Einer schonen Griechin. 57
Ich erdachte den Augenblick etwas, so zwar
nicht ohne alle Wahrscheinlichkeit war, wo
aber meine Einfalt sich jedoch genugsam Vers
rieche, daß er leicht urcheilen konnte, wie er
von dem Dienst, den er seinem Herrn erzeig-
te , einen guten Nutzen ziehen würde. Dis
Freude, so ich über Liste so glücklich ausgeschla-
gene Veränderung meines Zustandes bey mir
empfände, machte, daß icy alle cigsnnützigs
Gedancken imlohre, woran ich sonsten nur
gedacht, um mich in den Stand zu setzen, mei-
nen vermeinten vorigen Wohlthätem meins
Erkänntlichkeit zu bezeugen. Ich sande deros
wegrn nichts gegen die Bitte einzuwenden,
die der Ober-Aufseher an mich gelangen liesse,
zu bkkennm, daß er mich von einem Sklaven-
Händler erkauffr hätte. Auf diese Bedingung
verspräche er, mir so gute Dienste bey dem
Baffa zu erweisen, daß ich bald vor allen am
dem dessen Hochachtung gewinnen würde,
und er gäbe mir zum voraus schon dis Mitte!
cm die Hand, die ich, um ihm zu gefallen,
Knwenden sollte. Nachdem er ihm in der That
nach meiner Ankunfft viel gutes von mir vor-
geredet, so brachte er dadurch zu wegen, daß
ich auf eine solche Art empfangen wurde, wel-
che auf einmahl die Vorstellung, die ich miß
jederzeit von meinem guten Glück gemacht -
erfüllste. Es wurde mir sogleich eines von
denen Zimmer eingeraumt,^ die, Wieste wissen,
alle sehr kostbar ausgezieret sind, und eine gros-
se Menge Sclaveü mich zu bedienen ernennet-
Ich erdachte den Augenblick etwas, so zwar
nicht ohne alle Wahrscheinlichkeit war, wo
aber meine Einfalt sich jedoch genugsam Vers
rieche, daß er leicht urcheilen konnte, wie er
von dem Dienst, den er seinem Herrn erzeig-
te , einen guten Nutzen ziehen würde. Dis
Freude, so ich über Liste so glücklich ausgeschla-
gene Veränderung meines Zustandes bey mir
empfände, machte, daß icy alle cigsnnützigs
Gedancken imlohre, woran ich sonsten nur
gedacht, um mich in den Stand zu setzen, mei-
nen vermeinten vorigen Wohlthätem meins
Erkänntlichkeit zu bezeugen. Ich sande deros
wegrn nichts gegen die Bitte einzuwenden,
die der Ober-Aufseher an mich gelangen liesse,
zu bkkennm, daß er mich von einem Sklaven-
Händler erkauffr hätte. Auf diese Bedingung
verspräche er, mir so gute Dienste bey dem
Baffa zu erweisen, daß ich bald vor allen am
dem dessen Hochachtung gewinnen würde,
und er gäbe mir zum voraus schon dis Mitte!
cm die Hand, die ich, um ihm zu gefallen,
Knwenden sollte. Nachdem er ihm in der That
nach meiner Ankunfft viel gutes von mir vor-
geredet, so brachte er dadurch zu wegen, daß
ich auf eine solche Art empfangen wurde, wel-
che auf einmahl die Vorstellung, die ich miß
jederzeit von meinem guten Glück gemacht -
erfüllste. Es wurde mir sogleich eines von
denen Zimmer eingeraumt,^ die, Wieste wissen,
alle sehr kostbar ausgezieret sind, und eine gros-
se Menge Sclaveü mich zu bedienen ernennet-