Einer schönen Griechin. z»
besondere Gunst an, und weilen ich die Ursa-
chen nicht ergründet, die meinen Vatter zur
Flucht genöthtget, so verwunderte ich mich
sehr, daß er auf einmahl freywillig sich seines
und meines Glücks verlustig machen wollen-
Die Nacht kommr endlich herbey. Man
bereitet mich zu der Ehre, die mir vorher an-
gedeutet worden, und «erde darauf in das
Zimmer des Stadthalters geführet, der mich
mit vieler Hässlichkeit, und ungemeinen Lieb-
kosungen empfangen. In dem nemlichen Au-
genblick kommt jemand ihm zu berichten, daß
sein Sohn auf das inständigste anhielte ihn zu
sprechen, und daß die Sachen, die ihn noch
hieher brächten, so wichtig und eilfertig wä-
ren, daß sie biß auf den folgenden Tag ohn-
möglich könnten verschoben werden. Er liesse
ihn hinein kommen, und befähle, daß man sie
allem liesse; ich bliebe nichts destowenigerbey
ihnen; der Vatter aber gienge mit seineme
Sohn in ein ander Neben-Zimmer. ,, wo si
einige Zeit mit einander sprachen. Ich hörte
in der That etliche harte Worte, woraus ich
schlosse, daß ihre Unterredung nicht allerdings
ruhig seyn müsse. Auf diese folgte ein Ler-
nten, welcher mich zu beunruhigen ansienge,
biß ich endlich den Sohn mit einem verwirr-
ten Gesicht heraus tretten> und auf mich zu-
kommen sähe, welcher mich bey der Hand näh-
me , und mit ihm zu fliehen vermahnete. Da
er jedoch ohnfehlbar nachdachte, was er von
den Bedienten zu befürchten hätte, so gienge
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besondere Gunst an, und weilen ich die Ursa-
chen nicht ergründet, die meinen Vatter zur
Flucht genöthtget, so verwunderte ich mich
sehr, daß er auf einmahl freywillig sich seines
und meines Glücks verlustig machen wollen-
Die Nacht kommr endlich herbey. Man
bereitet mich zu der Ehre, die mir vorher an-
gedeutet worden, und «erde darauf in das
Zimmer des Stadthalters geführet, der mich
mit vieler Hässlichkeit, und ungemeinen Lieb-
kosungen empfangen. In dem nemlichen Au-
genblick kommt jemand ihm zu berichten, daß
sein Sohn auf das inständigste anhielte ihn zu
sprechen, und daß die Sachen, die ihn noch
hieher brächten, so wichtig und eilfertig wä-
ren, daß sie biß auf den folgenden Tag ohn-
möglich könnten verschoben werden. Er liesse
ihn hinein kommen, und befähle, daß man sie
allem liesse; ich bliebe nichts destowenigerbey
ihnen; der Vatter aber gienge mit seineme
Sohn in ein ander Neben-Zimmer. ,, wo si
einige Zeit mit einander sprachen. Ich hörte
in der That etliche harte Worte, woraus ich
schlosse, daß ihre Unterredung nicht allerdings
ruhig seyn müsse. Auf diese folgte ein Ler-
nten, welcher mich zu beunruhigen ansienge,
biß ich endlich den Sohn mit einem verwirr-
ten Gesicht heraus tretten> und auf mich zu-
kommen sähe, welcher mich bey der Hand näh-
me , und mit ihm zu fliehen vermahnete. Da
er jedoch ohnfehlbar nachdachte, was er von
den Bedienten zu befürchten hätte, so gienge
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