnügen zu hoffen hatte. Ich zweifel-
te keineswegeS. die junge Sclcwin würde ei-
nen besondern Wohlgefallen an der Beschrei-
bung, welche ich ihr von dem Glück unserer
Weiber gemacht, gesunden, und deswegen
einen Wiederwillen vor das gezwungene Le-
ben im Serail bekommen haben; und daß sie
sich in der Hofnung , bey mir all die Eigen-
schafften anzutreffen, weiche ich an meMen
Lands-Leuten sosehr gerühmet, vielleicht ge-
wünschet, ein geheimes Liebes Vcrständniß
mit mir anzufangen. Nachdem ich die Ge-
fahr dieses Unternehmens bey mir überlegte,
so wurde ich dadurch noch mehr bey meinem
ersten Entschluß gesiarcket. Das natürliche
Verlangen unterdessen, einer liebens-würdi-»
gen Frau einen Dienst zu erzeigen, von wel-
cher ich voraus setzte, baß ihr ihr Zustand eins
unerträgliche Marter werden würde, triebe '