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https://doi.org/10.11588/diglit.34866#0064
Lebens-Geschichte
§6
grosser Haussen Menschen auf dem Marckte
versammlet wäre. Man hatte ihm hieraufer-
zehlet, was jederman eine so grosse Verwun-
derung erwecket, und er wäre aus keiner an-
dern Ursach näher gekommen, als selbst den
Augenschein davon einzunehmen. Ob nun
gleich das Ansehen, so anders Leute vor ihn
hatten, mich bewegte, daß ich ihm etwas höf-
licher begegnete, so wolte ich ihm doch eher
keine Antwort geben, hiß erstlich erführen,
daß er der Ober-Aufseher des Bassa Cchcri-
der fty. Ich verlangte dabey noch von ihm
zu wissen, wie sein Herr insbesondere gesin«
riet sei), und was es übrigens vor eine Be-
schaffenheit mit ihm habe ? woraufer mir sag-
te, daß derselbe Bassa von Egypten gewesen,,
und unglaubliche Reichthümer in Besitz habe.
Dieses wäre mir genug, und indem ich mich
ihm genähert, so versicherte ihn, daß er miv
einen grossen Dienst brzeigen würde, mich vor
denselben zu bringen, wann er solche Eigen-
schassten an mir fände, die demselben gefallen
könnten. Er liesse sich nicht zweymahl eine
solche Bitte wiederhohlen, sondern nähme mich
sogleich bey der Hand, und führte mich zrr
seinem Wagen, welcher in der Nähe hielte.
Unterwegs bathe mich der Ober - Aufseher
des Bassa, daß ich meine Absichten deutlicher!
erklären, und ihm «entdecken mögte, öurch
was vor eine Begebenheit eine junge Griechin,
wovor er mich an meiner Kleidung ansähe,
sich allein , md Herr über sich selbst befände.
Ich