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Prévost D'Exiles, Antoine François
Die schöne Griechin: In einer Staats- Liebes- und Helden-Geschichte — Franckfurt, Leipzig, 1749 [VD18 13052756]

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https://doi.org/10.11588/diglit.34866#0126
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, r 8 Lebens Geschichte s
mir zu folgen willens wäre, so ließ ich einen
Wagen herbey kommen, um sie selbst wieder-
zu dem Sprach-Meister zu begleiten. Dieser
sagte ihr etliche Worte ins Öhr, die ich jedoch
nicht vorstehen konnte. Condoidi aber, wel-
cher von ihr erfahren, wer sch wäre, bezeugte
über mein Erbiethen eine solche Freude, daß ich
dadurch esn'e schlimmere Memnng, als jemahls,
von einem Vatter bekäme, dessen Wohn ich
so vergnügt sähe, von ihm befteyet zu seyn.
Mich bewegte hiezu die grosse Begierde haupt-
sächlich von allem, was dieses Geschlecht ay-
Zienge, genau unterrichtet zu seyn
Unter der Zeit wir nach des Sprach-Mei-
sters Hquß zurück kehreten, entschlösse ich Dich
zwar, nicht länger zu verschieben, shr>meine
Absichten zu offenbahren. Weilen jch aber den
jungen Condoidi mit Wohlstand nicht auf die
Seite schaffen konnte,we!cher vielleicht befürch-
tet, daß ich mein gtthqnes Versprechen verges-
sen würde, so bald ich ihn aus den Augen vers
lohrcn , so war ich genöthiget, ihr solche mit
so weitläuftigen und zweydeutigen Worten zu
erkennen zu geben, daß ich mich nicht sonderlich
wunderte., .-.daß sie deren Verstand .nicht recht
zu begreifen schiene. Sie waren nichts desto-
weniger so weit von denen, als ich bißher mit
ihr zu reden gewohnt, unterschieden, daß
sie jedoch mit dem Verstand, den sie von Na-
tur hatte, sehr leicht wahrnehmen konnte, daß
sie aus einer gantz andern Quelle herzuleiten
seyem Bey dem Sprach »Meister krasse ich
. / weiter
 
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