El'icr schöttm Griechin. s;
men, so glaubte ich weit unglücklicher zuseyn,
als in dem ersten Augenblick/ welcher aufden
Todt meines Vatters gefolget. Ich wäre
ohnfehlbar wieder in das Haust/ woher ich
gekommen/ zurückgrkehret/ wann ich einige
Hoffnung gehabt/ dasselbe jemchls wieder zu
finden/ und als ich erstlich die Augen über
meine Unbesonnenheit recht eröffnete/ so ge-
rierhe ich in solche Furcht und Schrecken / daß
ich mein Verderben vor unvermeidlich hielte.
Unterdessen etkennete ich eben so wenig das
Unglück/ welches mir bevorstande, als das Gu-
te/ welches mir zu verschaffen gesucht. Mein-
Furcht gründete sich auf nichts gewisses / und
. der Hunger/ welcher mich zu plagen anfienge,
brachte meine Unruhe noch auf das höchste.
Als ich von ohngefehr neben dem Marckte
vorbei) gierig/ wo die Sclaven verkauft wer-
den / so fragte ich jemand/ was es vor eine
Bewanntniß mir dem Haufen Weiber hätte,
welche ich in einer Reyhe unter einem Gewöl-
be sähe. Man hatte mir nicht sobald gesagt,
wozu dieselbe bestimmet wären, als ich schon
diese Gelegenheit, als ein vor mich dienliches
Mittel betrachtete. Ich näherte mich ihnen,
und indem ich mich vorne an die Neyhe stelle-
re, so schmeichelte ich mir, daß, wann ich
würcklich die Eigenschaffken, welche man so
offt an mir gerühmet, besäße, es ohnmöglich
lang anftehen könne, daß ich denen andern
nicht vorgezogen würde. Gleichwie aber mei-,
ne gantze Geftllschafft das Angesicht bedecket
D I hatte,
men, so glaubte ich weit unglücklicher zuseyn,
als in dem ersten Augenblick/ welcher aufden
Todt meines Vatters gefolget. Ich wäre
ohnfehlbar wieder in das Haust/ woher ich
gekommen/ zurückgrkehret/ wann ich einige
Hoffnung gehabt/ dasselbe jemchls wieder zu
finden/ und als ich erstlich die Augen über
meine Unbesonnenheit recht eröffnete/ so ge-
rierhe ich in solche Furcht und Schrecken / daß
ich mein Verderben vor unvermeidlich hielte.
Unterdessen etkennete ich eben so wenig das
Unglück/ welches mir bevorstande, als das Gu-
te/ welches mir zu verschaffen gesucht. Mein-
Furcht gründete sich auf nichts gewisses / und
. der Hunger/ welcher mich zu plagen anfienge,
brachte meine Unruhe noch auf das höchste.
Als ich von ohngefehr neben dem Marckte
vorbei) gierig/ wo die Sclaven verkauft wer-
den / so fragte ich jemand/ was es vor eine
Bewanntniß mir dem Haufen Weiber hätte,
welche ich in einer Reyhe unter einem Gewöl-
be sähe. Man hatte mir nicht sobald gesagt,
wozu dieselbe bestimmet wären, als ich schon
diese Gelegenheit, als ein vor mich dienliches
Mittel betrachtete. Ich näherte mich ihnen,
und indem ich mich vorne an die Neyhe stelle-
re, so schmeichelte ich mir, daß, wann ich
würcklich die Eigenschaffken, welche man so
offt an mir gerühmet, besäße, es ohnmöglich
lang anftehen könne, daß ich denen andern
nicht vorgezogen würde. Gleichwie aber mei-,
ne gantze Geftllschafft das Angesicht bedecket
D I hatte,