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Prévost D'Exiles, Antoine François
Die schöne Griechin: In einer Staats- Liebes- und Helden-Geschichte — Franckfurt, Leipzig, 1749 [VD18 13052756]

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https://doi.org/10.11588/diglit.34866#0165
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Einer schönen Griechin. r s?
belustigen suchte/ und als eins Würckrmg
unzähliger neuer Gcdanc' en, die aus der Er-
klärung unserer Grundsätze, und Erzchlun-
gen unserer Gebrauche bey einer leb hassten
und unruhigen Einbildung entstanden, ange-
sehen. Warum solle ich ihr laber diese Un-
gerechtigkeit wiederfahren lassen, und nicht
vielmehr würcklich glauben, daß sie bey ihrer
angebohrnen guten Art, und vielen Vermmffl,
durch tausend tugendrciche Lehr-Sätze, wovon
sie den Anfang in dem Innersten ihres Her-
tzens spürte, aufdas nachdrücklichste würde ge-
rührer worden seyn? hatte ste nicht desSelick-
tar vortheilhafteste Vorschläge schlechterdings
verworffen ? War sie nicht, mich selbst zu ver-
lassen, willens gewesen, um in Europa einen
Stand zu suchen, der sich mit ihren gemach-
ten Vorstellungen schickte? und da sie zuletzt
sich meiner Sorgfalt zu überlassen, eingewilli-
get, war es nicht natürlich, daß sie ein gewis-
ses Zutrauen zu einem Menschen nahm, dem
sie den ersten Grundriß der Tugend, woran
sie einen Wohlgefallen bezeugte, zu dancken
hatte? 'wurde sie in dieser Meinung nicht ver-
ehrenswürdig; und wer solte sie mehr, als ich
selbst, verehren, der ich ohne Eigennutz ihr
zu dienen angefangen, und hätte ich mir nicht
eher eine Ehre aus einer Bekehrung machen
sollen, die gantz augenscheinlich meine Arbeit
war, als ihre vernünftige und tugendhafte
Absichten durch thörichte und ausschweifende
Vorschläge zu hintertreiben suchen?
* Je
 
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