Einer schönen kIrrechitt. r 7
finden können, um mich gäntzlich aus diesem
»Handel heraus zu ziehen, und ich überlegte
öey mir, ob es nicht vielleicht am besten seye,
wann ich mich dem Basta selbst offenbahrete,
um zum wenigsten dadurch zu erfahren, ob ihm
der Verlust, wozu ich ihn brachte, nicht etwa
gar zu nahe gierig. Es deuchte mir, daß ich
mit einer so rechtmäßigen Entschuldigung, als
die Gesetze der Freundschassc zu verletzen, mich
wohl, ohne eine Grobheit zu begehen, ent-
schuldigen könnte, denen wunderlichen Ejn»
fällen einer Frau ein Genügen zu leistem Mein
Besuch wäre dem Lherrber so angenehm,
daß ich vor seinen vielen Freudens-Bezeugun-
gen ihm das Bekäntniß, woraufich mich ge-
fast gemacht, zu thun, nicht gelangen konnte,
und er hingegen mir in einem fort erzehlete,
daß er in seinem Serail eins Frau weniger
hätte, und daß die junge Griechin, mit wel-
cher ich vor einigen Tagen gesprochen, an den
Gelicknv verkauffet sey- Er schiene sich bey
dieser Erzählung so wenig zu zwingen, baß,
nachdem ich seine Neigung durch seine Ab-
drücke beurtheiieke, ich ihn über seinen Ver-
lust nicht sonderlich betrübt zu seyn glaubte-
Ich erführe noch weit bester in der Folge, daß
er nicht die-geringste Liebe zu seinen Weibem
hatte, welches auch so sehr nicht zu bewun-
dern, weilen in dem Alter worinnen er sich be-
fände, die Triebe der Natur langsam grosse
Unruhe zu erwecken pflegen, und die starcke
Unkosten, so er auf sein Serail verwendete,
B dienten
finden können, um mich gäntzlich aus diesem
»Handel heraus zu ziehen, und ich überlegte
öey mir, ob es nicht vielleicht am besten seye,
wann ich mich dem Basta selbst offenbahrete,
um zum wenigsten dadurch zu erfahren, ob ihm
der Verlust, wozu ich ihn brachte, nicht etwa
gar zu nahe gierig. Es deuchte mir, daß ich
mit einer so rechtmäßigen Entschuldigung, als
die Gesetze der Freundschassc zu verletzen, mich
wohl, ohne eine Grobheit zu begehen, ent-
schuldigen könnte, denen wunderlichen Ejn»
fällen einer Frau ein Genügen zu leistem Mein
Besuch wäre dem Lherrber so angenehm,
daß ich vor seinen vielen Freudens-Bezeugun-
gen ihm das Bekäntniß, woraufich mich ge-
fast gemacht, zu thun, nicht gelangen konnte,
und er hingegen mir in einem fort erzehlete,
daß er in seinem Serail eins Frau weniger
hätte, und daß die junge Griechin, mit wel-
cher ich vor einigen Tagen gesprochen, an den
Gelicknv verkauffet sey- Er schiene sich bey
dieser Erzählung so wenig zu zwingen, baß,
nachdem ich seine Neigung durch seine Ab-
drücke beurtheiieke, ich ihn über seinen Ver-
lust nicht sonderlich betrübt zu seyn glaubte-
Ich erführe noch weit bester in der Folge, daß
er nicht die-geringste Liebe zu seinen Weibem
hatte, welches auch so sehr nicht zu bewun-
dern, weilen in dem Alter worinnen er sich be-
fände, die Triebe der Natur langsam grosse
Unruhe zu erwecken pflegen, und die starcke
Unkosten, so er auf sein Serail verwendete,
B dienten